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Die vier größten Fallen bei der Kreditaufnahme

Verbraucher in Deutschland leihen sich immer mehr Geld per Ratenkredit. Die wenigsten vergleichen jedoch unterschiedliche Angebote und riskieren so, viel zu viel für ein Darlehen zu bezahlen.

Bei der Aufnahme eines Kredites drohen viele Fallen

Bei der Aufnahme eines Kredites drohen viele Fallen, die es zu vermeiden gilt.

Laut Deutscher Bundesbank haben sich im vergangenen Jahr Kunden insgesamt 105,66 Milliarden Euro von Banken und Sparkassen geliehen. Das ist die höchste Summe seit Beginn der Finanzkrise im Jahr 2007. Vor einem Kreditabschluss vergleichen Verbraucher laut Schufa im Schnitt 2,1 Kreditangebote. Im Vergleich zur Menge der verfügbaren Kreditangebote auf dem Markt ist das verschwindend wenig. Wer Banken blind vertraut, ist in eine von vier vermeidbaren Fallen getappt und riskiert, zu viel für seinen Kredit zu zahlen.

4 Fallen bei der Kreditaufnahme

Das Kreditportal Smava weist in diesem Zusammenhang auf die folgenden vier Fallen bei der Aufnahme eines Kredites hin:


  1. Blindes Vertrauen gegenüber Banken,
  2. Bonität per Bauchgefühl bewerten,
  3. Falscher Ehrgeiz bei der Rückzahlung sowie
  4. Flüchtige, falsche oder unvollständige Angaben beim Kreditvergleich.

1. Blindes Vertrauen gegenüber Banken

Wer zu einer  Bank oder Sparkasse geht, erhält in der Regel genau ein Kreditangebot. Das ist mit ziemlicher Sicherheit nicht das Günstigste.

Aber Banken stehen in einem starken Wettbewerb. Dadurch gibt es große Preisunterschiede. Wer nicht zu viel für seinen Kredit bezahlen möchte, sollte daher Angebote verschiedener Banken einholen und vergleichen.

Hierbei können Kreditportale unterstützen.. Statt eines Angebotes einer Bank, erhält man dort mehrere Angebote verschiedener Banken. Diese werden individuell für jeden Kreditinteressenten auf Basis seiner Kreditwürdigkeit erstellt. Die Portale sortieren die Angebote nach dem effektiven Jahreszins, also den jährlichen Kreditkosten. Das hilft, einen günstigen Kredit zu finden.

2. Bonität per Bauchgefühl bewerten

Je besser die eigene Kreditwürdigkeit ist, desto geringer sind in aller Regel die Kreditzinsen. Wer einen Kredit beantragen möchte, sollte seine Kreditwürdigkeit deshalb vor dem Antrag verlässlich prüfen und nach Möglichkeit verbessern.

Wer etwa nach „Bonität prüfen“ googelt, findet passende Anbieter. Manche davon, wie zum Beispiel Score Kompass, bieten den Bonitätscheck kostenlos und beliebig oft pro Jahr an. Alternativ können Verbraucher in angemessenen Zeitabständen auch bei Auskunfteien wie der Schufa kostenfrei Einblick in ihre Bonität in Form einer Datenkopie (nach Art. 15 DS-GVO) erhalten.

Die Einschätzung der Auskunfteien ist jedoch nur ein Kriterium, wenn es darum geht, ob ein Kreditantrag bewilligt wird. Eine ausgewogene Haushaltsrechnung und genügend frei verfügbares Einkommen spielen ebenfalls eine große Rolle.

3. Falscher Ehrgeiz bei der Rückzahlung

Für die monatliche Rückzahlungsrate gilt: realistisch statt blauäugig. Für eine realistische Einschätzung zieht man die laufenden monatlichen Ausgaben etwa für Miete, Essen und Freizeitaktivitäten vom monatlichen Nettoeinkommen ab. Was übrig bleibt, kann für die Kreditrückzahlung genutzt werden.

Verbraucher sollten jedoch nicht zu ambitioniert kalkulieren und einen finanziellen Puffer einplanen. Ungeplante Ausgaben können sonst schnell zu Problemen bei der Kreditrückzahlung führen. Die monatliche Rückzahlungsrate sollte nur so hoch sein, wie der Betrag, den man regelmäßig bequem entbehren kann.

4. Flüchtige, falsche oder unvollständige Angaben beim Kreditvergleich

Bei einem Kreditvergleich machen Details einen großen Unterschied. Flüchtige, falsche oder unvollständige Angaben verfälschen die Kreditangebote. Wer zum Beispiel bei einem schnellen Vergleich erfundene Adress- oder Arbeitgeberdaten angibt, kann von der Schufa nicht korrekt zugeordnet werden. Dadurch kann es vorkommen, dass man schlechtere oder gar keine Kreditangebote von Banken erhält.

Wer einen Kredit gemeinsam mit einer zweiten Person aufnehmen möchte, sollte das auch angeben. Ein zweiter Antragssteller kann zu einer besseren Bonität und dadurch zu günstigeren Zinsen beitragen.

Es lohnt sich auch anzugeben, wofür man das Geld benötigt. Für bestimmte Verwendungszwecke wie beispielsweise den Kauf eines Autos gibt es spezielle Kredite. Ein Autokredit ist etwa über den Wert des Fahrzeugs besichert. Er ist deshalb häufig günstiger als ein Ratenkredit mit freiem Verwendungszweck.

Beratung kann bei der Kreditaufnahme helfen

Um den passenden Kredit und einen guten Zinssatz zu finden, lohnt es sich, sich beraten zu lassen. Banken und Sparkassen bieten in ihren Filialen Beratung an, aber auch einige Kreditportale ermöglichen Beratung per Telefon oder E-Mail.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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