Vermögenswirksame Leistungen: kleine Geldbeträge mit großer Wirkung. Für wen sich die zusätzlichen Benefits vom Arbeitgeber lohnen und wie man sie sinnvoll und nachhaltig anlegen kann – und damit für die eigne Zukunft vorsorgt.

Vermögenswirksame Leistungen sind für Arbeitnehmer attraktiv

Vermögenswirksame Leistungen sind für Arbeitnehmer attraktiv.

Arbeitnehmer können von ihrem Arbeitgeber bis zu 480 Euro pro Jahr bzw. 40 Euro pro Monat an Zusatzleistungen erhalten. Bei diesen Geldbeträgen handelt es sich um sogenannte vermögenswirksame Leistungen. Hierzu sind bereits zahlreiche Info-Blogs und Fachartikel entstanden, wie bspw. bei Lexware.de. Vorschriften, Zeiträume und Höchstbeträge sollten schließlich immer im Blick behalten werden, um für sich selbst die bestmöglichen Konditionen beim Arbeitgeber erfragen zu können. Eine Investition der Beiträge ist dann sowohl in einen Bank- oder auch einen Fondssparplan möglich. Alternativ eigenen sich vermögenswirksame Leistungen (kurz VL oder VwL) aber auch zur Tilgung einer Baufinanzierung. Menschen mit einem kleinen bis mittleren Einkommen können zudem einen weiteren Bonus vom Staat einfordern. Das angesparte Geld ist erst nach sieben Jahren verfügbar. Welcher Betrag dann genau zusammengekommen ist, hängt vor allem von der Höhe der Zahlungen und der gewählten Anlageform ab.

Müssen Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen erbringen?

Vermögenswirksame Leistungen leisten Arbeitgeber in der Regel freiwillig, wobei bestimmte Tarif- und Arbeitsverträge unter Umständen unterschiedliche Höhen der gezahlten Beiträge vorsehen. In jedem Fall lohnt es sich, die Zusatzbeträge beim Arbeitgeber anzufordern. Nicht selten kommt es vor, dass Arbeitnehmer durch die Zulagen mehr profitieren würden als durch eine Gehaltserhöhung.


Was ist die Arbeitnehmersparzulage?

Vor allem Personen mit einem geringeren regelmäßigen Einkommen profitieren von den vermögenswirksamen Leistungen. Bei einem Jahreseinkommen von bis zu 17.900 Euro erhalten sie vom Staat eine Arbeitnehmersparzulage, die in einen Bausparvertrag investiert werden kann. Unter dieser Bezeichnung versteht man einen staatlichen Zuschuss zu den vermögenswirksamen Leistungen. Soll das Geld jedoch in einen Bank- oder Fondssparplan investiert werden, besteht bis zu einer Einkommensgrenze von 20.000 Euro Anspruch auf staatliche Unterstützung. Man muss jedoch beachten, dass die staatlichen Zuschüsse niedriger sind, je weniger der Arbeitgeber zahlt.

Wer ein Einkommen hat, das knapp über der Grenze für die Arbeitnehmersparzulage liegt, kann stattdessen eine Wohnungsbauprämie erhalten. In diesem Fall muss man die vermögenswirksamen Leistungen in einen Bausparvertrag anlegen.

Vermögenswirksame Leistungen sinnvoll anlegen – verschiedene Möglichkeiten

Es gibt sechs verschiedene Anlagemöglichkeiten für vermögenswirksame Leistungen, wobei die ersten drei am beliebtesten sind:

  • Banksparplan
  • Fondssparplan
  • Bausparvertrag
  • Betrieblicher Altersvorsorgevertrag
  • Kapitallebensversicherung
  • Tilgung eines Baukredits

Banksparplan

Wer in einen Banksparplan investiert, erhält keine staatlichen Zuschüsse. Diese Anlagemöglichkeit ist vor allem für diejenigen Sparer geeignet, die gänzlich auf Risiko verzichten möchten. Die VL werden jeden Monat auf das Sparkonto eingezahlt.

Fondssparplan

Hier besteht die größte Chance auf Rendite. Allerdings steigt auch das Risiko, denn die Anlage kann – wie bei Anlagen in Aktien nicht unüblich – zwischenzeitlich auch ins Minus rutschen. Diese Möglichkeit ist daher eher für Menschen geeignet, die das Geld auch nach der Sieben-Jahres-Frist nicht zwingend brauchen.

Bausparvertrag

Vermögenswirksame Leistungen können in einen Bausparvertrag investiert werden, der für den Kauf, den Bau oder die Modernisierung einer Immobilie genutzt werden muss. Bausparverträge sind vor allem für Immobilienbesitzer attraktiv.

Fazit: VL lohnt sich

Als Arbeitnehmer sollte man sich darüber schlau machen, ob der Arbeitgeber vermögenswirksame Leistungen anbietet. Hat man Anspruch auf VL, kann man eine passende Anlageform wählen. Dabei geht es vor allem darum, ob man gewillt ist, ein bestimmtes Risiko auf sich zu nehmen. Wie bei jeder Anlage gilt auch hier: Je höher die mögliche Rendite, desto höher das Risiko. Das Geld kann man sich erst nach einer Frist von sieben Jahren auszahlen lassen.