Die Anzahl der im Vertrieb zugelassenen Fonds ist in Deutschland im zweiten Quartal 2014 wieder leicht gestiegen. Vor allem ausländische Sondervermögen haben dazu beigetragen, dass die Fondsanzahl durch Fondsschließungen oder Zusammenlegungen nicht erneut gesunken ist.
Die Investmentfonds Branche in Deutschland durchlebt aktuell trotz guter Börsen keine leichten Zeiten.
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Konsolidierung bei Investmentfonds verlangsamt sich
Die Fondsbranche in Deutschland ist seit einigen Jahren rückläufig. Die Konsolidierung begann bereits im ersten Quartal 2011 und setzt sich bis heute fort. Immer häufiger nutzen Kapitalanlagegesellschaften die Möglichkeit, verschiedene Fonds gleicher Ausrichtung miteinander zu verschmelzen. Fonds, die die Wünsche der Kunden nicht erfüllen, müssen mitunter sogar liquidiert werden. Allein zwischen April und Juni 2014 wurden so 29 Fonds verschmolzen, 59 wurden aufgelöst. Damit reduzierte sich das zur Verfügung stehende Angebot um 88 Fonds, die Neuauflagen hingegen betrugen lediglich 65. Lediglich ausländische Fonds, die in Deutschland zum Vertrieb zugelassen werden, hellen das Bild etwas auf. Durch sie steigt die Zahl zugelassener Fonds wieder leicht an.
Die Anzahl der für den Vertriebs zugelassenen Investmentfonds hat sich seit 2009 deutlich verringert.
Liquidationen und Verschmelzungen nehmen ab
Betrachtet man die Entwicklung der zugelassenen deutschen Fonds wird deutlich, dass die Zahl der Neuauflagen wieder leicht steigt. Gegenüber dem zweiten Quartal 2013 konnte sogar ein Anstieg von 20 Prozent erreicht werden. Die Zahlen aus 2010 und 2011, als jeweils 185 bzw. 173 Fonds aufgelegt wurden, ist damit natürlich noch in weiter Ferne. Die Anzahl der Zusammenlegungen ging jedoch um 40 Prozent zurück und erreichte einen Tiefststand. Die Anzahl der Fondsauflösungen ging sogar um gut 50 Prozent zurück. Gleichzeitig jedoch, so zeigt eine aktuelle Studie, verwalten die deutschen Fonds wieder mehr Vermögen. Zum Stichtag 30. Juni 2014 wurden von den Publikumsfonds 756,1 Milliarden Euro verwaltet, Ende 2013 waren es nur 716 Milliarden Euro.
Aktienfonds sind sehr beliebt
Den größten Marktanteil der in Deutschland zugelassenen Fonds entfällt auf Aktienfonds, mit denen Anleger direkt am Aktienmarkt investieren können. Sie sind mit 44 Prozent das größte Segment, gefolgt von Anleihefonds, die einen Anteil von 24 Prozent innehaben. Gegenüber der Fondsaufteilung in Gesamteuropa zeigen sich hier deutliche Unterschiede, denn in Europa liegt der Anteil der Aktienfonds bei lediglich 37 Prozent, die der Anleihefonds bei 22 Prozent. Den dritten Platz belegen Mischfonds, die mit 22 Prozent ebenfalls sehr beliebt sind. Innerhalb Europas sind Mischfonds mit 25 Prozent Marktanteil sogar noch etwas besser besetzt. Andere Fonds nehmen in Deutschland einen Anteil von acht Prozent ein, Geldmarktfonds lediglich von zwei Prozent.
