Biometrische Authentifizierungsmethoden per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung zum Identifizieren bzw. Verifizieren von bestimmten Personen nehmen weiterhin stark zu. Doch wie sicher ist diese Art von Benutzerkennung?

Biometrie zur Steigerung der Internetsicherheit

Biometrische Authentifizierungsmethoden per Fingerabdruck oder Gesichtserkennung werden immer beliebter.

Das Smartphone sowie zahlreiche Apps werden nur noch selten durch Passwörter geschützt. Stattdessen werden biometrische Daten wie Fingerabdrücke und die Methode der Gesichtserkennung verwendet, um auf persönliche Daten zugreifen zu können. Diese technologischen Methoden werden mittlerweile auch bei der Bezahlung mit verschiedenen Zahlungsmethoden angewendet – kontaktlos ist nicht mehr nur die Zukunft, sondern längst gegenwärtig.

Nun, praktisch sind die kontaktlose Zahlung sowie der biometrische Schutz allemal, doch wie viel Sicherheit bringen diese mit sich und welche Gefahren bestehen?


Wie werden biometrische Daten verwendet?

Bei biometrischen Daten handelt es sich im Grunde genommen um personenbezogene Informationen zu physischen Eigenschaften einer Person. Das bedeutet, dass biometrische Daten natürliche Personen genau identifizieren und verifizieren können, weshalb sie eine gute Alternative zu klassischen Passwörtern und PIN-Codes sein können. Laut einer Studie von ExpressVPN wurden Identifizierungsmerkmale, wie zum Beispiel Fingerabdrücke, schon 500 v. Chr. verwendet, eröffnen jetzt aufgrund des technologischen Fortschritts aber noch viele weitere Möglichkeiten. Durch spezifische Abmessungen und Topografie kann eine eindeutige Personenidentifikation erfolgen. Aufgrund der Tatsache, dass diese in vielen Fällen von Unternehmen und Regierungen gespeichert werden, kann das jedoch auch einige Gefahren mit sich bringen.

Mögliche Gefahren der Nutzung biometrischer Daten

Die Privatsphäre sowie die Sicherheit der eigenen Identität kann durch die Nutzung und Übertragung biometrischer Daten gefährdet sein. Diese werden in verschiedensten Fällen und Situationen von Unternehmen und gar der Regierung gespeichert – beispielsweise kann dies am Flughafen, bei der Interaktion mit Sprachassistenten, bei der Einrichtung von Handys und Computern oder dem Zutritt einer Arbeitsstelle der Fall sein. Sie geben damit die Identifikation Ihrer Person frei, was im schlimmsten Fall zu falscher Identifizierung bei einer Strafverfolgung führen kann. Aber auch Unternehmen machen sich an biometrischen Daten zu schaffen, um Verhaltensmuster zu beobachten und diese zu erforschen.

Wie sieht es mit dem Zugriff von Dritten auf die biometrischen Daten aus? Auch in diesem Punkt haben wir schon vor vielen Jahren zu erfahren bekommen, dass private Konten, die mit biometrischen Merkmalen gesichert sind, nicht vor Hackern geschützt sind. Speziell die Entsperrung des Smartphones oder Computers per Fingerabdruck steht in der Kritik, da der Scan mithilfe kleiner Tricks geknackt werden kann. Eine sicherere Methode ist in dieser Hinsicht allemal die Gesichtsidentifizierung.

Sind Passwörter nicht doch die sicherere Methode?

Es ist schwer zu sagen, ob der Schutz persönlicher Daten und Gegenstände durch Passwörter oder durch biometrische Merkmale besser bzw. sicherer ist. Beide Optionen bergen ihre Vor- und Nachteile und haben ihre Befürworter sowie auch ihre Kritiker. Was die biometrischen Daten betrifft, so wird stark kritisiert, ob die Speicherung und Verwendung dieser mit dem Datenschutzgesetz konform ist. Auf der anderen Seite sind diese mit Sicherheit besser vor Hackern geschützt als Passwörter.

Passwörter lassen sich für professionelle Betrüger fast schon mit Leichtigkeit hacken, wenn sie nicht besonders intensiv und schwer ausfallen. Die beste Möglichkeit, um sensible Daten wie Zahlungskonten, E-Mail-Konten und andere zu schützen, stellen die modernen Multifaktor-Authentifizierungen dar, die aus mehreren Entschlüsselungsoptionen bestehen – dies kann zum Beispiel ein Passwort in Kombination mit biometrischen Daten und der Bestätigung mit einem per SMS gesendeten Code sein.