Die deutsche Wirtschaft ist im Corona-Schock und noch sind nicht alle Folgen absehbar. Trotz Wirtschaftseinbruch bleiben die Bundesbürger fleißige Sparer. Und das aus guten Gründen.

Die Deutschen sparen auch während der Corona-Krise fleißig

Die Deutschen bleiben auch in Zeiten der Corona-Krise fleißige Sparer.

Eine Umfrage von RaboDirect zeigt: 83 Prozent der Deutschen schaffen es trotz Corona-Krise, zu sparen und Geld zurückzulegen. Warum Menschen sparen, hat zahlreiche Gründe. Zu den beliebtesten zählen Hauskauf, Kinder oder Engel oder die eigene Altersabsicherung.

Sparen macht glücklich

Außerdem macht Sparen glücklich. Bereits 2015 bestätigten 52 Prozent der Teilnehmer einer Studie, dass Sparen glücklich macht. Heute, im Jahr 2020 sind es sogar 60 Prozent. Frauen empfinden mit 64 Prozent mehr Glückgefühle beim Sparen als Männer (56 Prozent).

Sparen als Stresskiller

Glücksgefühle bilden demnach ein Sparmotiv, doch das regelmäßige Zurücklegen von Geld hat laut der Studie weitere positive Effekte. So ist sich eine große Mehrheit der Deutschen einige, dass Sparen gut für die Nerven ist. 83 Prozent sagen, dass Sparen eine beruhigende, entspannende Wirkung hat.

Mit steigendem Alter nimmt diese Empfindung sogar weiter zu, unter den 60-Jährigen und Älteren fällt die Zustimmung höher (85 Prozent) aus als bei den 14- bis 19-Jährigen (78 Prozent).

Deutsche Jugend will finanzielle Sicherheit

Ein weiterer Vorteil des Sparens ist eher praktischer Natur. Wer finanzielle Rücklagen aufbauen kann, ist in seinen Entscheidungen oftmals unabhängiger. Dem stimmt mit 89 Prozent ein Großteil der Umfrageteilnehmer zu, unter den 14- bis 19-Jährigen sind es sogar 95 Prozent.

Gerade bei der jungen Generation scheint der Freiheitsaspekt an Bedeutung zu gewinnen, denn 2018 lag die Zustimmung noch bei 88 Prozent. Betrachtet man das nächste Ergebnis, ist der Spartrend unter Jugendlichen nicht mehr zu leugnen: 2020 bestätigt die Mehrheit der 14- bis 19-Jährigen (96 Prozent), dass ihnen Geld sparen wichtig ist. Andere Altersgruppen schließen sich an, insgesamt bestätigen 90 Prozent diese Aussage.

Sparen hat ein positives Image

Die Deutschen legen also auch in Krisenzeiten viel Wert darauf, sich finanziell abzusichern. Manch einer nimmt dafür auch Einschränkungen in Kauf. So finden 33 Prozent der Deutschen, dass Sparen Verzicht bedeutet, am ehesten bestätigen dies die 20- bis 29-Jährigen (40 Prozent).

Insgesamt wird der Aufbau eines Finanzpolsters dennoch seltener mit Enthaltsamkeit in Verbindung gebracht als bisher: So bejahten 2018 noch 37 Prozent die Aussage „Sparen bedeutet Verzicht“ – heute sind es immerhin vier Prozentpunkte weniger. Auch andere negative Begleiterscheinungen schließen die Deutschen aus: Nur wenige der in 2020 Befragten finden Sparen nervig (14 Prozent) oder gar spießig (10 Prozent).