Deutsche Sparer legen ihre Spargelder trotz niedriger Zinsen am liebsten auf Tagesgeldkonten an. 2018 haben sie so einen Rekordverlust von fast 24 Milliarden Euro erlitten.
Die deutschen Sparer parken ihr Geld trotz niedriger Zinsen immer noch vor allem auf Spar- und Tagesgeldkonten. Das hat immense Auswirkungen auf die Kaufkraft. Wie die Vergleichsplattform Tagesgeldvergleich.net berechnete, lag der Kaufkraftverlust von Tagesgeldsparern im Jahr 2018 bei rund 24 Milliarden Euro.
Zuvor hatte bereits die comdirect in ihrem Realzins-Radar einen Verlust in Höhe von fast 40 Milliarden Euro für 2018 ermittelt. Darin waren neben Tagesgeld auch Termin- und Spareinlagen berücksichtigt.
Entwicklung von Tagesgeldzinsen im Monatsvergleich
Die Vergleichsplattform erhebt monatlich eine Statistik der Zinsentwicklung bei Tagesgeldern, berechnet mit Einlagebeträgen von 5.000 Euro und 50.000 Euro. Derzeit werden die Zinsen von 126 Tagesgeldangeboten verglichen.
Der derzeit aktuelle Tagesgeldzins liegt demnach bei durchschnittlich 0,17 Prozent. Im Bereich der Top-5-Angebote liegt der Zinssatz bei 0,80 Prozent.
Auswege aus dem Zinsdilemma
Für Sparer bieten sich Auswege aus dem bestehenden Niedrigzinsdilemma nur durch das Eingehen höherer Risiken an:
- Zum einen sind Zinsportale, die eine Anlage ins Ausland vermitteln ein Weg. Anleger sollten allerdings Angebote sorgfältig prüfen, denn oft sind damit versteckte Risiken
- Zum anderen führt bei einem langfristig orientierten Vermögensaufbau kein Weg an Aktien bzw. Fonds oder ETFs vorbei. Insbesondere Fondssparverträge bieten geeignete Möglichkeiten, schon mit kleineren monatlichen Beträgen zu langfrsitig ansehnlichen Summen zu gelangen.