Immer wieder fallen Bankkunden in Deutschland auf kriminelle Jobangebote herein und machen sich damit strafbar. Die Folgen können drastisch sein. Besser ist es daher, sich zu informieren und auf der Hut zu sein.
Es klingt zu schön, um wahr zu sein: Einfach Geld überweisen und dafür eine fette Provision kassieren. Der Bankenverband hat vor kurzem vor dubiosen Stellenangeboten im Finanzbereich gewarnt. Immer wieder werden Bankkunden per E-Mail oder über Seiten im Internet für eine Tätigkeit als sogenannter Finanzagent angeworben. Die Masche ist zwar nicht neu, aber immer wieder fallen Kunden von Banken und Sparkassen darauf herein.
Achtung Geldwäsche!
Über ihr Bankkonto sollen Finanzagenten Zahlungen entgegennehmen und an eine ihm unbekannte, im In- oder Ausland befindliche Person oder Firma überweisen. Als Gegenleistung wird eine Provision versprochen, die vom Finanzagenten direkt einbehalten werden soll.
Oft werden vermeintlich stimmige Geschichten – zum Beispiel fehlerhafte Abwicklung von Finanztransfers oder Liebesbekanntschaften im Internet – präsentiert, um Menschen als Finanzagenten zu gewinnen.
Doch Vorsicht und Zurückhaltung sind angesagt. Denn diese Finanzagenten machen sich strafbar, unter anderem weil sie sich der Geldwäsche schuldig machen. Hinzu kommen mögliche zivilrechtliche Forderungen der Geschädigten, von denen die überwiesenen Gelder stammen. Oft sind diese nämlich Opfer von Betrügereien, wie z.B. Phishing. Und wenn die Hintermänner nicht ermittelt werden können, bleiben die „Finanzagenten“ auf dem Schaden sitzen.
Wirksam schützen!
Wie man sich vor derartigen kriminellen Tricks schützen kann, hat der Bankenverband in einer Informationsbroschüre zusammengestellt. Die wichtigsten Ratschläge daraus lauten:
- Prüfen Sie alle Angebote, bei denen ihr Bankkonto zur Abwicklung von Zahlungen für Firmen oder Personen dienen soll sehr kritisch.
- Wenn Sie unerwartete Gutschriften auf Ihrem Konto feststellen, nehmen Sie unverzüglich mit Ihrem Kreditinstitut Kontakt auf.
- Achten Sie darauf, dass Rückbuchungen grundsätzlich immer auf das Ursprungskonto der Buchungen erfolgen.
- Geben Sie geheime Zugangsdaten wie PIN oder TAN nie an Dritte weiter.