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Diese Vorteile hat das Führen eines Haushaltsbuchs

Welche Vorteile hat das Führen eines Haushaltsbuches und wie lange sollte das Buch geführt werden? Drei Monate oder sogar ein Jahr? Und was soll eigentlich alles überhaupt in ein Haushaltsbuch aufgelistet und eingetragen werden?

Ein Haushaltsbuch bringt Ordnung in die persönlichen Finanzen

Ein Haushaltsbuch hilft, Ordnung in die persönlichen Finanzen zu bringen.

Ich muss kein Hellseher sein, um den stetigen Preisanstieg vorauszusehen. Sie müssen kein Banker sein, um Mittel und Wege zu finden, Ihre Finanzen besser zu überblicken und dabei mögliches Sparpotential zu entdecken. Ich möchte Ihnen das Führen eines Haushaltsbuches ans Herz legen. Zu spießig? Zu altmodisch? Probieren Sie es aus, kontrollieren Sie Ihren Geldfluss und staunen Sie, wenn am Monatsende plötzlich doch wieder etwas übrigbleibt.

Wie wird ein Haushaltsbuch geführt?

Genau genommen werden Haushaltsbücher in Tabellenform geführt. So können Sie die monatlich anfallenden Einnahmen und Ausgaben am übersichtlichsten erfassen. Dabei sollten auch die kleinsten Ausgaben nicht vergessen werden. Als Banker weiß ich jeden Cent zu schätzen und auch Sie werden merken, wie schnell sich kleine Beträge zu stattlichen Summen häufen.

Ein Haushaltsbuch ähnelt einem Kalender und ist in zwölf Monate eingeteilt. Wichtig sind die Spalten für Einnahmen und Ausgaben. Diese können Sie zur besseren Übersicht in verschiedene Abschnitte unterteilen. Das gute alte Haushaltsbuch hat im digitalen Zeitalter ausgedient? Stimmt, aber nur zum Teil. Welche Möglichkeiten der digitalen Haushaltsbuchführung ich empfehlen kann, erfahren Sie nun.

Haushaltsbuch führen – aber wie?

Folgende Möglichkeiten können Sie nutzen, um ein Haushaltsbuch zu führen. Entscheiden Sie selbst, was Ihnen sympathischer erscheint.

  • Haushaltsbuch in Schriftform,
  • Haushaltsbuch am Rechner führen,
  • Haushaltsbuch über Tools im Netz führen,
  • Haushaltsbuch über eine App führen.

Haushaltsbuch in Schriftform

Einfacher geht es kaum. Sie bewaffnen sich mit Heft, Stift und Taschenrechner – fertig. Sie können auch speziell dafür gedachte Hefte kaufen und sich das Anlegen von Tabellen sparen. Das klassische Haushaltsbuch ist immer griffbereit und muss nur aufgeschlagen, anstatt umständlich hochgefahren werden.

Haushaltsbuch am Rechner führen

Das digitale Haushaltsbuch lässt sich am einfachsten in Form einer Excel-Tabelle anlegen. Clever dabei ist, dass die einzelnen Beträge automatisch addiert werden. Excel hat sogar noch weiter gedacht und bietet Nutzern ein eigenes Haushaltsbuch zum Gratis-Downloaden an.

Haushaltsbuch über Tools im Netz führen

Der Banker in mir kann diese Tools nur empfehlen. Dort stellen Sie nicht nur Ausgaben und Einnahmen gegenüber, sondern bekommen einen Gratis-Crashkurs in Finanzwirtschaft dazu. Grafische Darstellungen machen die Analyse der Finanzbewegungen deutlich. Endlich finden Sie eine Antwort darauf, wo Ihr Geld geblieben ist. Freeware hat die wichtigsten Funktionen im Gepäck. Kostenpflichtige Tools erleichtern die Budgetplanung für Laien deutlich.

Haushaltsbuch über eine App führen

Bequemer geht nicht. Befindet sich das Haushaltsbuch auf dem Smartphone, tragen Sie es eigentlich immer mit sich herum. Einkäufe lassen sich direkt im Supermarkt erfassen. Der Funktionsumfang erhöht sich auch hier bei kostenpflichtigen Versionen.

Was sollte in ein Haushaltsbuch eingetragen werden?

Einfach gesagt: Alle Ausgaben und Einnahmen sind einzutragen.

Die wichtigsten Einnahmen dabei sind:

  • Löhne und Gehälter,
  • Urlaubsgeld,
  • Weihnachtsgeld,
  • Kindergeld,
  • Rückerstattungen aus der Steuererklärung,
  • Erträge aus Vermietung und Verpachtung,
  • Nebeneinkünfte,
  • Lohnersatzleistungen.

Bei den Ausgaben wird in Fixkosten und in variable Kosten unterschieden.

Fixkosten sind Kosten, die in der Regel konstant bleiben und monatlich oder auch viertel- oder halbjährlich anfallen.

Folgende Fixkosten sind zu erfassen:

  • Miete, einschließlich Betriebskosten,
  • Kosten für Strom und Heizung,
  • Kosten für Telefon und Internet,
  • Versicherungen,
  • Abonnements von Zeitschriften, Apps, Dienstleistungen etc.

Tipp: Kosten, die nur viertel- oder halbjährlich anfallen, können Sie zur besseren Übersicht auf die einzelnen Monate umlegen.

Variable Kosten haben Sie Monat für Monat selbst in der Hand. Hier lauert daher auch das größte Sparpotential.

Zu den variablen Kosten sind zu zählen:

  • Benzin,
  • Fahrkarten,
  • Lebensmittel,
  • Genussmittel,
  • Kleidung,
  • Medikamente und Supplemente,
  • Sport und Hobby,
  • Unterhaltung.

Welche Vorteile bietet das Führen eines Haushaltsbuches?

Das Führen eines Haushaltsbuches klingt nach Arbeit? Ist es auch, aber wie ich meine, kostet es weit mehr Kraft, Monat für Monat mehr Geld auszugeben als nötig und einfach nicht zu erkennen, wo an den eigenen Ausgaben gespart werden kann. Zeigen Sie daher etwas Selbstdisziplin, mehr kostet es nun wirklich nicht, besser mit seinen Finanzen umzugehen zu lernen.

Die Vorteile der Haushaltsbuchführung sollten Sie eigentlich überzeugen können:

  • monatliche Einnahmen und Ausgaben können kontrolliert werden,
  • Schwachstellen lassen sich aufdecken,
  • Konsumverhalten wird wahrgenommen und überdacht,
  • Sparen wird einfacher,
  • Schulden können minimiert oder vermieden werden,
  • Überblick über die finanziellen Möglichkeiten wird deutlich,
  • Sie bekommen Unterstützung bei der finanziellen Planung an die Hand.

Ich kann nur jedem empfehlen, über die Führung eines Haushaltsbuches nachzudenken. Wenn Sie alles richtig machen und keine Einnahmen und Ausgaben vergessen, sehen Sie klar und deutlich, welche Ausgaben nun leider notwendig sind und wofür Sie Monat für Monat Geld ausgeben, ohne dass es eigentlich sein müsste. Dort lauert das Sparpotential und Sie dürfen sich Gedanken machen, wie sich zum Fenster hinausgeworfenes Geld besser nutzen lässt.

Ich komme als Banker aus Leidenschaft nicht daran vorbei, gerade jungen Menschen zu raten, etwas für ihre Altersvorsorge zu tun. Dies soll auch an dieser Stelle nicht spießig rüberkommen. Wer sich sein Budget besser einteilt, hat am Ende mehr Geld zur Verfügung – natürlich auch für die schönen Dinge des Lebens, wie auch immer Ihre Definition dafür lautet.

Wie lange sollte ein Haushaltsbuch geführt werden?

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wenn Sie mit der Führung des Haushaltsbuches beginnen, werden Sie merken, dass es sich schnell einspielt und Sie relativ gleichmäßig Geld einnehmen und ausgeben.

Ein Haushaltsbuch sollte mindestens drei Monate bis ein Jahr geführt werden.

  • 3 Monate = Erfassung regelmäßiger Ausgaben für Lebensmittel, Kosmetik, Unterhaltung usw.
  • 1 Jahr = Kfz-Kosten wie Versicherungen, Raten, Steuer, Hausbesitzer.

Bei gravierenden Einschnitten wie Jobwechsel, Umzug oder Heirat sollte wieder zum Haushaltsbuch gegriffen werden.


Mehr zum Thema Haushaltsbuch führen erfahren Sie auf schuldenanalyse-kostenlos.de und verbraucherzentrale.de

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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