Ein Beratungsgespräch über Geld- und Vermögensanlagen ist eine wichtige Angelegenheit. Immer wieder liest man, dass Berater dabei Fehler begehen, die zu Lasten der Kunden gehen. Diese lassen sich jedoch meist vermeiden, indem man auch als Kunde mitarbeitet. Denn für eine gute Beratung ist nicht nur der Anlageberater gefragt, sondern auch der Kunde selbst.

Bankkunden bei der Beratung

Kunden im Gespräch mit einer Bankberaterin

Gute Vorbereitung auf eine Anlageberatung ist wichtig

Ein Anlageberatungsgespräch ist etwas sehr Persönliches und erfordert eine sorgfältige Vorbereitung. Als Kunden sollte man sich im Voraus einige Fragen selbst beantworten:

  • Wie ist meine finanzielle Situation?
  • Über wieviel Geld verfüge ich?
  • Welche feststehenden Kosten habe ich jeden Monat?
  • Wieviel Geld brauche ich als Notgroschen?
  • Wie hoch ist mein Nettovermögen (also nach eventuell vorhandenen Schulden)?
  • Wieviel Geld möchte ich anlegen?
  • Wie sieht mein Anlageziel aus?
  • Möchte ich ein Vermögen aufbauen oder eines erhalten?
  • Spare ich fürs Alter, will eher langfristig oder für andere Dinge, die eher kurz-und mittelfristig relevant sind?
  • Wieviel Risiko bin ich wirklich bereit, einzugehen?

All diese Fragen sollten Sie sich überlegen, bevor Sie in ein Beratungsgespräch gehen. Dabei kann es hilfreich sein, sich vorher mit Freunden oder Bekannten zu besprechen, die sich in Finanzfragen auskennen. Auch eine Recherche im Internet kann weiterhelfen.


Vor dem Bankberater sollten Sie offen sagen, wie gut oder wie schlecht sie sich mit Finanzprodukten auskennen. Besonders wichtig: Fragen Sie, wenn Sie etwas nicht verstehen. Und antworten Sie ehrlich, wenn es um Ihre Risikobereitschaft, Kenntnisse und Erfahrungen geht.

Nur, wenn ein Bankberater ein umfassendes Bild seines Kunden hat, kann er die passenden Produkte empfehlen.

Bessere Geldanlage dank Beratungsprotokoll

Am Ende des Gesprächs bekommen Sie dann ein Protokoll über den Verlauf und die wesentlichen Inhalte des Gesprächs ausgehändigt. Zu dieser Gesprächsdokumentation sind Bankberater seit fünf Jahren gesetzlich verpflichtet, egal – ob Kunden das wollen oder nicht. Das Anlageberatungsprotokoll ist jedoch eine nützliche Sache für Kunden, sofern man einiges dazu beachtet. Es gilt gleichsam als Beweisgrundlage für eine Beratung.

Anleger sollten das Beratungsprotokoll daher sorgfältig durchlesen. Sofern Sie Fehler oder Unklarheiten feststellen, ist es wichtig, den Berater darauf hinzuweisen und um Korrekturen oder Ergänzungen zu bitten. Wenn Sie etwas nicht verstehen, empfiehlt es sich unbedingt, sofort nachzufragen.

Faltblatt des Bankenverbandes zur Anlageberatung

Ein Faltblatt des Bankenverbandes zur Anlageberatung gibt Ihnen einen kurzen Überblick über den Ablauf einer Beratung rund um Ihre Fragen für die richtige Geldanlage. Außerdem erhalten Sie nützliche Tipps, wie Sie sich gezielt auf das Gespräch mit Ihrem Kundenbetreuer vorbereiten können.

Das Faltblatt können Sie hier herunterladen.