Die deutsche Wirtschaft leidet schon seit vielen Monaten unter heftigen Konjunktureinbrüchen und staatlichen Auflagen. Jetzt rufen Fachverbände dazu auf den Druck auf Unternehmen spürbar zu entlasten und verlangen entsprechende Maßnahmen seitens der Bundesregierung.

Die Corona-Krise bereitet der deutschen Wirtschaft große Probleme

Die Corona-Krise könnte für Teile der deutschen Wirtschaft den Untergang bedeuten.

Die weltweite Wirtschaft hat in den letzten Monaten erheblich gelitten. Genaugenommen sogar schon weitaus länger. Während einige Experten Anfang 2020 als Zeitpunkt des weltweiten Wirtschaftsabschwungs im ökonomischen Kalender festlegen, gehen andere Fachleute davon aus, dass erste Anzeichen einer negativen Wirtschaftsentwicklung bereits deutlich früher zu sehen waren. Dabei werden von letzteren eine Vielzahl von Ereignissen die etwa die Wahl Trumps der Beschluss Großbritanniens zum harten Brexit- dem Austrittaus der EU – oder die Ölkrise angeführt. Einige Experten im Bereich des Börsenhandels gehen sogar so weit in Ihren Meinungen, dass sie behaupten das sich die Welt nie wirklich von den Folgen der Finanzkrise 2008 erholt hat und wir nun die Spätfolgen zu spüren bekommen.

Die Wirtschaft hält dem Druck kaum noch Stand

Egal ab wann genau die Schwierigkeiten für die Wirtschaft begonnen haben, Fakt ist, dass sie schon seit einer geraumen Zeit andauern. Mittlerweile werden sie sogar für starke europäische Wirtschaftsnationen wie die Niederlande, Österreich oder Deutschland zu einem echten Problem.


Durch unterbrochenen Warenverkehr und starken Beschränkungen beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen entgehen Unternehmen alleine in Deutschland pro Monat Umsätze in mehrstelliger Milliardenhöhe. Das derartige Verluste auf lange Sicht nicht ohne Folgen bleiben dürfte kaum jemanden verwundern. Immer mehr Unternehmen berichten über eine existenzbedrohende finanzielle Schieflage, aber bislang waren diese vor allem einzelne Klein- und Mittelständler. Für die politischen Parteien waren diese in ihren Beratungen über die weitere Entwicklung der Wirtschaft eher Einzelfälle. Doch nun schallten sich immer mehr Fachverbände in die politische Diskussion ein und fordern konsequente Maßnahmen und effektive Umsetzung von möglichen Planungen zur Stabilisierung der Wirtschaft.

Diese Wirtschaftsverbände liefern der Politik in Ihren Berichten zur wirtschaftlichen Lage nicht nur ein düsteres Bild über den aktuellen Zustand der deutschen Unternehmen. Mit der Skizzierung der aktuellen Situation der Wirtschaft verbunden ist in diesem Zusammenhang die ganz konkrete Frage wie es jetzt für die einzelnen Wirtschaftsbranchen weitergehen soll und mit welcher Unterstützung für Unternehmen in naher Zukunft zu rechnen ist.

Welche Maßnahmen der Staat bislang durchgeführt hat und mit welchen Folgen

Dabei muss man sagen das Bund und Länder schon relativ zu Anfang von 2020   bereits Unterstützungen für Unternehmen genehmigt haben. Aber genau hier liegen sich nach Meinung der Fachverbände die Probleme, denn nicht nur, dass die letzte Unterstützung bereits fast ein Jahr her ist liegt auch die Auszahlung der finanziellen Unterstützung nahm oft Monate in Anspruch. Das in diesem Zusammenhang auch gleich die Insolvenzpflicht ausgesetzt wurde, verschiebt nach Meinung vieler Experten nur das Problem denn sobald dies wieder eingeführt wird zeigt sich dann das wahre Ausmaß des wirtschaftlichen Schadens – Steuerausfälle und explodierende Arbeitslosenquoten inklusive.

Eine weitere Maßnahme der Bundesregierung war die Herabsetzung der Umsatzsteuer um 3 Prozent.  Diese Maßnahme erwies sich nur zum Teil als erfolgreich, denn durch Einschränkungen und Regelungen wurde das gesamte Kaufverhalten deutscher Bundesbürger stark reglementiert. Auch zusätzliche Ausschüttungen von 150,- € pro Kind als zusätzliches Kindergeld zeigte wenig Erfolg um die Wirtschaft weiter auf Kurs zu halte.

Das zudem Konzerne wie die Lufthansa und die Deutsche Bahn vom Staat Unterstützung in mehrstellige Milliardenhöhe erhält hilft zwar in diesen Branchen die Arbeitsplätze zu sichern, dem Großteil der Klein- und Mittelstandsunternehmen helfen diese Staatshilfen allerdings wenig.

Das fordern die Wirtschafts- und Fachverbände von der Bundesregierung

Die wirtschaftliche Lage hat sich auch im neuen Jahr 2021 für die Unternehmen bislang noch nicht wesentlich gebessert. Tatsächlich kann die Bundesregierung aktuell noch immer nicht einen klaren und langfristigen Plan für die Wirtschaft vorweisen. Aber genau das ist es was mittlerweile Unternehmen und Wirtschaftsverbände von der Bundesregierung fordern.

Interessant dabei ist das bei allen Forderungen tatsächlich nicht die Unterstützung der Wirtschaftsbranchen mit finanziellen Mitteln im Vordergrund steht. Vielmehr wollen die Verbände von der Regierung einen langfristigen Plan wie, wann und in welchem Umfang die gesetzlichen Beschränkungen wieder aufgehoben werden.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Tatsache, dass es immer noch erhebliche Verzögerungen bei der Ausschüttung der finanziellen Unterstützung gibt. Tatsächlich führt die verspätetet Auszahlung schon jetzt dazu das viele Restaurants und Einzelhandelsgeschäfte schon jetzt zumachen müssen und somit das Ende der Beschränkungen nicht mehr erleben. Für die Wirtschaftsverbände ist das ein unzumutbarer Zustand. Die wichtigste Frage für die deutsche Wirtschaft ist allerdings die Frage wie es weitergehen soll. Und genau darauf ist die Bundesregierung bislang noch eine Antwort schuldig geblieben.