Die Preise für Gold und Silber hatten in den vergangenen Jahren eine deutliche Korrektur erfahren. Angesichts der jüngsten Kursgewinne Anfang des Jahres 2014 waren Anleger nun zuversichtlich, dass dieser Trend umgekehrt werden kann. Vor allem die Tatsache, dass Gold den bisherigen Abwärtstrend verlassen und die Zweihunderttage-Durchschnittslinie durchbrochen hat, sorgte für Fantasie. Auch bei Silber waren Anleger zuversichtlich, denn auch hier konnten wieder Preise von 22 US-Dollar pro Feinunze erreicht werden. Die kürzlich gesehenen Preisrückgänge jedoch werfen Fragen auf, ob eine Erholung von Gold und Silber tatsächlich möglich ist.
Barren und Münzen gefragt wie nie
Von einem positiven Trend bei Gold und Silber ist vor allem aufgrund der hohen Nachfrage nach Münzen und Barren auszugehen. Betrachtet man die jüngsten Absatzzahlen der Prägeanstalt US Mint zeigt sich, dass Privatanleger vermehrt in Münzen und Barren investieren, um Edelmetalle als Teil ihrer Vermögensanlage zu nutzen. Gleichzeitig mehren aber auch verschiedene Staaten ihre Goldbestände und bauen diese weiter aus. Hierzu gehören etwa der Irak, der 36 Tonnen Gold erwarb, aber auch Russland investierte in sieben Tonnen Gold. Im Reich der Mitte wurden im ersten Quartal sogar 430 Tonnen Gold importiert, vor allem via Hong Kong und Shanghai. Dies entspricht einem Plus von 30 Prozent, verglichen zum ersten Quartal 2013.
Ein Aufbau der Goldbestände zeigt sich letztlich auch an den Gold- und Silber-ETF´s. Auch sie wollen von steigenden Preisen profitieren und nahmen daher wieder Gold auf. Bei Silber-ETF´s konnten so sogar Rekordvolumen erzielt werden.
Trotz positivem Umfeld trübt sich die Stimmung ein
Trotz dieses eigentlich positiven Umfelds ist aktuell jedoch eine Eintrübung der Stimmung zu sehen, die direkt zu sinkenden Preisen führt. Einer der Gründe ist die scheinbar gelöste Krim-Krise. Sie sorgte Anfang des Jahres dafür, dass viele Anleger in Gold flüchteten, um auf die Kriegsgefahr zu reagieren. Mit der Annektierung der Krim jedoch ist diese Gefahr vorerst gebannt. Als weiterer Grund sinkender Goldpreise kann die Ankündigung der Fed genannt werden, die Zinsen früher als erwartet im April/Mai 2015 anzuheben. Diese Tatsache sowie die Kürzung des Anleihekaufprogramms auf 55 Milliarden Dollar würde die Geldmenge reduzieren und so wiederum für eine sinkende Nachfrage nach Edelmetallen sorgen.
Zinserhöhung nur Missverständnis?
Wie jetzt jedoch deutlich wird, handelte es sich bei der Ankündigung zur Zinserhöhung wohl nur um ein Missverständnis. Zwar hatte die neue Fed-Präsidentin Janet Yellen diesen Termin genannt, jedoch nur deshalb, weil sie von einem Journalisten bedrängt wurde. Wie sie jetzt klarstellte, war dies lediglich eine unverbindliche Formulierung, die jedoch von einigen Medien als fester Termin verkauft wurde. Wie Yellen deutlich machte, ist die US-Wirtschaft überhaupt noch nicht in der Lage, steigende Zinsen zu verkraften. Die unterstützende Geldpolitik ist aus ihrer Sicht aus mehreren Gründen nach wie vor nötig:
- Arbeitslosenzahl nach wie vor extrem hoch – Ziel ist „Vollbeschäftigung“
- Arbeitslosenquote von 6,7 Prozent nur wegen Teilzeit so niedrig
- US-Wirtschaft muss erst aus der „Flaute“ herausfinden
- Gefühlte „Rezession“
Laut der Fed-Präsidentin wäre die Zeit für eine Zinserhöhung erst dann gegeben, wenn die genannten Probleme gelöst werden könnten. Dies scheint aktuell aber noch nicht ersichtlich. Um negative Auswirkungen durch höhere Zinsen zu vermeiden, wurde jetzt sogar das Gegenteil einer gezügelten Zinspolitik beschlossen. So setzte Yellen ein Gesetz, wonach die Leitzinsen automatisch ab einer Arbeitslosenquote von 6,5 Prozent angehoben würden, außer Kraft. Eine Änderung der Zinspolitik sieht in jedem Fall anders aus.
Taper-Fake der Notenbank
Auch beim Tapering gibt es einige Fakten, die sich positiv auf die Entwicklung der Edelmetallpreise auswirken könnten. Zwar hat die Fed beschlossen, nur noch 55 Milliarden Dollar Staatsanleihen pro Monat zu kaufen, die Geschäftsbanken waren von dieser Ankündigung aber nicht betroffen. Sie dürfen nach wie vor Staatsanleihen erwerben und diese dann an die Fed verpfänden, um einen Kredit zu erhalten. So bleiben die Staatsfinanzierung und damit die Ausweitung der Geldmenge gesichert.
Die Banken gehen natürlich ebenfalls nicht leer aus, denn dieses Geschäft ist hoch lukrativ. Das Kreditinstitut kauft nämlich US-Treasuries mit einem Kupon von 2,7 Prozent, der von der Bank vereinnahmt werden darf. Gleichzeitig verpfändet die Bank die Anleihe und erhält von der Fed einen Wertpapierkredit zu 0,06 Prozent Zinsen. Mit jedem Anleihegeschäft verdient die Bank also 2,64 Prozent. Dumm, wer da nicht mitmacht.
Voraussetzungen für positive Gold- und Silberentwicklung
Die genannten Fakten sind somit eine positive Voraussetzung für steigende Gold- und Silberpreise. Durch das weiterhin niedrige Zinsniveau sowie die Geldmengenausweitung erhöhen sich die Risiken einer Inflation. Gleichzeitig sehen sich Sparer einer schleichenden Enteignung durch Niedrigzinsen gegenüber, der nur mit Sachwerten begegnet werden kann. Schließlich sind Sachwerte nicht staatlich subventioniert und können Werte auch bei hoher Inflation erhalten.
Die gesamte Online-Konferenz der GoldSilberShop.de GmbH ist jetzt unter https://www.youtube.com/watch?v=YNm3C1XosMk abrufbar.
Nehmen Sie aktiv teil. Kostenlos anmelden zu unseren Onlinekonferenzen, können Sie sich unter: http://www.goldsilbershop.de/onlinekonferenz.html
Über die GoldSilberShop.de GmbH:
Die GoldSilberShop.de GmbH wurde 2012 gegründet und ist eine Tochtergesellschaft der Finanzdienstleistung-Holding VSP Financial Services AG aus Wiesbaden. Die Gesellschaft offeriert unter www.goldsilbershop.de online Direktanlagen in Gold- und Silberbarren bzw. –münzen sowie dazu passende Lagerlösungen und Diamanten. Der Versand erfolgt sicher und direkt an den Anleger nach Hause. Als Mitglied des Berufsverbands des Deutschen Münzenfachhandels e. V. ist die Gesellschaft bestrebt, auch Aufklärungsarbeit für Edelmetall-Investments zu leisten.