Bei Geld hört bekanntlich die Freundschaft auf. Doch wie sieht es in einer Partnerschaft aus? Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass viele Paare ihre Finanzen gemeinsam regeln.

Paare gehen oft gemeinsam zum Beratungsgespräch in die Bank

Viele Paare gehen gemeinsam zum Beratungsgespräch in die Bank oder Sparkasse.

RaboDirect hat in einer Befragung untersucht, wie die Deutschen es in Partnerschaften mit dem Thema Finanzen halten. Wichtigste Erkenntnis: Männer haben schon lange nicht mehr das alleinige Monopol über den Finanzhaushalt.

Beim Thema Geld besser vorher einigen als hinterher streiten

Eine unterschiedliche Einstellung in Bezug auf Geldfragen kann in einer Partnerschaft schon mal zum Krach führen. Wenn der eine gerne über alle Maßen einkauft und der andere ein Sparefroh ist, kann Streit ums liebe Geld leicht vorprogrammiert sein.


Ein kürzlich vorgestellte Studie hat gezeigt, dass der bekannte Satz „bei Geld hört die Freundschaft auf“ tatsächlich viel Wahres enthält. Auch in Lebensgemeinschaften drohen Auseinandersetzungen, wenn z.B. Kredite für größere Anschaffungen wie die eigenen vier Wände oder für das Auto aufgenommen werden sollen oder beispielsweise Jobverlust droht.

Hilfreich sind dann klare Absprachen. Wenn der Umgang mit Geld für beide klar geregelt ist, ist auch das Streitpotenzial geringer. Dazu gehört auch die Übereinkunft, wer in Finanzfragen das Sagen hat: beide, einer von beiden oder jeder für sich?

Paare favorisieren gemeinsame Finanzierungsentscheidungen.

Laut der Studie sagen 40 Prozent der derzeit in einer Partnerschaft lebenden Deutschen, dass sich in ihrer Beziehung beide gemeinsam um die Finanzen beziehungsweise ums Sparen kümmern. Bei einem Drittel liegt die Verantwortung in der Hand von nur einer Person. Und dass beim Thema Geld jeder für sich allein, also unabhängig vom anderen, handelt, geben 22 Prozent der Befragten an. Vor allem bei jungen Leuten unter 30 Jahren ist das der Fall (41 Prozent).

Frauen bei Finanzen auf dem Vormarsch

Wenn einer der beiden Partner das Geldmanagement für beide übernimmt, dann ist das entgegen der weitverbreiteten Meinung nicht immer nur der Mann. So sind 27 Prozent der Frauen nach eigenen Angaben die alleinige Finanzministerin im gemeinsamen Haushalt. Allerdings geben lediglich sieben Prozent der Männer zu, dass sie die Geldangelegenheiten komplett ihrer Partnerin überlassen.

Umgekehrt ist es übrigens ähnlich. 28 Prozent der Männer behaupten von sich, allein den Hut aufzuhaben, aber nur sieben Prozent der Frauen können das bestätigen.

Diese unterschiedlichen Einschätzungen machen deutlich, wie sensibel das Thema Geld in der Partnerschaft gesehen wird und dass kaum einer es voll und ganz dem anderen überlassen will, darüber zu bestimmen. Dann schon lieber gemeinsam entscheiden – das schweißt schließlich auch zusammen.