Die hohe Inflationsrate reißt seit vielen Monaten tiefe Löcher in die Budgets und Verbraucher. Vor diesem Hintergrund ist eine ständige Kostenkontrolle wichtiger denn je. Sogenannte Finanz-Apps können dabei helfen. Doch was leisten die Applikationen wirklich, und wo liegen ihre Schwachpunkte?
Finanz-Apps werden von Banken, Finanzdienstleistern und FinTech-Unternehmen angeboten. Mit ihnen kontrollieren und verwalten die Nutzerinnen und Nutzer ihre Finanzen auf digitalem Wege, via Smartphone oder Tablet.
Eine der größten Vorteile der Apps ist die Möglichkeit, seine Konten und Depots jederzeit und überall zu checken – im Zug, im Büro oder daheim. Eine weitere Stärke ist die Nutzerfreundlichkeit. Viele Apps sind einfach und intuitiv zu bedienen und liefern mithilfe von Diagrammen und Grafiken eine klare Übersicht über Einnahmen und Ausgaben.
Zudem bieten viele der Applikationen die Option, finanzielle Vorgänge zu analysieren und zu optimieren. Durch die automatische Kategorisierung wird schnell klar, wo das meiste Geld ausgegeben wird. So lassen sich gezielt Einsparungen vornehmen und Budgets optimieren.
Hohe Multifunktionalität
Finanz-Apps bieten viele verschiedene Funktionen, die je nach App variieren. Aufgrund dieser Vielseitigkeit gleichen Finanz-Apps oft einem Schweizer Taschenmesser. So können beispielsweise Nutzer mit der mySwissSelect-App des Anbieters Swiss Life Select ihre Versicherungspolicen digital speichern und verwalten. Das ist auch mit Policen möglich, die nicht über eine Beraterin oder einen Berater des Finanzdienstleisters abgeschlossen wurden.
Außerdem lassen sich mit der App von Swiss Life Select Deutschland alle eigenen Bankkonten kontrollieren, auch bei mehreren Kreditinstituten. Überweisungen lassen sich ebenfalls tätigen, ohne dass die jeweilige Banken-App geöffnet werden muss. Der Zugriff aufs eigene Investmentdepot wird ebenfalls angeboten.
Zudem ermöglicht die Applikation den schnellen Kontakt zu einem Berater des Hauses. Swiss Life Select verspricht für alle Funktionen einen hundertprozentigen Datenschutz.
Sicherheitsbedenken und Technologieabhängigkeit
Trotz der vielen Vorteile gibt es bei der Nutzung der Apps auch Nachteile – einer der größten ist die Sicherheit. Da Finanz-Apps persönliche Finanzdaten enthalten, müssen diese extrem sicher verwaltet und gespeichert werden, um Missbrauch zu verhindern. Einige Apps bieten hierbei eine hohe Sicherheitsstufe, während andere Apps möglicherweise anfälliger für Cyberangriffe sind.
Ein weiterer Minuspunkt von Finanz-Apps ist ihre Abhängigkeit von der Technologie. Wenn eine App nicht funktioniert oder das Smartphone verloren gegangen ist, kann der Zugriff auf die Finanzdaten eingeschränkt oder gar unmöglich sein. Es ist daher empfehlenswert, regelmäßig Backups zu erstellen.
Kompromiss aus Komfort und möglichen Sicherheitsrisiken
Finanz-Apps sind prinzipiell eine bequeme Online-Option, um seine Finanzen zu verwalten und zu optimieren. Sie sind einfach zu bedienen, bieten einen klaren Überblick über die Zahlen und Daten und helfen, gezielt Einsparungen vorzunehmen.
Allerdings müssen Nutzer bei der Verwendung auch mögliche Sicherheitsrisiken und die Abhängigkeit von der Technologie im Hinterkopf haben. Deshalb ist wichtig, eine möglichst sichere und vertrauenswürdige App zu wählen und regelmäßig Backups der Finanzdaten zu erstellen, um Datenverlust sowie Cybercrime-Attacken zu vermeiden beziehungsweise abzuwehren.