Das Privatkundengeschäft ist für die meisten Banken immer unattraktiver geworden. Aufgrund des starken Kostendrucks versuchen viele Banken daher, ihre Kunden von den Vorzügen eines Onlinekontos zu überzeugen. Doch ist das auch attraktiv?

Trend zum Online Banking.

Immer mehr Kunden nutzen Online Banking zur Erledigung ihrer Bankgeschäfte.

Internet Banking liegt weltweit im Trend. Kein Wunder, denn viele Banken und Sparkassen bieten es ihren Kunden aktiv an. Und es ist eine attraktive Alternative zur konventionellen Erledigung von Bankgeschäften und lohnt sich für sowohl die Bank als auch für die Kunden.

Inzwischen nutzt fast jeder zweite Deutsche Online Banking zur Erledigung seiner Bankgeschäfte. Im internationalen Vergleich besteht jedoch noch Nachholbedarf. Dabei ist das Vertrauen der Kunden in die Sicherheit der Technik mit der Zeit gewachsen. Immerhin 50 Prozent der Bundesbürger halten Online Banking für sicher.

Vorteile für die Bank durch Online Banking

Wenn der Kunde seine Finanztransaktionen vom heimischen PC aus abwickelt, verringern sich die Kosten für das Geldinstitut, die durch die Unterhaltung von Filialen und persönliche Betreuung entstehen würden. Um ihren Kunden den Wechsel schmackhaft zu machen, locken sie mit Prämien und geringen oder gar keinen Kontoführungsgebühren.

Die Kontoeröffnung

Schon die Kontoeröffnung erfolgt bequem und einfach von Zuhause. So lassen sich auf diversen Vergleichsportalen die Konditionen verschiedener Onlinekonten bequem vergleichen und dank VideoIdent auch direkt online eröffnen.

Nach wenigen Tagen erhält man Kontoverbindung und Zugangsdaten und in vielen Fällen wird auch ein Kontowechsel-Service geboten, mit dem sämtliche Daueraufträge und Lastschriften auf das neue Konto übertragen werden.

Vorteile des Online Banking für Kunden

Einer der großen Vorteile des Online Banking ist seine Bequemlichkeit, da der Kunde alle Bankgeschäfte von zuhause aus tätigen kann.

Das Onlinekonto ist extrem flexibel, denn die heimische Bankfiliale hat rund um die Uhr geöffnet. Lediglich Rechner und Internetanschluss sind notwendig. Auf besondere Angebote braucht er nicht mehr verzichten. Die Möglichkeiten des Onlinekontos gehen weit über einfache Überweisungen oder das Abfragen des Kontostandes hinaus. Längst können Kunden Daueraufträge einrichten, Lastschriften zurückbuchen oder Termingeschäfte ausführen. Online ist alles möglich, was auch am Schalter erledigt wird. Vom Komfort des Standortes profitieren insbesondere ältere und körperlich eingeschränkte Menschen, für die der Weg zur Filiale beschwerlich ist. Auch im Urlaub sind jederzeit Bankgeschäfte möglich.

Die Risiken von Online Banking für Kunden

Internet Banking funktioniert in den allermeisten Fällen browserbasiert, daher liegt auch hier die größte Angriffsfläche für Betrüger. Obwohl möglich, ist es aus Sicherheitsgründen nicht empfehlenswert, seine Geldangelegenheiten an einem öffentlichen Rechner zu erledigen, denn häufig erfüllen Rechner in Internetcafés nicht die Sicherheitsanforderungen, die Online Banking sicher machen würden. Spähangriffe sind aber auch am Privatrechner möglich. Hacker versuchen auf viele Weisen, geheime Bankdaten zu ergaunern, um Konten zu plündern. Deshalb sollte jeder Online Banking-Nutzer hochwertige Sicherheitssoftware installiert haben und niemals seine Zugangsdaten im Browser speichern. Ein aktueller Virenscanner ist unerlässlich. Zwar sind alle Zahlungsvorgänge durch PIN und TAN doppelt geschützt, doch für geübte Hacker stellen sei kein echtes Problem dar. Die TAN wird dem Kunden per SMS zugewiesen, die PIN richtet er beim Eröffnen des Kontos ein und kann sie jederzeit selbst ändern. So ist sichergestellt, dass sich Datendiebe nicht in die aktuelle Transaktion einschalten können. Wer alle relevanten Sicherheitsmaßnahmen einsetzt, kann seine Finanzangelegenheiten bedenkenlos online erledigen. Trotzdem sollten sich Kunden nicht nur auf Sicherheitssoftware verlassen, sondern auch ein gesundes Misstrauen an den Tag legen.

Weil der Kunde kaum nachweisen kann, dass seine Geheimnummern missbräuchlich verwendet wurden, haften die Geldinstitute bei entstandenem Schaden in der Regel nicht. Deshalb sollten Kunden sämtliche E-Mails unbekannter Herkunft löschen und keine Anhänge öffnen. Oftmals installiert sich dabei eine Spähsoftware, die im Hintergrund läuft. Der Kunde bekommt hiervon nicht das Geringste mit und ist den Hackern ausgeliefert