Vermögensanlage und insbesondere die mit Aktien ist eine Wissenschaft für sich. Das behaupten zumindest die Profis aus Banken und Fondsgesellschaften, die darauf hinweisen, dass zur richtigen Aktienauswahl viel Know-how erforderlich sei. Allerdings gibt es auch andere Meinungen dazu. So werden seit Jahrzehnten immer wieder wissenschaftliche Untersuchungen veröffentlicht, die belegen sollen, dass Affen bessere Anlageberater als Menschen sind.
Affen werfen Pfeile zur Aktienauswahl
Bereits im Jahr 1973 ließ Professor Burton Malkiel von der renommierten Princeton University einen Affen mit verbunden Augen Pfeile auf den Börsenteil einer Zeitung werfen. Ein auf diese Art und Weise zusammengestelltes Aktienportfolio lieferte zur allgemeinen Überraschung eine deutlich bessere Rendite als eine von Experten zusammengestellte Aktienauswahl.
1988 überprüfte das Wall Street Journal die Ergebnisse mit einem Pfeilwurf-Wettbewerb. Diesmal fungierten Redakteure des Magazins als Affenersatz. Ihre Portfolien wurden nach sechs Monaten mit den Ergebnissen von professionellen Vermögensverwaltern verglichen. Nach 100 Runden siegten die Profis immerhin in 66 Prozent der Fälle. 2002 stoppte das Wall Street Journal das Experiment, kam aber zu der Erkenntnis, dass es keinen wirklichen Gewinner gab, da es verschiedene Faktoren gab, die das Ergebnis und somit die Objektivität der Tests in die eine oder andere Richtung beeinflussten.
Sind Affen tatsächlich besser als Anlageberater?
Der jüngste Test stammt aus dem Jahr 2013. Wissenschaftler der renommierten Cass Business School in London haben darin herausgefunden, dass Affen Aktien-Indizes besser konstruieren können als Menschen. Die (per Computer simulierten) Primaten durften jeweils 1000 Aktien aus einem riesigen Angebot auswählen. Diese 1000 Zufallstitel wurden zu einem Index verbunden und gewichtet. In einer Rückrechnung über einen Zeitraum von 43 Jahren übertrafen die Affen den Index und damit menschliche Experten in allen 13 untersuchten Börsenbarometern.