Künstliche Intelligenz bietet zahlreiche Vorteile. Aber auch Hacker haben KI für sich entdeckt, und Cyberangriffe werden immer effektiver und gefährlicher. Ein Überblick zeigt, wie Cyberkriminelle KI für ihre Vorteile nutzen und wie man sich schützen kann.

Immer mehr Cyberkriminelle setzen auf KI

Immer mehr Cyberkriminelle setzen auf Künstliche Intelligenz.

Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahren rasant weiterentwickelt und findet in den verschiedensten Bereichen Anwendung, wie bei Chatbots, der Bilderstellung, beim autonomen Fahren oder bei virtuellen Sprachassistenten. Aber auch Cyberkriminelle haben KI für sich entdeckt, und Cyberangriffe werden in der Zukunft schneller, effizienter und häufiger. Der Einsatz von KI macht’s möglich. Wir haben einige Szenarien, in denen Hacker KI für ihre Zwecke nutzen könnten, zusammengestellt.

Wie künstliche Intelligenz Cyberangriffe verändert

Phishing-Angriffe

Phishing-Attacken können automatisiert und effizienter gemacht werden. Erkanntest du früher Phishing-Nachrichten schon auf den ersten Blick aufgrund von Rechtschreibfehlern und einem schlechten Design, können Betrüger dank KI weitaus glaubwürdigere Nachrichten verfassen – selbst in einer anderen Sprache. Die KI kann die Nachricht in praktisch alle denkbaren Sprachen übersetzen und anpassen. Das erhöht die Reichweite solcher Phishing-Angriffe exponentiell. Denkbar wäre ebenso, dass die KI eine Nachricht personalisiert, indem sie Daten aus sozialen Medien oder anderen Quellen zusammenträgt.

Bei Phishing per Sprachanruf oder Video könnten Sprachsynthese und sogenannte Deepfakes zum Einsatz kommen. Das bedeutet, dass per KI eine überzeugende menschliche Stimme erstellt wird, um den Angerufenen davon zu überzeugen, eine gewisse Handlung durchzuführen (auch als Social Engineering bezeichnet). Deepfakes hingegen erzeugen täuschend echte Gesichter, die im Zusammenspiel mit Sprachsynthese ähnliche Ziele verfolgen können.

Selbstlernende Malware

Malware könnte sich mithilfe von KI selbst beibringen, wie sie Verteidigungsmechanismen umgeht und Sicherheitslücken erkennt und ausnutzt. Diese könnte dann in Echtzeit auf Sicherheitsmaßnahmen reagieren, was sie unglaublich gefährlich macht. Das erhöht zugleich den Druck auf Verteidigungsmechanismen, denn diese müssen sowohl menschliche Angriffsmuster erkennen als auch maschinelle.

Predictive Hacking

Hacker können KI verwenden, um Vorhersagen über mögliche Sicherheitslücken zu treffen, was auch als Predictive Hacking bezeichnet wird. Hierbei findet eine Art Kampf zwischen der KI der Hacker und jener der Verteidigung statt, wer am effektivsten und schnellsten arbeiten kann.

Schutzmaßnahmen

So wie Hacker vermehrt KI für ihre Angriffe einsetzen, muss bei Verteidigungsmechanismen und Schutzmaßnahmen ebenfalls KI zum Einsatz kommen. Aber auch allgemeine Sicherheitsmaßnahmen können helfen. Hier eine Übersicht:

Einsetzen von KI

Bei der Cybersicherheit muss verstärkt KI eingesetzt werden, um sich vor den Gefahren einer Attacke zu wehren. Hier findet ein Wettrüsten statt – die KI der Hacker wird sich immer weiterentwickeln, und so muss auch in der Cybersicherheit eine stetige Entwicklung erfolgen.

Regelmäßige Updates

KI kann darauf trainiert werden, Sicherheitslücken zu erkennen. Eine Maßnahme sowohl im privaten als auch im Unternehmensbereich muss daher sein, zeitnah verfügbare Updates zu installieren, um diese Lücken zu schließen. Idealerweise erfolgen diese Aktualisierungen automatisch, um kein Update zu verpassen.

Einsatz eines VPNs

Ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) hilft, die Daten so zu verschlüsseln, dass Hacker sie nicht abfangen und stehlen oder manipulieren können. VPN-Dienste wie z.B. NordVPN Schweiz-Server bieten eine bequemen Lösung, die eigene Cybersicherheit zu erhöhen.

Bessere Phishing-Erkennung

Die Implementierung einer KI kann helfen, dass Phishing-Nachrichten besser erkannt werden können. Durch diese verbesserten Filtermechanismen werden Phishing-Versuche von Vornherein aussortiert.

KI-Überwachungstools

Eine KI kann den Netzwerkverkehr stetig überwachen und vor verdächtigen Aktivitäten warnen, die auf einen Angriff hindeuten. Dies kann sowohl bei privaten als auch Unternehmensnetzwerken implementiert werden.

Backups

Diese Maßnahme schützt vor den Folgen einer Cyberattacke. Kommt es zu einem Angriff mit Datenverlust, hilft ein Backup, verlorene Daten wiederherzustellen.

Schulungen

Vor allem in Unternehmen ist es unerlässlich, dass Mitarbeiter ein Bewusstsein für aktuelle Bedrohungen entwickeln, um bestmöglich vorbereitet zu sein und entsprechende Maßnahmen treffen zu können. Außerdem sollte es regelmäßige Schulungen geben, die über die neusten Entwicklungen informieren.