Gold als Anlageobjekt ist wieder in. Ironischerweise hat es seine Renaissance aus den Gründen erfahren, aus denen es lange Zeit abgelehnt wurde. Wer in das gelbe Edelmetall investierte, galt als konservativ und risikoscheu.  Beim Kauf sollte man jedoch einiges beachten.

Gold stellt auch eine Möglichkeit der Geldanlage dar

Gold hat immer auch etwas Magisches
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Seit der Finanzkrise sind Sicherheit und Beständigkeit in der Kapitalanlage allerdings extrem gefragt – und Gold steht wie kein zweites Material für diese Eigenschaften.  Anders als Aktien oder Währungen besitzt es nämlichen einen intrinsischen Wert. Der Nennwert entspricht also dem Materialwert, was beispielsweise bei Banknoten ganz anders ist. Diese können ihre Kaufkraft sogar gänzlich verlieren, bei Gold besteht diese Möglichkeit des kompletten Wertverlustes hingegen nicht.

Investition in Gold: Das sind die Möglichkeiten

Wer sein Geld in das gelbe Edelmetall anlegen will, hat diverse Optionen, die im Folgenden kurz erklärt werden sollen:


1. Goldaktien oder Goldaktienfonds

Statt in physisches Gold, auf das weiter unten eingegangen wird, investiert man hierbei in die Aktien von Firmen, deren Arbeit in engem Zusammenhang mit Gold steht. Ein klassisches Beispiel sind Minen. Ob diese Investition Rendite abwirft, hängt also nicht allein von der Entwicklung des Goldpreises ab, sondern auch von der Wirtschaftlichkeit der Firma. So kann man unter Umständen trotz einer Wertsteigerung des Edelmetalls Verluste machen. Zudem fallen bei dieser Anlageform Transaktionsgebühren und performance fees an, die den Gewinn zusätzlich schmälern können.

2. Goldfonds

Die Aktienpakete, die bei dieser Option zusammengestellt werden, haben nicht direkt mit Gold zu tun. Stattdessen sollen sie seinen Preis möglichst exakt abbilden. Welche Wertpapiere dabei verwendet werden, liegt im Ermessen des Investors oder des Fondsmanagers. Dass das Abbilden des Goldkurses gelingt, ist dabei natürlich nicht sicher.

3. Physisches Gold

Die naheliegendste Art der Geldanlage in Gold ist gleichzeitig die beliebteste. Die Nachfrage nach Barren und Münzen ist nach Angaben des Online-Anbieters feingoldhandel in der letzten Zeit stark angestiegen. Um sein Geld hier zu investieren, sollte man allerdings über genügend Kapital verfügen, um direkt größere Barren zu kaufen. Für jede einzelne Transaktion fallen nämlich Gebühren an, so dass ein 200-Gramm-Barren weniger kostet als zwei Stück zu je 100 Gramm.

4. Goldschmuck

Schmuck ist zwar streng genommen ebenfalls physisches Gold, sollte bei Investitionen aber nicht in Erwägung gezogen werden, da neben dem eigentlichen Wert auch die Arbeit des Schmieds bezahlt werden muss.

5. Goldsparpläne

Wer nicht genug Geld zur Verfügung hat, um eine ausreichend große Menge Gold zu kaufen, hat die Möglichkeit, den Kauf über einen Goldsparplan in Raten abzuwickeln. Was zunächst extrem attraktiv klingt, will aber wohl überlegt sein. Der Anbieter sollte vorher genauestens überprüft werden. Viele dieser Verträge beinhalten nämlich, dass das Gold auch nach der letzten Rate beim Anbieter bleibt. Unseriöse Händler verkaufen daher ab und an Ware, die sie gar nicht haben.

Vorteile und Nachteile der Investition in Gold

Investitionen in Gold haben folgende Vorteile:

  • Wertbeständigkeit: Wie oben angesprochen: In Sachen Wertbeständigkeit gibt es wohl kein zweites Investitionsgut, das Gold das Wasser reichen kann. Dass das angelegte Geld komplett verloren wird, ist hier also ausgeschlossen.
  • Einfachheit: Die Investition in physisches Gold ist eine extrem einfache Form der Geldanlage. Um die Wertentwicklung im Blick zu haben, muss man sich lediglich regelmäßig über die Entwicklung des Goldpreises informieren. Bei mit dem gelben Edelmetall zusammenhängenden Wertpapieren ist diese Einfachheit nicht gegeben. Die Empfehlung geht also klar in Richtung physisches Gold.
  • Krisensicherheit: Auch wenn diese Tendenz in den letzten Jahren nachgelassen hat, kann man immer noch sagen, dass Gold dann seine Höchstpreise erzielt, wenn andere Anlageformen schwächeln.

Das spricht gegen Gold

  • Keine Chance auf schnelle Gewinne: Der Goldpreis unterliegt zwar – mitunter starken – Schwankungen, bewegt sich dabei aber meist sehr behäbig. Die Aussicht auf schnelle Gewinne ist hier also nicht gegeben, was der Eignung als langfristige Anlage allerdings keinen Abbruch tut.
  • Währungsproblematik: Gold wird traditionell in US-Dollar Verändert sich die amerikanische Währung im Vergleich zum Euro ungünstig, drohen auch bei gleichzeitiger Wertsteigerung von Gold Verluste.