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Fünf Tipps für eine erfolgreiche Geldanlage trotz Niedrigzinsen

Die Deutschen sind unverändert ein Volk der Sparer, erleiden aber derzeit herbe Wertverluste durch niedrige Zinsen. Fünf Tipps für die richtige Geldanlage zeigen, wie der erfolgreiche Vermögensaufbau gelingen kann.

Tipps für eine erfolgreiche Geldanlage in der Niedrigzinsphase

Packe niemals alle Eier in einen Korb lautet ein wichtiger Tipp für die erfolgreiche Geldanlage.

Laut Bundesbank stieg das Geldvermögen der Deutschen – in Form von Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen und Ansprüchen gegenüber Versicherungen – im dritten Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf rund 6,3 Billionen Euro. Dass das Geldvermögen zulegte, ist vor allem mit der anhaltenden hohen Sparquote vonn rund 11 Prozent zu erklären.

Doch dieses Plus ist nur auf den ersten Blick als Erfolg zu werten. Denn ganz oben auf der Beliebtheitsskala der deutschen Sparer stehen weiterhin Sparformen wie Bankeinlagen. Diese bieten jedoch durch die niedrigen Zinsen kaum oder nur sehr geringe Renditen bieten. Nach Abzug der Inflation verbleibt sogar ein Realverlust. Vermögen wird vernichtet, statt aufgebaut. Alleine in 2019 traf die Sparer ein Wertverlust  in Höhe von über 30 Milliarden Euro.

Keine Zinswende in Sicht

Und auf absehbare Zeit ist keine Besserung in Sicht. Angesichts des überschaubaren Wirtschaftswachstum in der Eurozone, der immer noch zu hohen Verschuldung einzelner Staaten und einer Inflation, die mit 1,3 Prozent unter dem anstrebten EZB-Wert von rund 2 Prozent liegt, dürfte die Zinswende der EZB weiterhin auf sich warten lassen. Seit fast vier Jahren verharrt der Leitzins in der Eurozone nun schon bei 0 Prozent.

Sparer und Anleger müssen umdenken

Sparer und Anleger, die ihr Vermögen erhalten oder im Idealfall mehren wollen, sollten daher reagieren und sich von ausgedienten und niedrig rentierlichen Anlageformen verabschieden.

Attraktive Anlagealternativen finden Anleger in erster Linie an den internationalen Kapitalmärkten – und hier vor allem am Aktienmarkt. Dies bedeutet nun aber nicht, dass es eine gute Idee ist, sich die erstbeste Aktie ins Depot zu legen. Wer auf lange Sicht eine zufriedenstellende Rendite erzielen und die sich bietenden Chancen an der Börse nutzen möchte, sollte schon einige wichtige Regeln im Blick behalten.

5 Tipps für eine erfolgreiche Geldanlage

Die folgenden fünf Tipps für eine erfolgreiche Geldanlage stammen von Nermin Aliti, dem Leiter Fonds Advisory der Laureus AG.

1. Aller Anfang ist schwer

Interessierte Anleger sollten nicht auf den perfekten Einstiegspunkt warten. Selbst professionelle Investoren erwischen diesen nur sehr selten. Die Erfahrung zeigt, dass sich auf lange Sicht vor allem eine Einmalanlage in Kombination mit Sparplänen bezahlt macht.

2. Nicht von Kursverlusten abschrecken lassen

Mögliche Kursverluste sollten Anleger nicht zum Anlass nehmen, der Börse reflexartig den Rücken zu kehren. Im Gegenteil: Sind die mittel- und langfristigen Aussichten des jeweiligen Marktes intakt, bieten sich Kurskorrekturen vielmehr für Zukäufe an.

3. Nicht alle Eier in einen Korb packen

Erfahrene Anleger können es womöglich schon nicht mehr hören. Aber: Dies ändert nichts daran, dass die Diversifikation – also die Streuung der Ersparnisse auf unterschiedliche Regionen und Branchen – noch immer zu der wichtigsten Regel zählt, wenn es darum geht, die Renditechancen zu erhöhen und die Risiken zu reduzieren.

4. Langfristig anlegen

Es gibt unzählige Beispiele dafür, dass unvorhersehbare – allen voran politische – Krisen die Nervosität der Investoren im Nu ansteigen lässt und damit einhergehend die Aktienkurse kräftig unter Druck geraten. Statt in solch turbulenten Phasen in Panik zu verfallen und Wertpapiere zu verkaufen, können Anleger mit einem langen Atem solche Kursdellen sogar nutzen, um Positionen aufzubauen.

Grund: Nachdem sich die erste Aufregung legt, richtet der Markt in der Regel wieder recht zeitnah seinen Blick auf die fundamentalen Daten. Sind diese intakt, erreichen auch die Kurse wieder das Vorkrisen-Niveau.

5. Nicht nur an Aktien denken

Anleihen, Rohstoffe oder alternative Investments – der Kapitalmarkt hat weitaus mehr zu bieten als Aktien. Um das Chance-Risiko-Verhältnis des Gesamtportfolios positiv zu beeinflussen, ist eine Investition in verschiedene Anlageklassen durchaus sinnvoll.

Privatanlegern fehlt allerdings zumeist nicht nur das Wissen, sondern auch die notwendige Zeit, um sich mit den einzelnen Anlageklassen ausführlich zu beschäftigen und deren Entwicklungen anhand zahlreicher Parameter einschätzen zu können. Um dennoch die verschiedenen Anlageklassen gewinnbringend zu kombinieren, bieten sich flexible defensive Multi-Asset-Fonds an, bei dem ein professionelles Management die Analyse und Gewichtung der einzelnen Asset-Klassen übernimmt.

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Über den Autor

Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring befasst sich seit über 30 Jahren beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Er ist Herausgeber von Der-Bank-Blog.de und hält Vorträge bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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