80 Prozent der Deutschen blicken pessimistisch auf ihre finanzielle Situation im Ruhestand und fühlen sich finanziell nicht ausreichend vorbereitet. Problematisch dabei: Sie wissen mehrheitlich nicht, wie viel Geld ihnen im Alter tatsächlich fehlen wird.
Zwar gilt noch immer der Grundsatz, den der einstige Sozialminister Norbert Blühm aufgestellt hat. Demnach ist und bleibt die Rente sicher. Nicht sicher ist allerdings deren genaue Höhe und die ist wichtig für die finanzielle Absicherung im Alter. Klar ist, ohne private Vorsorge werden es die wenigsten schaffen, ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten.
Eine Studie von VisualVest, einer 100-prozentige Tochtergesellschaft von Union Investment, zeigt, dass die Deutschen sich unwohl fühlen, wenn sie an ihre finanzielle Sicherheit im Alter denken. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass es in Sachen Altersvorsorge hierzulande sowohl an Wissen als auch an verfügbarem Geld mangelt.
Unbekannte Rentenlücke
Zwei Drittel der Befragten wissen nicht, wie viel Geld sie im Alter benötigen werden, um ihren derzeitigen Lebensstandard halten zu können. 72 Prozent der Studienteilnehmer geben an, dass sie ihre Rentenlücke nicht berechnen können und somit nicht wissen, ob bzw. wie viel Geld ihnen im Alter fehlen wird. Weitere 32 Prozent gehen jedoch davon aus, dass sie voraussichtlich mehr als 500 Euro pro Monat zu wenig zur Verfügung haben werden.
Tipp: Nutzen Sie die im Internet verfügbaren Online-Tools zur Rentenberechnung, z.B. von der Deutschen Rentenversicherung.
Unrentable Anlageformen
In der Rangfolge der am häufigsten genutzten Maßnahmen zur Altersvorsorge steht die gesetzliche Rentenversicherung ganz oben (70 Prozent), direkt gefolgt vom Sparen auf dem Giro- oder Tagesgeldkonto (42 Prozent). Nur 21 Prozent der Befragten setzen bei der Altersvorsorge auf Investmentfonds. 23 Prozent sind der Meinung, dass sich Sparen fürs Alter durch die niedrigen Zinsen nicht lohnt.
Tipp: Legen Sie einen Teil Ihrer Ersparnisse langfristig in Aktienfonds oder ETFs an.
Mit kleinen Beträgen finanziell vorsorgen
Die Studie macht deutlich, dass es den Deutschen nicht nur an Wissen, sondern auch am nötigen Kleingeld fehlt. Ein Drittel der Studienteilnehmer gibt an, kein Geld übrig zu haben, um fürs Alter zu sparen.
Doch auch mit kleinen Beträgen lässt sich ein finanzielles Polster für das Alter aufbauen. Wichtig ist nur, frühzeitig damit zu beginnen und konsequent zu sparen.
Tipp: Fünf einfache Ratschläge zeigen, wie dies gelingen kann.