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Mieten oder kaufen? Was ist besser?

Viele Familien stehen vor der Entscheidung, ob sie eine Immobilie mieten oder kaufen sollen. Dabei wird jedoch häufig die Berechnung zu stark vereinfacht, indem lediglich die Belastung durch den Kredit mit der aktuellen Miete verglichen wird.

Überlegungen und Hinweise zum Kauf einer Immobilie

Vor dem Kauf einer Immobilie sollten man sämtliche Auswirkungen auf die eigenen Finanzen sorgfältig überprüfen.

Viele Menschen streben nach den eigenen 4 Wänden. Doch eine Entscheidung für den Kauf einer Immobilie ist nicht nur von der Höhe der Kreditrate im Vergleich zur Miete abhängig. Vielmehr ändern sich durch einen Kauf wesentlich mehr Details, die Einfluss auf die finanzielle Situation haben. Erst in Kenntnis aller Auswirkungen lässt sich feststellen, ob sich ein Kauf wirklich rechnet.

Bestandsaufnahme der Finanzen durchführen

Bevor man sich für den Kauf einer Immobilie entscheidet, ist es wichtig, die eigenen aktuellen und zukünftigen Finanzen gründlich zu prüfen. Dabei sollten auch geplante Ausgaben oder Wünsche wie ein neues Auto oder teure Reisen berücksichtigt werden. Solche Umschichtungen können den finanziellen Spielraum entweder erweitern oder einschränken. Zum Beispiel schafft die Umstellung von einem Autokauf auf Leasing oder Finanzierung mehr Eigenkapital für die Immobilie, erhöht jedoch die monatlichen Ausgaben.

Einfach zu berechnen ist, wie viel Miete nach dem Kauf wegfällt und welche Kreditrate gezahlt werden muss. Häufig wird jedoch übersehen, dass bei einer eigenen Immobilie höhere Nebenkosten anfallen. Zudem steigt der Versicherungsbedarf, da eine Gebäudeversicherung notwendig wird und möglicherweise die Versicherungssummen für den Hausrat erhöht werden müssen.

Absicherung der Familie

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Absicherung der Familie. Ein Kredit stellt eine langfristige Verpflichtung gegenüber der Bank dar, daher sollte das Risiko eines Zahlungsausfalls abgesichert werden. Dies kann durch Arbeitslosigkeit, Krankheit, Berufsunfähigkeit oder sogar den Tod des Hauptverdieners verursacht werden. Es gibt effektive Lösungen, die den finanziellen Aufwand insgesamt nicht stark erhöhen.

Rücklagen bilden

Auch Immobilien unterliegen dem Alterungsprozess. Daher sollten Aufwendungen für Modernisierungen und Sanierungen eingeplant werden. Neben regelmäßiger Instandhaltung ist es wichtig, Rücklagen zu bilden, um größere Renovierungen oder Umbauten finanzieren zu können. Dies könnte beispielsweise eine neue Heizung, ein neues Dach oder ein altersgerechter Umbau sein.

Verbesserung der Altersvorsorge

Im Alter bietet eine eigene Immobilie erhebliche Entlastungen. Da in der Rentenphase keine Miete mehr gezahlt werden muss, kann der Aufwand für die private Altersvorsorge oft deutlich verringert werden. Dies kann die finanzielle Situation bereits während der Erwerbsphase erheblich entspannen.

Auf Liquidität achten

Die Entscheidung zum Immobilienkauf sollte nur getroffen werden, wenn trotz aller genannten Ausgaben noch genügend monatliches Budget zur Verfügung steht. Zwar ermöglicht eine eigene Immobilie den Vermögensaufbau, jedoch ist dieses Kapital gebunden und nicht direkt verfügbar. Liquidität kann erst durch einen Verkauf geschaffen werden, wovon häufig erst die Erben profitieren.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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