Es ist gute Tradition, zu Beginn eines neuen Jahres gute Vorsätze dafür zu fassen, was man tun oder verbessern möchte. Dazu gehört auch der Umgang mit Finanzen. Eine große Mehrheit der Deutschen möchte auch in 2019 sparen.
Sparen und Sicherheit ist für die Deutschen auch in 2019 ein wichtiges Thema. Wie schon in den letzten Jahren haben sich viele Menschen vorgenommen, genau so viel oder sogar mehr zu sparen als zuvor. Ziele sind Sicherheit durch ein finanzielles Polster sowie das Sparen auf eine bestimmte größere Anschaffung.
Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Norisbank zu den guten Vorsätzen der Deutschen. Demnach haben 74 Prozent den Vorsatz gefasst, 2019 mehr oder genau so viel sparen zu wollen, wie im vergangenen Jahr. Dies entspricht in etwas den Werten aus den beiden vorangegangenen Jahren.
Frauen und Junge sind besonders sparfreudig
Dabei sind Frauen deutlich sparfreudiger als Männer. 54 Prozent der Frauen haben diesen Vorsatz für das neue Jahr, während es bei den Männern nur 48 Prozent sind.
Vor allem junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren wollen mehr Geld zur Seite zu legen: 69 Prozent in dieser Altersgruppe wollen in 2019 mehr sparen. Bei den 30- bis 39-jährigen sind es 59 Prozent. Schlusslicht in Sachen Sparen ist die Gruppe der 60- bis 69-Jährigen (30 Prozent).
Menschen im Norden und Westen sparen mehr
Auch regional gibt es deutliche Unterschiede: In den nördlichen Bundesländern Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen haben 54 Prozent die Absicht, mehr zu sparen. Je weiter es Richtung Süden geht, desto mehr nimmt der Sparvorsatz hingegen ab. Und auch von Westen nach Osten ist ein Gefälle zu erkennen. So haben in Nordrhein-Westfalen 53 Prozent die Absicht, 2019 mehr Geld zur Seite zu legen, während es in den östlichen Bundesländern nur 46 Prozent sind.
Gute Vorsätze und Realität
Vorsätze sind aber das Eine, die Realität das Andere: So ist die Diskrepanz zwischen dem geplanten und dem tatsächlichen Sparverhalten teilweise groß und in den Bundesländern sehr unterschiedlich.
Im regionalen Vergleich besteht bei den Nordlichtern der größte Kontrast zwischen Sparvorsatz und tatsächlichem Sparen. Denn nach eigenen Angaben haben in den Bundesländern Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen im Jahr 2018 nur 25 Prozent mehr gespart als im Jahr zuvor. Nur die Bundesländer Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland lagen mit nur 23 Prozent „Mehrsparern“ noch dahinter, wollen aber jetzt in 2019 aufholen: 51 Prozent planen zumindest mehr zu sparen als im letzten Jahr. Auch in NRW ist der Vorsatz für 2019 mit 53 Prozent fast doppelt so hoch im Vergleich zu der tatsächlichen Umsetzung des Spar-Vorsatzes in 2018 (28 Prozent).
Im Süden Deutschlands wurde hingegen bereits im letzten Jahr mehr gespart als im Norden: Bei den Bayern waren immerhin 30 Prozent sparsamer als im Jahr zuvor. Dennoch wollen 52 Prozent 2019 noch sparsamer sein. Befragte aus Baden-Württemberg sparten in 2018 tatsächlich noch mehr – mit 31 Prozent sogar über 6 Prozentpunkte mehr als die Befragten in den Bundesländern Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Dennoch bleibt auch in Baden-Württemberg der Sparwille ungebrochen hoch: 52 Prozent beabsichtigen, in 2019 noch mehr zu sparen als in 2018.