Immer mehr Bankkunden nutzen die Möglichkeiten von Online Banking oder dem Bezahlen per Bank- oder Kreditkarte. Auch wenn die Verfahren grundsätzlich sicher sind, sollte man einige Hinweise beachten, um Betrug zu vermeiden.
Einer repräsentativen Befragung des Digitalverbands Bitkom zufolge nutzen 76 Prozent der deutschen Internetnutzer Online Banking, sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Weitere acht Prozent können sich vorstellen, auf Online Banking umzusteigen. Rechnet man diese Zahl hoch, nutzen fast 62 Prozent der Deutschen inzwischen Online Banking. 2017 waren es noch 56 Prozent.
Auch wenn die hierzulande angebotenen Verfahren für das Überweisen und Bezahlen grundsätzlich sicher sind, sollte man als Kunden einer Bank oder Sparkasse einige Vorsichtsregeln beachten. Die Targobank hat dazu vor kurzem einige Hinweise gegeben.
Achtung vor Phishing-Mails
Die steigende Beliebtheit von Online Banking motiviert Betrüger, sich Zugang zu vertraulichen Daten zu verschaffen. Beim sogenannten „Phishing“ erhält man täuschend echt aussehende E-Mails, vermeintlich von der eigenen Bank. Diese fordern den Empfänger unter einem Vorwand dazu auf, seine geheimen PIN- und TAN-Daten zurückzuschicken oder auf gefälschten Webseiten einzugeben.
Als Bankkunde sollte man daher stets auf den Absender der E-Mail achten und E-Mails von unbekannten Absendern kritisch überprüfen und gegebenenfalls sofort löschen. Eine seriöse Bank wird ihre Kunden niemals dazu auffordern, persönliche Informationen wie PIN oder TAN per E-Mail zurückzusenden. Wer sich einmal nicht sicher ist, sollte umgehend seine Bank kontaktieren.
Zudem sollte auf dem eigenen Rechner (und Smartphone) immer eine aktuelle Antivirensoftware installiert sein, um schädliche Programme keinen Zugriff auf den Rechner zu ermöglichen. Auch eine Firewall gehört zum heimischen Sicherheitspaket.
Achten Sie auf unbekannte Kontoumsätze
Viele Kriminelle gehen aber auch konventionell vor. Sie stehlen einfach direkt das Portemonnaie. Taschendiebe nutzen das Gedränge auf öffentlichen Plätzen, in Bahnhöfen oder Einkaufspassagen, um Geld und Wertsachen zu entwenden oder über die Brieftasche an wertvolle Daten zu gelangen.
Daher sollte man sein Portemonnaie immer möglichst nah am Körper tragen, ideal sind verschließbare Jackeninnentaschen. Bankkarten und Geheimzahlen darf man niemals zusammen in der Brieftasche aufbewahren.
Auch Kartennummern, Kontonummern und die dazugehörigen Sperrnotrufnummern sollte man separat aufbewahren und am besten auf dem Handy speichern. So kann man die Karten im Fall eines Diebstahls sofort sperren lassen.
Beim Bezahlen mit Karte sollte man die Geheimzahl (PIN) immer verdeckt eingeben und darauf achten, dass einem niemand über die Schulter guckt.
Nach dem Shoppen sollten die Kontoauszüge überprüft werden. So kann man kontrollieren, ob die Beträge korrekt abgebucht wurden. Wer unbekannte Umsätze entdeckt, sollte sofort seine Bank kontaktieren.
Bei Verlust Bankkarte sofort sperren
In vielen Geschäften kann auch mit Unterschrift bezahlt werden, was den Missbrauch einer Bankkarte im Vergleich zur Bestätigung durch PIN-Eingabe erleichtert. Bei Kreditkarten benötigen Kriminelle nur die Kreditkartennummer, das Ablaufdatum und die Prüfziffer auf der Rückseite der Karte, um im Internet einkaufen zu können.
Wer seine Bankkarte verliert, sollte daher keine Zeit verlieren und die Karte umgehend sperren, damit kein Missbrauch erfolgen kann. Um die Karte zu sperren, sollten Betroffene ihre Bank oder Sparkasse kontaktieren. Führen Sie die Telefonnummer zur Kartensperre immer mit sich, am besten direkt im Handy gespeichert.