Der Start in das Jahr 2016 verlief für die Eurozone verheißungsvoll. Die globalen Konjunkturaussichten ließen bei vielen Zuversicht aufkommen und selbst die Konsumentenstimmung verbesserte sich erstmals seit vier Monaten. Dennoch drücken viele Themen auf die Stimmung der Investoren.

Die Zürcher Kantonalbank Österreich AG hat in ihrem aktuellen Quartalsbericht einen aktuellen Blick auf das Kapitalmarktumfeld im Mai 2016 geworfen und gibt Hinweise zu möglichen Auswirkungen auf die Finanzmärkte.

 

Konjunktur- und Finanzaussichten für Anleger im zweiten Quartal 2016
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Der Bericht sieht folgende Themen mit negativem Einfluss auf die Kapitalmärkte:

  • die Flüchtlingskrise,
  • die Terrorgefahr,
  • ein drohender „Brexit“ sowie
  • die politische Agenda für die Eurozone.

Daher erwartet die Bank auch im zweiten Quartal ein leicht schwächeres Wachstum in Europa. Positive Signale kommen nach wie vor aus den USA, wo sich die Arbeitsmarktdaten weiter verbessern. Die Experten gehen daher von einer weiteren Stimulation der Konsumkonjunktur aus, rechnen jedoch trotz anziehender Inflation und Vollbeschäftigung kaum mit mehr als zwei Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed im Jahr 2016.

Japan mit rückläufigem Wachstum

Ein eingetrübtes Umfeld signalisiert die vierteljährliche und vielbeachtete Tankan-Umfrage der Bank of Japan für das vergangene erste Quartal 2016. Sowohl bei den Industrie- als auch bei den Dienstleistungsunternehmen liegen die Werte unter jenen des Vorquartals, zudem sind auch die Inflationserwartungen der Unternehmen rückläufig. Die derzeit laufenden Lohnverhandlungen dürften mit niedrigeren Abschlüssen als im Vorjahr enden. In diesem Umfeld könnten in den nächsten Monaten weitere geld- und fiskalpolitische Maßnahmen ergriffen werden.

Nachlassende Kapitalabflüsse aus China

In China scheinen die diversen wachstumsfördernden Maßnahmen der letzten Monate Wirkung zu zeigen. Das BIP-Wachstum im ersten Quartal übertraf mit 6,7 Prozent die Erwartungen. Nach einem schwachen Start in das Jahr nahm die Konjunktur gegen Ende des Quartals noch einmal Fahrt auf.  Es wird von einer weiteren Stabilisierung der Lage ausgegangen. Auch die Kapitalabflüsse aus dem Reich der Mitte beruhigten sich zuletzt. Allerdings bleibt das Wachstum von staatlicher Unterstützung abhängig.

Stabilisierung der Schwellenländer

Die Schwellenländer sind zwar insgesamt von sehr robustem Wachstum entfernt, die negative Stimmung ihnen gegenüber, die vor allem zu Jahresbeginn viele Anleger verunsicherte, hat sich zuletzt jedoch vorerst beruhigt. Gründe für diese Beruhigung der Lage liegen in der wachstumsfördernden Wirtschaftspolitik in China, der jüngsten Erholung der Rohstoffpreise, den anhaltend niedrigen Zinsen sowie der Stabilisierung an den Finanzmärkten.

Schwacher US-Dollar stützt Aktienkurse und Emerging Markets

Der derzeit niedrige Stand des US-Dollars unterstützt nicht nur generell die Aktienmärkte, sondern auch die Kursentwicklung der Emerging Markets. Aus diesem Grund könnten sich Investments in diesem Bereich lohnen.

Auch Europäische Aktien weisen nach der zuletzt unterdurchschnittlichen Kursentwicklung einen Bewertungsabschlag auf und bieten Chancen, so der Report.