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Digitalisierung: Die bargeldlose Gesellschaft

Eine immer größer werdende Zahl von Verbrauchern geht im Alltag zum digitalen Geldtransfer über. Statt das klassische Bargeld zu nutzen, greifen die Menschen erkennbar und deutlich lieber zur Zahlung mit EC- bzw. Kreditkarte, oder sogar per Smartphone-App.

Bargeldlos bezahlen liegt voll im Trend

Bargeldlos bezahlen liegt voll im Trend.

Hauptsächlich jüngere Menschen schätzen die unkomplizierte Abwicklung von kontaktlosem Bezahlen und haben weniger Bedenken, wenn es um die Sicherheit ihrer Daten oder Manipulationen während der Übertragung geht. Zu sehr überwiegen die praktischen Effekte und die unkomplizierte Handhabung dieser Variante. Schließlich haften Banken auch heute schon für einen Teil der von ihren Kunden unverschuldet erlittenen Verlusten durch Betrug.

Andere Länder sind weiter

Ist es in Ländern wie Finnland oder Schweden schon beinahe verwunderlich, wenn Kunden nicht digital und bargeldlos bezahlen, sorgt die völlige Abschaffung von Geldscheinen und Münzen in unseren Breitengraden weiterhin schnell für Geraune oder sogar handfesten Widerstand. Dabei legen Staaten vor allen Dingen deshalb Wert auf den digitalen Geldfluss, damit Kriminellen das Leben so schwer wie möglich gemacht werden kann. Oft sind sie es nämlich, die von dem im Verborgenen stattfindenden Austausch von klassischem Bargeld profitieren. Aus diesem Grunde ist beispielsweise bereits heute per Geldwäschegesetzt geregelt, dass Einzelhändler Zahlungen von EUR 10.000 in Bar anzeigen müssen.


Übrigens: Nicht nur in Europa ist die Digitalisierung zu beobachten. Südkorea oder China verfolgen im asiatischen Raum ganz ähnliche Ansätze. Andererseits werden Regionen, die technisch generell noch Aufholbedarf haben, direkt zur Einführung entsprechender Netzwerke übergehen.

Eine spezialisierte Branche entwickelt Lösungen

Zur verbesserten Infrastruktur aller beteiligten Geschäftspartner haben Banken und technische Servicepartner funktionale und sichere Prozesse und Hardwarekomponenten entwickelt mit denen Händler und Kunden zu einer reibungslosen Zahlungsabwicklung kommen. Die schnelle Datenverarbeitung ist ein großer Vorteil. Bei kleineren Beträgen ist heutzutage beim digitalen Bezahlvorgang nicht einmal mehr die Eingabe einer PIN erforderlich.

Statistiken belegen den Trend

In insgesamt zehn europäischen Ländern bezahlen nur noch 37 Prozent der Konsumenten bevorzugt mit Bargeld. Zwei Jahre zuvor waren es stattdessen noch 43 Prozent. Immer häufiger kommt es vor, dass Einzelhändler, Dienstleister oder Gastronomiebetriebe ihre Kunden explizit zur digitalen Zahlung auffordern. Das hat nicht nur den Vorteil, dass keine großen Barbestände nach Geschäftsschluss vor Einbrechern geschützt werden müssen. Die Zahlung mit Karte oder Smartphone ist hygienischer und geht üblicherweise auch schneller von statten.

Obgleich die Virenlast auf Geldscheinen und Münzgeld nicht abschließend geklärt ist, hat das weltweite Pandemiegeschehen den Möglichkeiten für kontaktlosen Geldtransfer spürbaren Vorschub geleistet. Am beliebtesten ist dabei die klassische Girokarte. Bei der Kreditkarte ist das Nutzungsverhalten hingegen etwas rückläufig. Neue Bezahlmethoden wie Apple Pay oder Google Pay per NFC-Chip im Handy werden zunehmend akzeptiert.

Interessant sind vor allem die statistischen Zahlen zum digitalen Bezahlen in unserer Gesellschaft. Im ersten Halbjahr 2020 hat die Anzahl an Transaktionen im Vorjahresvergleich um ca. 20 Prozent zugenommen. Man kann sagen, dass annähernd jede zweite Zahlung kontaktlos erledigt wird. Tendenz steigend. Rund 6 Prozent der Befragungsteilnehmer in Deutschland haben mitgeteilt, dass sie sogar bevorzugt mit dem Handy bezahlen. 9 Prozent nutzen diese Option zumindest gelegentlich. Immer mehr Banken stellen sich auf die dafür notwendige Technik und Infrastruktur ein. Der Einzelhandel rüstet ebenfalls auf. Unternehmen, die diese Entwicklung erkannt haben, werden immer wichtiger. Schließlich sind die datenlogistischen Anforderungen und auch die Datensicherheit diesbezüglich wichtige Themenkomplexe. Nicht nur die Kunden möchten hierfür befriedigende Lösungen haben.

Werden wir bald alles digital bezahlen?

Tatsächlich ist es bis zur völligen Abschaffung allen Bargeldes noch ein weiter Weg. Für einen kleinen Teil aller Transaktionen wird es sicher noch eine ganze Weile erhalten bleiben. Schließlich sind nach Schätzungen der Bundesbank auch noch Bestände von über 12 Milliarden DM im Umlauf. Für einen überwiegenden Teil aller Finanzflüsse kann und wird es jedoch ein immer besser angenommener Standard werden.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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