Investmentfonds werden für viele Anleger immer lukrativer, da sie als sichere Geldanlage gelten. Dennoch gibt es für die Käufer einiges, was beachtet werden sollte. Dazu zählen vor allem die Gebühren und Kosten von Fonds.

Schwankende Kurse an der Börse

Investmentfonds sollen das Risiko schwankender Kurse für Anleger minimieren.

Bei einem Investmentfonds wird in verschiedene Geldanlagen investiert und somit das Risiko gestreut. Langfristig gesehen bieten sie Anlegern gute Renditechancen. Doch welche verschiedenen Fonds gibt es und welche Gebühren und Kosten fallen an? Wir klären auf.

Wichtigste Vorteile von Investmentfonds

Ein Investmentfonds ist eine Sammlung verschiedener Aktien, Immobilien oder Anleihen. Die Grundidee dahinter: Jede Geldanlage unterliegt Wertschwankungen. Beim Investieren in mehrere Anlageformen können sich diese ausgleichen. Daher ist es unwahrscheinlich, dass der Anleger seine kompletten Ersparnisse verliert.


Weitere Vorteile: Auch geringe Summen können in Fonds angelegt werden, da die Fondsgesellschaften Gelder mehrerer Anleger sammeln. Fonds sind zudem wenig zeitintensiv – im Gegensatz zu Aktien, bei denen Anleger fortlaufend Entwicklungen im Auge behalten müssen. Außerdem sind sie gegen Konkurs geschützt.

Unterschiedliche Arten von Investmentfonds

Das Angebot an Fonds ist recht groß und vielfältig. Wir stellen die wichtigsten Fondstypen vor:

  • Aktienfonds: Aktienfonds investieren ausschließlich oder fast ausnahmslos in Aktien. In Deutschland müssen es mindestens 16 an der Zahl sein, die Herkunft der Wertpapiere ist begrenzt. Aktienfonds sind etwas risikoreicher, wie Renten- oder Mischfonds, gelten aber auch als lukrativer.
  • Rentenfonds: Rentenfonds legen hauptsächlich in Unternehmens- und Staatsanleihen, selten auch in andere Zinspapiere an. Diese Anlegeform ist besonders bei vorsichtigen Anlegern und als Altersvorsorge beliebt.
  • Mischfonds: Ein Mischfonds ist ein Wertpapierfonds, in welchem risikoärmere und risikoreichere Anlagen gemischt werden. Angelegt wird in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Rentenpapiere, Geldmarkttitel, Rohstoffe, Edelmetalle und Immobilien. Weitere verbreitete Fondstypen sind Hedgefonds, Indexfonds und Immobilienfonds.

Die verschiedenen Kostenbestandteile bei Investmentfonds

Bei der Vermögensanlage mit Fonds fallen verschiedene Gebühren an, welche Anleger direkt oder indirekt tragen und bei der Berechnung der Rendite mitbedenken müssen. Interessierte Käufer sollten sich vorab über die Total Expense Ratio (TER) informieren, welche die Gesamtkostenquote nennt. Die TER muss seit Anfang 2004 für jeden Fonds veröffentlicht werden. Die Gesamtkostenquote kann bei den diversen Fondstypen spürbar unterschiedlich ausfallen.

Beim Erwerb eines Fonds ist der Ausgabeaufschlag ein entscheidender Kostenfaktor: Dieser fällt einmalig an und stellt die Differenz zwischen Ausgabe- und Rücknahmepreis dar. Die Höhe des Ausgabeaufschlags beträgt, je nach Fonds, durchschnittlich fünf Prozent. Beim Verkauf erheben manche Fondsanbieter eine Rücknahmegebühr. Je nach Anbieter müssen die Kunden jährlich sogenannte Verwaltungs-, Management- oder sogenannten Depotgebühren zahlen, welche zulasten des Fondsvermögens gehen und somit die Rendite schmälern. Die niedrigste Verwaltungsgebühr weisen börsengehandelte Indexfonds auf. Eine Gebühr, welche nicht in der Total Expense Ratio enthalten ist, ist die sogenannte Performancegebühr, die in der Regel zwischen 5 und 25 Prozent liegt. Diese fällt zusätzlich an, wenn bestimmte absolute oder relative Erfolgsziele erreicht wurden – solche Ziele sind im Fondsprospekt definiert. Mit der Performancegebühr soll die besondere Leistung des Fondsmanagements belohnt werden. Wer innerhalb des Fonds umschichtet, zahlt zudem noch Transaktionskosten, die ebenso nicht in der Total Expense Ratio enthalten sind.