Viele Verbraucher zieht es in wärmere Gegenden und schon beginnt die Suche nach einer entsprechenden Immobilie. Doch bevor man sich ein Traumhaus im Ausland kauft, sollte man sich über die Risiken informieren.
Der Immobilienkauf im Ausland ist nicht nur für die gedacht, die von einem Ferienhäuschen träumen. Längst sind Verbraucher dazu übergegangen dauerhaft im Ausland zu leben. Oftmals ist der Kauf einer Immobilie im Ausland auch als Alterssitz gedacht.
Generelle Möglichkeit einer Finanzierung im Ausland
Wenn Interessenten kein Eigenkapital zum Kauf einer Immobilie im Ausland haben, bietet sich die Möglichkeit im Ausland zu finanzieren. Die Aufnahme von Krediten kann bei deutschen Banken erfolgen. Im entsprechenden Ort kann aber auch ein ausländisches Kreditinstitut eine Finanzierung anbieten. Außerdem besteht die Möglichkeit inländische Finanzvermittlung mit der Kreditaufnahme im Ausland zu beauftragen. Finanzvermittler und deutsche Banken bieten beispielsweise in Belgien, Italien, Frankreich, Niederlande, Spanien und auch in der Schweiz eine Auslandsfinanzierung an. Günstige Kredite in der Schweiz wie z.B. eckokredit.ch sind bei Interessenten dabei besonders beliebt. Es gibt zwischenzeitlich aber auch deutsche Banken, die auf Finanzierungen im Ausland spezialisiert sind. Akzeptiert wird als Kreditsicherheit nicht nur eine deutsche sondern auch eine ausländische Immobilie. Für Käufer kann es zudem interessant sein, wenn im Rahmen der Altersvorsorge ein Wohnriester-Vertrag eingebracht werden kann.
Gibt es Risiken bei einer Auslandsfinanzierung?
Wer im Ausland eine Immobilie erwerben möchte, sollte wissen, dass dies nicht frei von Risiken ist. So können Verständigungsprobleme auftreten, die erhebliche Folgen nach sich ziehen können. Wer die Sprache des Landes nicht perfekt beherrscht, der sollte einen versierten Dolmetscher mit zu Gesprächen und Verhandlungen nehmen. Wird diese Vorsichtsmaßnahme nicht befolgt, der kann unter Umständen damit rechen, dass es nicht nur von unterschiedlichen Voraussetzungen ausgegangen wird, es kann so Wichtiges und Grundlegendes missverstanden werden. So kann es zu einem Vertrag kommen, der für den Erwerber nachteilig ist.
Rücktrittsrecht beachten
Wer sich entscheidet eine Immobilie im Ausland zu erwerben, der sollte auf jeden Fall ein Rücktrittsrecht vereinbaren. Dieses Recht sollte so gefertigt sein, dass ein Rücktritt vom Kaufvertrag erfolgen kann, wenn trotz vertraglicher Zusicherung die Immobilie doch belastet ist.
Käufer sollten alle Vertragsunterlagen, die einen Erwerb einer Immobilie auszeichnen einschließlich der Finanzierung, von einem ortsansässigen Notar oder Anwalt prüfen lassen. Ein Notar oder Anwalt wird ja auch die Beurkundungspflichtigkeit des Erwerbers vornehmen. Entscheidet sich der Erwerber gegen diese Absicherung, könnte er einen hohen finanziellen Verlust erleiden. Selbst die Besichtigung sollte nur mit sachverständiger Unterstützung vorgenommen werden. Dazu sollte ein unabhängiger Gutachter vor Ort beauftragt werden.
Vorteile der Auslandsfinanzierung
Grundsätzlich sollten Käufer davon ausgehen, dass der Kauf einer Immobilie im Ausland teurer ist als hier in Deutschland. Die Zinsen werden bei vertragsabhängigen Unterschieden, aufgrund der Darlehenshöhe, der Bonität, Vertragslaufzeit und den Sicherheiten, sich im Euro-Raum bewegen. Deshalb können Zinsvorteile normalerweise, weder bei einer Auslandsfinanzierung mit der Einschaltung einer deutschen Bank, erfolgen. Ausnahmen bilden hier die Fremdwährungsdarlehen, die ebenfalls zur Finanzierung im Ausland eingesetzt werden können. So kann die Finanzierung und der Erwerb einer Auslandsimmobilie oft mit zinsgünstigen Fremdwährungskrediten, wie etwa Schweizer Franken, getätigt werden.
Fazit: Mehr Risiko bei Auslandsfinanzierungen
Der Wunsch nach einer Immobilie im Lieblingsland ist oft mit größeren Risiken verbunden. So ist eine Auslandsfinanzierung teurer als eine heimische. Obgleich eine Angleichung in der EU eine sogenannte Rechtsangleichung gebracht hat, so sollten Käufer wissen, dass im Ausland das nationale Recht besteht. Nicht nur die jeweilige Rechtsordnung kann einer soliden Auslandsfinanzierung gegenüber stehen. Wenn es möglich ist, sollten Käufer möglichst einem deutschen Kreditgeber den Vorrang geben. Wer nun auf die doch teure Auslandsfinanzierung setzt, der sollte das Vorhaben nur mit einer umfassenden Vorbereitung in Angriff nehmen.