Die Finanzwelt ist kompliziert und groß. Alleine wer bei Wikipedia mal nachschaut was sich hinter dem Begriff CFD-Trading (oder CFD-Handel) verbirgt, der wird bereits bei den ersten zwei Sätzen auf ein Problem stoßen, nämlich das Verständnisproblem.
So ergeht es zumindest nahezu jedem Einsteiger. Trotz allem werden vor allem CFD-Broker sogar schon per Handy-App angeboten und verbreitet. Einsteiger werden hier schnell gelockt und vielleicht nicht in den Ruin getrieben aber ordentlich geschröpft. Angeblich ist alles so einfach und man kann total einfach Geld verdienen. Natürlich kann man bei den meisten CFD-Brokern in einer CFD-Simulation üben, aber im Endeffekt lernt man eigentlich nur dann, wenn man wirklich mit echtem Geld zockt.
Was Einsteiger beim CFD-Handel beachten sollten
„Zocken“ ist wohl die richtige Bezeichnung wenn man sich nicht damit auskennt. Zum CFD-Handel sollte man vor allem als Einsteiger wissen womit man handelt. CFD´s sind nämlich keine regulierten oder börsennotierten Wertpapiere. Die staatliche Regulierung ist an dieser Stelle des Börsenhandels oder Börsenähnlichen Handels, sehr gering. Die Regulierung ist teilweise so gering, dass zum Beispiel in den USA der CFD-Handel komplett verboten ist. Und auch in Deutschland hat die Regulierungsbehörde zumindest den CFD-Handel mit Nachschusspflicht für Privatanleger vor kurzem verboten.
Der CFD-Handel wurde ursprünglich in den 1980´er Jahren an der Börse in London erfunden um die Stempelsteuer zu umgehen. Damals war das eine gute Idee, aber heute können die wenigsten – vor allem Einsteiger – etwas mit der Bezeichnung Differenzkontrakt anfangen. Alleine die Definition per Wikipedia dürfte den meisten Anfängern die Tränen in die Augen treiben!
Ein Differenzkontrakt (englisch contract for difference, kurz CFD) ist eine Form eines Total Return Swaps. Hierbei vereinbaren zwei Parteien den Austausch von Wertentwicklung und Erträgen eines Basiswerts gegen Zinszahlungen während der Laufzeit.Er reflektiert damit die gehebelte Kursentwicklung des zu Grunde liegenden Basiswertes.
Differenzkontrakte gehören zur Gruppe der derivativen Finanzinstrumente. Sie dienen einerseits zur Absicherung gegen Kursschwankungen, können andererseits spekulativ eingesetzt werden, wobei das Risiko des Totalverlusts des eingesetzten Kapitals und von Nachschusspflichten besteht.
CFD-Scalping las mögliche Strategie
Allerdings gibt es durchaus auch positive Dinge beim CFD-Handel. So gibt es zum Beispiel das CFD-Scalping, ein System bei dem man als Trader innerhalb kürzester Zeit Handel treibt. Meist werden einzelne CFD-Trades innerhalb einer einzigen Minute abgehandelt. Dadurch erreicht man als Händler einen sehr hohen Durchsatz an Trades und kann somit viel Erfahrung sammeln. Allerdings setzt einen das handeln in weniger als einer Minute natürlich ordentlich unter Stress, die Konzentration muss hier stimmen.
Als Einsteigersystem ist das Scalping durchaus interessant, vor allem weil man schnell lernt wie man zu handeln muss, ohne dabei groß Gefahr zu laufen einen Totalverlust zu erreichen. Dazu hält man die CFD´s einfach nicht lange genug. Die Gewinne hingegen fallen ebenfalls sehr gering aus, was dafür sorgt das man eine entsprechend hohe Einlage bräuchte um damit einen markanten Gewinn machen zu können. Wer mit dieser Methode Geld verdienen möchte der wird sicherlich nicht mit vorsichtigen Einlagen klar kommen. Das it natürlich ein Problem. Zum einen MUSS man als Anfänger bereits eine hohe Investition tätigen, was natürlich gerade als Einsteiger ein hoher Vertrauensvorschuss ist. Zudem muss man natürlich den richtigen CFD-Broker finden. Wenn man nämlich hunderte von Trades am Tag abhandelt der sollte vielleicht nicht gerade die höchsten Gebühren zahlen. Gebühren sind hier ein wichtiger Punkt, denn nur wenn die Gebühren so gering wie möglich sind ist es auch möglich einen Gewinn mit dem scalping zu erzielen.
Chancen und Risiken beim CFD-Trading
Die Chancen beim CFD-Trading sind natürlich hoch, aber man sollte sich auf gar keinen Fall darauf einlassen wenn man so gar keine Ahnung von der Materie hat. Alleine die CFD-Trading Software, wenn es nicht gerade eine Handy App ist, kann untrainierte schon einmal überfordern. Dennoch soll hier der Spaß und das Interesse am Handeln nicht vermiest werden. Man sollte allerdings wissen, worauf man sich einlässt und ggf. vorher vielleicht ein bisschen beraten lassen, den einen oder anderen Blog anschauen oder einfach mal ein Buch zum Thema lesen. Es ist ein bisschen wie bei einem Glücksspiel… es gilt, immer verantwortungsvoll zu handeln.