Reisen mit dem eigenen Fahrzeug ins Ausland? Erfahren Sie warum es wichtig ist, den Versicherungsschutz für das eigene Fahrzeug im Ausland zu prüfen, welche Kfz-Versicherung Sie brauchen und wie Sie sich vor Schäden im Ausland schützen können.

Wertvolle Tipps und Hinweise zu Kfz-Versicherungen

Das sollte man über Kfz-Versicherungen wissen.

Ihren alljährlichen Sommerurlaub erwarten die meisten Deutschen sehnsüchtig. Mit dabei ist für rund 50 Prozent der Urlauber auch ihr eigenes Fahrzeug. Besonders, wenn ein Reiseziel innerhalb von Deutschland angesteuert wird, erfreut sich die Anreise mit dem Pkw einer großen Beliebtheit. Doch auch, wenn der Urlaubsort außerhalb Deutschlands in Europa liegt, bestreiten den Weg dahin noch immer mehr als 30 Prozent der Urlauber mit ihrem Fahrzeug.

Natürlich gehen von einer Reise mit dem eigenen KFZ große Vorteile aus, beispielsweise hinsichtlich der Flexibilität am Urlaubsziel. Fahrzeughalter sollten sich jedoch bereits im Vorfeld des Urlaubs mit dem Versicherungsschutz im Ausland beschäftigen.


Kfz-Versicherung mit Auslandsschutz – Wofür eigentlich?

Wird das Auto oft auch auf ausländischem Terrain bewegt, kann es durchaus sinnvoll sein, einen zusätzlichen Auslandsschutz in die Kfz-Versicherung zu integrieren. Die Regulierung eines Schadens erfolgt dann genauso wie bei einem Fall innerhalb Deutschlands. Wird das Fahrzeug, welches in Deutschland versichert ist, im Ausland in einen Unfall ohne eigene Schuld verwickelt, greift der Auslandsschadenschutz.

Auch in den anderen Staaten von Europa ist eine Kfz-Haftpflichtversicherung für Fahrzeuge vorgeschrieben, jedoch zeigen sich die Deckungssummen der ausländischen Haftpflichtversicherungen im Vergleich zu denen der Bunderepublik häufig wesentlich niedriger. Für Kfz-Versicherungen in Deutschland besteht die gesetzliche Pflicht, dass die Versicherungssumme im Bereich der Personenschäden mindestens 7,5 Millionen Euro betragen muss, bei Sachschäden liegt sie bei 1,12 Millionen Euro.

Erleiden Fahrer im Rahmen eines Unfalls im Ausland einen Schaden, sind allerdings normalerweise ausschließlich die Versicherungssummen entscheidend, die in dem Land für die Regulierung des Schadens gelten – sogar, wenn sich die vorliegende Schadenssumme wesentlich höher gestaltet.

Genau dort setzt der Kfz-Auslandsschadenschutz an. Ist dieser vorhanden, wird der Schaden durch die Versicherung so übernommen, als verfüge der Unfallgegner über eine deutsche Kfz-Haftpflichtversicherung. Im Übrigen verschlechtert sich die Schadensfreiheitsklasse nicht, wenn ein Schaden über den Auslandsschadenschutz reguliert wird.

Es finden sich sogar Versicherungen, in denen schon in der herkömmlichen Kfz-Haftpflichtversicherung der Auslandsschutz integriert ist. In allen anderen Fällen lässt sich ein Auslandsschutz optional hinzufügen. Die Kosten liegen abhängig von der gewählten Versicherungen durchschnittlich zwischen 25 und 50 Euro pro Jahr.

Wer sollte einen Auslandsschadensschutz für sein Kfz abschließen?

Viele Autobesitzer sind so mit der Frage konfrontiert, ob für sie selbst ein Auslandsschadenschutz Sinn ergibt. Ausschlaggebend für die Beantwortung ist vor allem, welche Art von Fahrten mit dem Pkw hauptsächlich unternommen werden.

Wird das Fahrzeug in absehbarer Zukunft nicht im Ausland bewegt, ist es natürlich auch nicht nötig, die vorhandene Kfz-Haftpflichtversicherungen um den Schutz für das Ausland zu erweitern. Wird der Pkw jedoch oft auf ausländischen Straßen gefahren, lässt sich der Auslandsschadenschutz in der Regel immer als empfehlenswert bezeichnen. Dies gilt insbesondere, wenn die Fahrt in Länder führt, in denen die Kfz-Versicherungen wesentlich geringere Deckungssummen als in der Bundesrepublik aufweisen.

Nicht zu verwechseln ist der Kfz-Auslandsschadenschutz im Übrigen mit der sogenannten Mallorca-Police. Diese bezieht sich nämlich nicht auf das eigene Fahrzeug, sondern lediglich auf Mietwagen, welche im europäischen Ausland bewegt werden.