Aktuell gibt es auf dem Mobilitätsmarkt keine absolute Nummer 1. In den USA fahren Lyft und Uber an vorderster Front, in Europa sind es Sixt und das Duo Daimler/BMW. In China gibt es Didi Chuxing. Ob sich das nach Ubers Börsengang ändern wird?

Kundin steigt in einem Uber-Auto ein

Uber ist wohl der populärste unter den Fahrdienstleistern.

Wer Aktien kaufen möchte, ist oft auf Tipps und Hinweise über die besten Anbieter, Depots und Broker dankbar, wie sie z.B. die Seite Kryptoszene bereithält. Von dieser stammt auch die nachfolgende Analyse der beiden Fahrdienstleister Lyft und Uber.

Nachdem Lyft, der kleine Uber-Rivale, im März an die Börse ging, stellt man sich nun die Frage, wann Uber den Sprung auf das Börsenparkett wagt. Lange kann es – so die Insider – aber nicht mehr dauern. Wer also vom Fahrdienstvermittler Aktien kaufen will, der muss noch etwas Geduld haben.

Careem gehört nun zu Uber

Im Nahen Osten hat der amerikanische Fahrdienstvermittler Uber bereits seine Position ausbauen können. So kündigte Uber-Chef Dara Khosrowshahi an, Careem, den in Dubai ansässigen Konkurrenten, für rund 3,12 Milliarden US Dollar zu übernehmen – umgerechnet sind das 2,7 Milliarden Euro. „Uns ist wichtig, dass wir Careem unter der Leitung des derzeitigen CEO und Mitbegründers Mudassir Sheikha, betreiben können“, so der Uber-Chef in einer E-Mail an die Mitarbeiter. Jedoch sprach Khosrowshahi auch gleich von einer engeren Zusammenarbeit. „Mit der Zeit können wir durch die teilweise Integration unserer Netzwerke noch effizienter unserer Arbeit nachgehen und auch die Wartezeiten verkürzen. Das Innovationstempo, das jetzt schon beachtlich ist, kann so in der Region sogar noch beschleunigt werden“.

Careem wurde im Zuge der letzten Finanzierungsrunde mit knapp 2 Milliarden US Dollar bewertet; derzeit steht der in Dubai ansässige Fahrtendienst in 98 Städten zur Verfügung. Zu den Investoren gehören unter anderem der deutsche Daimler-Konzern, der saudi-arabische Investor Kingdom Holding und die chinesische Konkurrenz Didi Chuxing.

Wer vom Börsengang besonders profitieren würde

Travis Kalanick besitzt die meisten Anteile an Uber – somit ist er der mit Abstand größte Privatanteilseigner des amerikanischen Fahrdienstvermittlers. Der Mitbegründer, der Uber im Jahr 2009 mit Garrett Camp aufgebaut hat, legte den Posten des CEO im Jahr 2017 zurück, nachdem es immer mehr Beschwerden über sexuelle Belästigungen wie Diskriminierungen gab. Aktuell besitzt Kalanick 117,5 Millionen Aktien – das sind 8,6 Prozent des Unternehmens. Der ehemalige CEO besaß zum Teil noch mehr Anteile, verkaufte jedoch 30 Prozent an die Softbank.

Nach aktuellen Medienberichten spekuliert Uber auf einen Ausgangskurs, der zwischen 48 US Dollar und 55 US Dollar liegen soll. Das heißt, Kalanicks Anteile würden somit einen Wert von um die 6 Milliarden US Dollar haben.

Aber nicht nur der ehemalige CEO Travis Kalanick würde von einem Börsengang profitieren – auch Garret Camp, der Uber-Mitbegründer, dürfte reich werden. Camp besitzt aktuell einen Anteil von 5 Prozent – das sind um die 81,6 Millionen Aktien. Erreicht man den spekulierten Ausgabepreis, so würden sich die Anteile von Camp zwischen 3,9 Milliarden US Dollar und 4,4 Milliarden US Dollar befinden.

Auch Ryan Graves wird reich werden. 2010 war Graves für mehrere Monate CEO und hält heute 2,4 Prozent an dem Fahrdienstvermittler. Das heißt, Ryan Graves besitzt aktuell 33,18 Millionen Anteile. Erreicht Uber den Ausgabepreis, so würden seine Aktien sodann zwischen 1,6 Milliarden US Dollar und 1,8 Milliarden US Dollar wert sein.

Der Konzern Alphabet ist der größte nicht-private Anteilseigner, der sich über den Börsengang besonders freuen wird. Aktuell besitzt die Google-Mutter nämlich 71,1 Millionen Anteile – das sind rund 5,2 Prozent. Der saudi-arabische Staatsfonds hält aktuell 72,8 Millionen Wertpapiere. Yasir Al-Rumayyan, der Geschäftsführer, der zudem auch Teil des Uber-Vorstands ist, besitzt so 5,3 Prozent des Fahrdienstvermittlers. 11 Prozent besitzt Benchmark Capital – das sind 150 Milliarden Aktien. Die Softbank hält aktuell 16,3 Prozent aller Aktien. Das sind 222,22 Millionen Anteilsscheine.

Um Uber muss man sich wohl keine Sorgen machen

Bei Uber handelt es sich um ein recht junges Unternehmen, das sich in einer Branche befindet, die es aber eigentlich selbst erfunden hat. Aus diesem Grund ist es auch schwierig, eine Bewertung vorzunehmen, wie sich die Aktie mitunter entwickeln könnte. Blickt man aber auf den Umsatz, so kann man wohl von einem gelungenen Jahr sprechen: 2018 lag man bei 11 Milliarden US Dollar – eine Steigerung von 42 Prozent gegenüber 2017.


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