Seit der Einführung der Euro-Währung lässt die Bundesregierung jedes Jahr neue 100-Euro-Goldmünzen prägen. Sie sind zwar auch gesetzliche Zahlungsmittel, verschwinden aber umgehend vor allem bei Sammlern in Schubladen beziehungsweise anderen Aufbewahrungsorten. Dabei sind sie durchaus auch für Geld- und Kapitalanleger von Interesse.
Preis für Goldmünzen orientiert sich am Goldpreis
Auf den ersten Blick sind die 100 Euro-Münzen teuer, werden Sie doch zu Preisen weit über ihrem Nennwert (eben die 100 Euro) ausgegeben. Bei genauerem Hinschauen relativiert sich dieser Aufschlag jedoch, denn der Preis, der jedes Jahr neu festgelegt wird, orientiert sich am Preis für eine halbe Unze Feingold. Dies entspricht dem exakten Goldgehalt der Münzen, nämlich 15,55 Gramm aus 99,99 Prozent Gold.
So betrug zum Beispiel der offizielle Ausgabepreis der Goldmünze im vergangenen Jahr 590 Euro. Aktuell (20. Juli 2016) steht der Goldpreis für eine halbe Unze bei rund 600 Euro. Wer beispielsweise die aus Anlass der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland 2005 geprägte 100-Euro-Goldmünze zum damaligen Ausgabepreis von 222 € erwarb, kann dafür heute fast das Dreifache erzielen.
Gold interessant für die Geldanlage
Spätestens seit dem Brexit-Referendum ist Gold als Anlage wieder interessanter geworden. Alleine nach der Entscheidung Großbritanniens am 23. Juni 2016 hat der Goldpreis in Euro gerechnet um fast 10 Prozent zugelegt.
Daher sind diese Goldstücke nicht nur für Münzsammler, sondern auch für Goldliebhaber unter den Investoren für Geld- und Kapitelanlagen interessant. Zudem sind – nach einer Haltefrist von mindestens einem Jahr – Veräußerungsgewinne beim Verkauf von Goldmünzen ebenso wie bei Goldbarren grundsätzlich steuerfrei.