Privatkunden können heute Geldanlagen größtenteils online managen. Gerade das Online-Depot hat sehr zum selbstbestimmten Traden beigetragen. Doch wie sieht die Zukunft im Bereich digitale Geldanlage aus und wie können Anleger davon am Ende profitieren?
Die Digitalisierung macht inzwischen vor keinem Lebensbereich mehr Halt. Neben der Arbeitswelt und dem privaten Alltag vieler Verbraucher ist das Thema inzwischen auch bei Geldanlagen angekommen. Es geht dabei nicht mehr nur um die Eröffnung des Depots bequem von zu Hause aus.
Inzwischen setzen Broker und Investoren auf die Möglichkeiten einer automatisierten Geldanlage. Unter dem Stichwort Robo Advice sind Algorithmen im Einsatz, die nur gesteuert durch harte Fakten Entscheidungen treffen können.
Robo Advisor: Die Zukunft?
Wie der Handel in Zukunft aussehen kann, zeigt der zunehmende Einsatz sogenannter Robo Advisor. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um Automaten, die am Rechner sitzen und Tasten drücken.
Als Begriff wurde Robo Advisor im Zusammenhang mit Kapitalanlagen für eine von Algorithmen gesteuerte Abwicklung des Handels geprägt. Wie haben sich Trader das Ganze in der Praxis vorzustellen? Die Algorithmen werten Kurscharts aus und überprüfen diese automatisch auf das Vorliegen bestimmter Indikatorelemente. Der Vorteil: Algorithmen analysieren Kurse nicht nur schneller. Anders als menschliche Trader sind Algorithmen völlig frei von jeder Emotion.
„Panik beherrscht die Märkte“ – solche Schlagzeilen könnten Geschichte sein. Bisher sind Robo Advisor allerdings nur begrenzt im Einsatz. Gerade unter sehr komplexen Rahmenbedingungen geraten diese Systeme immer noch an Grenzen. Aber: In Zukunft wird durch den Einsatz von KI (Künstlicher Intelligenz) diese Linie zunehmend weiter verschoben.
Anleger sind gut beraten, die Entwicklung im Auge zu behalten. Und es ist durchaus eine Option, heute schon Erfahrungen mit Robo Advisor Systemen in der Geldanlage zu machen. Hierfür bieten sich passive Ansätze im Bereich der ETFs an, wie es beispielsweise der Robo Advisor Quirion anbietet.
Depot: Heute vor allem online geführt
An die Zeit, in der ein Wertpapierdepot direkt am Bankschalter geführt wurde, erinnern sich heute nur noch wenige Anleger. Seit mit Beginn der 2000er Jahre das Internet nicht nur zunehmend in deutsche Haushalte Einzug gehalten hat, sondern auch immer schneller wurde, ist die Depotführung zunehmend zu einem Onlineservice der Banken und Broker geworden.
Kein Wunder, haben laut Statistischem Bundesamt inzwischen mehr als 90 Prozent der Deutschen einen Breitbandanschluss. Selbst für die Eröffnung des Wertpapierdepots muss heute niemand mehr in irgendeine Filiale. So gut wie alle Anbieter haben auf die wesentlich bequemere Eröffnung per Onlineantrag umgestellt. Selbst das PostIdent-Verfahren gehört heute teils der Vergangenheit an und wird durch VideoIdent ersetzt.
Die Verwaltung des eigenen Wertpapier-Portfolios wird natürlich ebenfalls online abgewickelt. Über die Handelsplattformen lassen Order mit speziellen Zusatzoptionen, wie:
- Stop Loss
- Take Profit
- Trailing Stop
erteilen. Zusätzlich bieten viele Broker inzwischen digitale Services rund um die Chartanalyse an. Sprich: Anleger können sich mit Echtzeitkursen versorgen lassen und diese über eine Schnittstelle in professionelle Analysewerkzeuge einspeisen.
Der Vorteil, den dieses Ausmaß an Digitalisierung für den Anleger bei der Depotverwaltung hat, geht über den einfachen Zugang deutlich hinaus. Besonders bei den Kosten macht sich das Ganze bemerkbar. Aktiendepots werden heute oft ohne Depotführungsgebühr angeboten. Wer diese Chance nicht nutzt, sondern Old-School-Trading über persönliche und telefonische Order betreibt, bezahlt sehr viel Geld.
Fazit: Digitalisierung legt auch beim Geld anlegen zu
Digitalisierung erfasst zunehmend mehr Lebensbereiche. Inzwischen wird dieser Trend im Alltag vieler Verbraucher spürbar. Und auch Anleger werden zunehmend damit konfrontiert. Ein Depot offline eröffnen – heute kaum noch verbreitet. Außerdem haben Onlinetransaktionen einen klaren Kostenvorteil. Zunehmen durchdringt die Digitalisierung das Thema aber auch auf andere Weise. Inzwischen kommen Algorithmen zum Einsatz, mit denen sich sogar Anlageentscheidungen automatisieren lassen. Damit hat sich die Grenze der Machbarkeit wieder ein Stück verschoben.