Angesichts unverändert niedriger Zinsen stehen Anleger weiterhin vor der Frage, welche Formen der Geld- und Vermögensanlage heute und im kommenden Jahr lohnenswert sein werden.

Lohnende Geldanlagen in Zeiten niedriger Zinsen

Welche Geldanlagen lohnen sich in Zeiten niedriger Zinsen?

Mitte Juni hat die Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main verlautbaren lassen, dass nach derzeitigem Stand die Leitzinsen auch im kommenden Jahr auf dem heutigen niedrigen Niveau bleiben werden. Dies hat Folgen für Anleger, die ihre Investitionen gegebenenfalls neu überdenken und organisieren müssen.

Der Immobilienmarkt boomt weiter

Die niedrigen Zinsen haben günstige Kredite zur Folge. Da die Leitzinsen sich bereits seit geraumer Zeit auf geringem Niveau bewegen, ist die Baubranche seit Jahren im Aufwind. Die erhöhte Nachfrage hat eine kräftige Erhöhung der Preise nach sich gezogen. Dies gilt vor allem für gefragte Lagen in Großstädten wie München, Hamburg oder Köln sowie wirtschaftliche starke Ballungsräume wie das Rhein Main Gebiet. Entsprechend schwierig gestaltet sich inzwischen die Suche nach interessanten Objekten. Eine Investition in Immobilien in diesem oder im nächsten Jahr macht deshalb nur dann wirklich Sinn, wenn sich eine besondere Chance eröffnet oder wenn im Rahmen eines Umzugs selbst genutztes Wohneigentum erworben wird. In allen anderen Fällen sollte eine Beruhigung des Marktes abgewartet werden. Anderenfalls drohen Wertverluste durch einen zukünftigen Rückgang der Preise.


Aktien sind eine echte Alternative

Der Aktienmarkt hat seit 2016 zwei starke Jahre hinter sich. Mit leichten Unterbrechungen zeigte der DAX eine klare Aufwärtstendenz. Nach Rückgängen im Frühjahr zeigt die Kurve auch jetzt eher wieder vor allem nach oben. Allerdings bleibt die nationale wie auch internationale Lage politisch weiter angespannt. Insofern bedarf ein Engagement in Aktien einer intensiven Beschäftigung mit der Materie.

Wer sich mit der Börse in ihren Grundzügen auskennt und die Marktlage konsequent im Blick behält, für den halten die Börsen auch bis ins kommende Jahr Chancen auf attraktive Renditen bereit. Hierfür sprechen im Hinblick auf deutsche Werte zum einen die gute Auftragslage der hiesigen Unternehmen sowie die allgemein gute wirtschaftliche Lage. Außerdem lassen der überhitzte Immobilienmarkt und die niedrigen Erträge festverzinslicher Anlageformen für die meisten Anleger wenig andere Alternativen als den Aktienmarkt, der hierdurch wiederum seinerseits profitiert. Aufgrund der hohen Risiken im Hinblick auf politische Faktoren sollte jede Kaufentscheidung erst nach entsprechender Prüfung des einzelnen Unternehmens wie auch der Rahmenbedingungen erfolgen.

Geld flexibel parken

Nicht immer ist eine dauerhafte Bindung von Geldern sinnvoll. Dann führt auch 2018/19 kein Weg an Tagesgeldkonten vorbei. Die niedrigen Zinsen lassen sich zwar nicht vermeiden, aber zumindest die Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern intelligent nutzen. Verschiedene Optionen kann man bei Vergleichsrechnern wie zum Beispiel dem von weltsparen.de direkt gegenübergestellt sehen. In Sachen Festgeld ist deshalb vor allem der regelmäßige Vergleich der Zinssätze wichtig, um kurzfristig auf die Veränderung von Konditionen reagieren zu können. Gerade in Niedrigzinsphasen sollte kein Geld unnötig verschenkt werden, indem das Festgeld zu lange am selben Ort geparkt bleibt.

In Fonds investieren

Von den steigenden Kursen am Aktienmarkt lässt sich auch mittelbar profitieren. Deshalb dürfte auch 2018/19 die Nachfrage nach Indexfonds ungebrochen hoch bleiben. Gehen Dow Jones oder DAX nach oben hat dies dann auch positive Auswirkungen auf die eigene Geldanlage. Alternativ bietet sich auch ein Engagement in Fonds an, die gezielt in Zukunftsbranchen wie Biotechnologie oder saubere Energie investieren. Der Vorteil gegenüber dem Kauf von Aktien ist, dass diese Form der Geldanlage keine ständige Beschäftigung mit der Materie erfordert.