Anzeige

Wichtige Tipps zum besseren Erkennen von Falschgeld

Die Deutsche Bundesbank hat im ersten Halbjahr 2015 rund 50.500 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 2,2 Millionen Euro registriert. Die Anzahl der Fälschungen stieg gegenüber dem zweiten Halbjahr 2014 um 31%. Rein rechnerisch entfielen damit im Jahr zwölf falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.

Im 1. Halbjahr 2015 wurden 454 000 Fälschungen aus dem Verkehr gezogen, im gleichen Zeitraum 2014 waren es noch 313 000. Bei 86 % der Fälschungen handelt es sich um 20€- und 50€-Banknoten.

Falschgeld ist weiter verbreitet als man denkt

Die Überprüfung von Geldscheinen auf Echtheit erfordert mehr als nur genaues Hinsehen
© Shutterstock

Tipps wie Sie Falschgeld besser erkennen

Wie aber erkenne ich eigentlich Falschgeld? Und was ist zu beachten, wenn ich Falschgeld in die Finger bekomme?

Zunächst einmal: Schauen Sie immer genau hin, wenn Sie an der Supermarktkasse, im Restaurant oder an der Tankstelle einen 20- oder 50-Euro-Schein zurückbekommen. Am besten, man wendet das Prinzip „Sehen, Fühlen, Kippen“ an.

Die Bundesbank gibt dazu fünf konkrete Hinweise:

  1. Schauen Sie sich Ihr Geld genau an! Achten Sie dabei nicht nur auf den Gesamteindruck, sondern konzentrieren Sie sich ganz bewusst auf bestimmte Sicherheitsmerkmale, die Sie sich vorher eingeprägt haben.
  2. Verlassen Sie sich bei der Prüfung nicht allein auf ein Sicherheitsmerkmal.
  3. Gehen Sie nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ die Ihnen bekannten Sicherheitsmerkmale der Reihe nach durch und ziehen Sie, falls vorhanden, ein Banknotenprüfgerät in die Überprüfung mit ein.
  4. Besorgen Sie sich eine Vergleichsnote.
  5. Bestehen weiterhin Zweifel, lassen Sie die Note(n) und/oder Münze(n) bei Ihrer Hausbank oder einer der Filialen der Deutschen Bundesbank (nur Euro) überprüfen.

Und der Bankenverband ergänzt dazu: Im Gegenlicht sollte das Wasserzeichen zu sehen sein. Dies ist beim neuen Zehner, ebenso wie beim neuen Fünfer das Portrait der mythologischen Gestalt Europa. Beim „Fühlen“ kann man sich z.B. auf das Relief der EZB-Abkürzungen konzentrieren, sie sind leicht erhaben (bei der neuen Serie sind es neun, bei der alten Serie fünf Abkürzungen). Schließlich sollte man feststellen, ob das Hologramm vorhanden ist, wenn man den Schein kippt. Auch dort taucht das Antlitz der Europa neben der Wertzahl und dem charakteristischen Bauwerk auf. Die neuen Scheine haben eine Smaragdzahl auf der Vorderseite. Beim „Kippen“ wandert ein Lichtstreifen darüber, sie verändert ihre Farbe, je nach Blickwinkel, von smaragdgrün nach tiefblau.

Im folgenden Video wird gezeigt, wie es geht:

Was tun, wenn man eine gefälschte Banknote hat?

Erhärtet sich der Fälschungsverdacht, muss man umgehend die Polizei verständigen. Auf keinen Fall darf das Falschgeld weitergegeben werden. Wer dies tut, macht sich strafbar. Leider gibt es für Falschgeld keinen Ersatz, Sie können jedoch von demjenigen, der Ihnen das falsche Geld gegeben hat, Ersatz fordern.

Ware sollten Sie in keinem Fall vor Bezahlung mit gültigem Geld herausgeben.

Der Euro ist sicher

Trotz allem gilt der Euro als äußerst fälschungssichere Währung. Nicht zuletzt sind die neuen Banknoten aus der Europa-Serie (der neue Zwanziger mit Sichtfenster kommt im Herbst) wegen ihrer Lackierung und ihrer vermehrten Sicherheitsmerkmale besonders schwer nachzumachen.

Ihnen hat der Beitrag gefallen? Dann teilen Sie ihn gerne in Ihrem Netzwerk

Über den Autor

Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring befasst sich seit über 30 Jahren beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Er ist Herausgeber von Der-Bank-Blog.de und hält Vorträge bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

Anzeige

Kommentare sind geschlossen