Erfahren Sie, wie Sie von steigenden Goldpreisen profitieren können, sei es durch Goldmünzen, ETFs oder physisches Gold. Nutzen Sie Gold als Anker in Krisenzeiten und diversifizieren Sie Ihre Anlageportfolio. Doch Vorsicht vor unseriösen Anbietern!
Diejenigen, die ihr Geld in Form von Gold anlegen möchten, haben dazu verschiedene Möglichkeiten. Eine Investition in das Edelmetall ist schließlich längst nicht nur durch den Kauf von Goldmünzen oder Goldbarren möglich. Von den steigenden Goldpreisen können Anleger nämlich auch indirekt profitieren. Wir zeigen, welche Variante der Goldinvestition sich in welchen Fällen als besonders lohnenswert zeigt.
Gold: Der Anker in Krisenzeiten
Als Wertanlage blickt Gold heute bereits auf eine äußerst lange Tradition zurück. Vor allem in Zeiten, in denen sich die Wirtschaft als unsicher zeigte, setzen Anleger schon immer vermehrt auf das Edelmetall, um sich abzusichern. Stiegen die Inflationsraten, stiegen so beispielsweise schon immer auch die Goldinvestments. Im Laufe der Zeit konnte der Wert des gelben Edelmetalls somit kontinuierlich steigen. Dadurch, dass der Rohstoff auf der Erde jedoch nur in begrenzten Mengen vorliegt, besteht kein Risiko, dass das Angebot überhöht ausfällt. Derartige Wertverluste sind nicht zu befürchten.
Nicht zu vernachlässigen ist außerdem, dass sich Gold einer äußerst großen Beliebtheit erfreut, wenn es um eine Diversifikation geht. Der Grund dafür besteht darin, dass das Edelmetall kaum mit anderweitigen Assets, wie etwa Anleihen oder Aktien, korreliert. Verluste, die zum Beispiel auf dem Aktienmarkt hingenommen werden müssen, können so oft durch Gold im Portfolio wieder ausgeglichen werden.
Der Goldhandel geht zudem mit dem Vorteil einher, dass es im Vergleich recht einfach ist, den Rohstoff in Bargeld einzutauschen. Daneben ist der Handel weltweit möglich.
Aktien, ETCs und ETFs – So vielseitig zeigt sich die Edelmetallinvestition
Haben sich Anleger dazu entschlossen, in Gold zu investieren, stehen ihnen dabei unterschiedliche Optionen zur Auswahl. Indirekt lässt sich an dem Edelmetall so etwa in Form von Gold-ETCs und Gold-ETFs profitieren.
Hinter den ETFs verbergen sich börsengehandelte Fonds, die einer Abbildung des Goldpreises entsprechen. Das Fondsvermögen wird durch den Emittent genutzt, um Goldbarren zu kaufen und diese bei Banken einzulagern. Börsengehandelte Rohstoffe werden dagegen als Exchange Traded Commodities, also ETCs, bezeichnet. Auch diese orientieren sich an der Preisentwicklung des Goldes. Der Unterschied zu den ETFs besteht jedoch darin, dass die Gold-ETCs aus einer rechtlichen Perspektive unbefristete Schuldverschreibungen darstellen. Falls der jeweilige ETC-Emittent so zahlungsunfähig werden sollte, umfasst das Insolvenzverfahren auch die zugrundeliegenden Anlagen.
Eine weitere Möglichkeit besteht in einem Aktien-Engagement von Betreibern von Goldbergwerken oder Minengesellschaften.
Besonders hohe Flexibilität bei physischem Gold
Natürlich können Anleger auch heute noch in physisches Gold investieren. In diesem Fall erwerben sie etwa Goldmünzen oder Goldbarren. Dabei profitieren die Anleger von dem Vorteil – im Vergleich zu den Aktien, ETCs und ETFs –, dass bei dem physischen Gold eine wesentlich schnellere Liquidation möglich ist. Wertpapiere, die am Aktienmarkt gehandelt werden, leiden zudem unter Umständen unter generellen Marktschwächen, sogar, wenn der Goldpreis selbst von diesen eigentlich gar nicht betroffen ist. Physisches Gold verspricht jedoch anders als ein Aktienengagement keine Dividendenzahlungen.
Anfänger im Edelmetall-Handel stellen sich oft die Frage, ob es sinnvoller ist, Goldmünzen oder Goldbarren zu kaufen. Pauschal lässt sich darauf jedoch keine Antwort geben, denn diese hängt stets von den individuellen Anlagezielen ab.
Die Herstellung von Goldbarren zeigt sich im Vergleich zu der Produktion von Goldmünzen allerdings wesentlich einfacher. Somit fallen auch die Verarbeitungskosten geringer aus, welche in die Endprodukte eingepreist werden. Näher an dem eigentlichen Preis des Goldes liegen so immer die Goldbarren. Zudem sind diese in unterschiedlichen Gewichten erhältlich. Anleger können geprägte Goldbarren so in verschiedenen Größen von einem bis zu 100 Gramm erwerben. Bis zu 1.000 Gramm weisen gegossene Barren auf. Vorteilhaft zeigt sich bei den kleineren Aufteilungen allerdings, dass der Bestand einfacher in Teilen veräußert werden kann.
Diese kleinen Stückelungen sind selbstverständlich auch bei den Goldmünzen gegeben. Am beliebtesten sind so Münzen mit einer fünfundzwanzigste, einer zwanzigstel, einer zehntel, einer viertel, einer halben und einer Feinunze Gold. Die Münzen lassen sich von unterschiedlichen Prägeanstalten erwerben, wobei einige von ihnen besonders bekannt sind. Zu diesen gehören etwa die Wiener Philharmoniker, Australian Nugget, Maple Leaf und Krügerrand. In der Regel fallen für die Prägungen der Münzen höhere Kosten an. Allerdings geht von den optisch ansprechenden Motiven immer auch ein nicht zu vernachlässigender Sammlerwert aus. Auch dieser kann sich für die Geldanlage als dienlich zeigen.
Grundsätzlich lautet die Empfehlung der Goldexperten, dass die Stückelungen bei einer Investition in physisches Gold dennoch nicht zu klein gewählt werden sollten. Bei ganzen Unzen gestalten sich die Stückkosten umgerechnet nämlich geringer. Bei dem Krügerrand liegt die Handelsspanne bei den Münzen mit einer Feinunze so bei rund drei Prozent. Ganze zehn Prozent sind es jedoch bei einer Viertelunze. Es ist so beispielsweise auch nicht nötig, weit in die Zukunft zu denken, wenn die Goldbestände vielleicht einmal an die Erben verteilt werden sollen. Im Erbfall ist es nämlich unabhängig von der gewählten Stückelung ohne großen Aufwand möglich, das Edelmetall zu verkaufen und dann nur die entsprechenden Gewinne gerecht zu verteilen.
Diese zusätzlichen Kosten fallen bei dem Goldhandel an
Anleger sollten auch wissen, dass der Goldhandel in einigen Fällen mit zusätzlichen Kosten einhergeht. Der Kaufpreis kann zum Beispiel durch entsprechende Transaktionsgebühren gesteigert werden.
Zu beachten sind daneben jedoch auch eventuelle Kosten für eine professionelle Aufbewahrung und Versicherung des wertvollen Edelmetalls. Sind nur kleine Mengen vorhanden, können diese durchaus im heimischen Tresor gelagert werden. Fallen die Bestände allerdings umfangreicher aus, lässt sich kaum auf die Nutzung eines externen Lagers verzichten.
Auf die Seriosität der Anbieter achten
Es gibt jedoch noch eine weitere Hürde, die überwunden werden muss, wenn in physisches Gold investiert werden soll: In der Branche tummeln sich leider einige schwarze Schafe. Es ist daher unbedingt darauf zu achten, dass nur mit seriösen Händlern gearbeitet wird. Solche lassen sich zum Beispiel an ihren positiven Bewertungen anderer Anleger erkennen.
Idealerweise gehen Anleger so vor, dass sie im ersten Schritt überlegen, ob sie lieber in Goldmünzen oder in Barren investieren möchten. Anschließend sollte eine umfassende Recherche der marktüblichen Preise erfolgen. Auf diese Weise lässt sich feststellen, ob der gewählte Händler einen zu hohen Preis für das Edelmetall verlangt. Skepsis ist jedoch auch bei unrealistisch hohen Gewinnversprechungen oder sehr niedrigen Preisen an, den Tag zu legen. Oft bestehen darin Hinweise auf unseriöse Händler.
Wird das Gold im Internet gekauft, ist es zudem üblich, dass die Bezahlung per Vorkasse erfolgt. Falls sich der Händler aus dem Internet dann im Nachhinein als Betrüger entpuppt, ist das Geld verloren.
Welche Variante Anleger für sich wählen sollten, um von dem gelben Edelmetall finanziell zu profitieren, ist stets von ihren individuellen Bedürfnissen und Anlagezielen abhängig. Physisches Gold ist laut Experten jedoch insbesondere für Anfänger zu empfehlen, da Münzen und Barren schlichtweg greifbarer wirken. Falls ein schneller Verkauf des Goldes nicht geplant wird, kann es sich auch lohnen, in Goldaktien, ETFs oder ETCs zu investieren.