Die Bewerbung ist eines der wichtigsten Schreiben, das Sie verfassen werden. Es ist die erste Voraussetzung, damit Sie überhaupt eine Chance auf ein Vorstellungsgespräch haben. Doch was genau macht eine gute Bewerbung aus und wie soll sie aufgebaut sein?
Wer auf der Suche nach einer geeigneten Arbeitsstelle ist, braucht dafür eine aussagekräftige und detaillierte Bewerbung. Damit lässt sich ein erster Eindruck kreieren, um den Arbeitgeber von der eigenen Persönlichkeit und den Fachkenntnissen zu überzeugen. Der Bewerber bekommt so die Möglichkeit zu erklären, warum Interesse an einem Beschäftigungsverhältnis besteht und kann sich als idealer Kandidat präsentieren.
Inhalt und Struktur einer Bewerbung
Mit Hilfe einer guten Bewerbung können sich suchende Arbeitskräfte umfassend vorstellen. Auf diese Weise erhöhen sich die Chancen zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Als Hilfe für die Erstellung dienen zum Beispiel eine praktische Bewerbungsvorlage, wie sie bei Buero.info zu finden ist. Im Idealfall erstellen Bewerber so eine optimal strukturierte Bewerbungsmappe, zu der die folgenden Unterlagen gehören:
- Deckblatt,
- Bewerbungsanschreiben,
- Lebenslauf,
- Zeugnisse von Abschlüssen,
- Nachweise über Tätigkeiten.
Außerdem geht es normalerweise aus der Stellenausschreibung hervor, welche weiteren Nachweise und Unterlagen für das jeweilige Unternehmen von Bedeutung sind. Das Beifügen eines Bewerbungsfotos ist zwar keine Pflicht, aber es kann hilfreich sein. Vor allem in Tätigkeiten mit einem regen Kontakt zu Kunden und Geschäftspartnern ist ein gepflegtes Erscheinungsbild gefragt, zum Beispiel im Bezug auf eine Bewerbung bei einer Bank.
Wichtig ist aktuelles Bildmaterial, welches in einem professionellen Fotostudio aufgenommen wurde. Im Anschluss an die Erstellung lässt sich die Bewerbungsmappe ganz klassisch per Post verschicken. Jedoch nutzen immer mehr Bewerber eine E-Mail für den Versand. Möglich ist auch die persönliche Übergabe der Bewerbung, wenn sich das Unternehmen in der Nähe befindet und es diesen Weg akzeptiert.
Deckblatt der Bewerbung erstellen
Mit dem Deckblatt beginnt die Bewerbung. Es vermittelt einen anfänglichen Überblick im Bezug auf den Bewerber und schildert sein Anliegen. Aus diesem Grund werden hier die persönlichen Daten aufgeführt. Auf dem Deckblatt sollte direkt zu erkennen sein, auf welche Stelle sich der Kandidat bewirbt. Bereits in der Betreffzeile klare Formulierungen verwenden, damit der Personaler genau weiß, worum es geht. Die Kontaktdaten sind extrem wichtig und müssen deshalb gut erkennbar sein:
- Vorname und Name,
- Festnetz und/oder mobile Telefonnummer,
- Postanschrift,
- E-Mail-Adresse.
Nur so kann der Arbeitgeber den Bewerber schnell erreichen und zum Vorstellungsgespräch einladen. Mit einem Bewerbungsfoto lässt sich das Deckblatt auflockern und erhält eine persönliche Note, hier werden auch die enthaltenen Anlagen aufgelistet.
Bewerbungsschreiben korrekt verfassen
Für das Bewerbungsschreiben ist eine klar ersichtliche Gliederung notwendig. Sie besteht im oberen Bereich aus dem Datum, der Betreffzeile und Anrede. Danach folgt der Textblock mit maximal drei Absätzen. Anschließend einen treffenden Schlusssatz und eine passende Grußformel formulieren, dann mit der eigenen Unterschrift versehen. Da das Anschreiben neben dem Lebenslauf den wichtigsten Bestandteil einer Bewerbung darstellt, ist der Inhalt von großem Interesse für den Auftraggeber. An dieser Stelle erklärt der Bewerber anschaulich, warum er ein geeigneter Kandidat für den offenen Arbeitsplatz ist. Dazu gehört die Schilderung, welche Fähigkeiten der Kandidat dem Unternehmen zu bieten hat und warum er genau dort arbeiten will. Speziell der zuletzt genannte Aspekt sollte nicht vernachlässigt werden, ansonsten wirkt die Bewerbung willkürlich. Generell sollte der Umfang des Anschreibens eine DIN A4 Seite nicht überschreiten, am Ende auf die beigefügten Anlagen verweisen. Stets für jede Bewerbung eine individuelle Version verfassen. In Massen verfasste Anschreiben lassen sich zwar schnell und einfach abschicken, sie bleiben aber oberflächlich und sind deswegen für den Personaler wenig überzeugend.
Informationen über den möglichen Arbeitgeber einholen
Im Vorfeld ist es zu empfehlen, sich möglichst ausgiebig über den potenziellen Arbeitgeber zu informieren. So kann der Bewerber schon im Anschreiben belegen, dass er sich mit den Tätigkeitsfeldern und dem Image des Unternehmens vertraut gemacht hat. Dank der gefundenen Informationen kann er sein Anliegen, dort arbeiten zu wollen, stichhaltiger begründen. Um die persönliche Eignung besser herauszustellen, immer ganz nah bei der Stellenausschreibung bleiben. In der fordert das Unternehmen normalerweise eine ganze Reihe an Qualifikationen und Fähigkeiten. Sobald der Bewerber auf diese Forderungen eingeht, präsentiert er sich als passender Kandidat, welcher die Stellenanzeige aufmerksam gelesen und verinnerlicht hat. Im Bewerbungsschreiben auch die eigenen Stärken erwähnen sowie diese Soft Skills mit glaubwürdigen Beispielen belegen.
Lebenslauf akkurat auflisten
Im Lebenslauf werden alle wichtigen Stationen im Leben des Bewerbers aufgeführt. Dabei die Einträge chronologisch sortieren. Traditionell stehen die ältesten Ausbildungen und beruflichen Erfahrungen an der erster Stelle, während die aktuellsten Daten zum Schluss aufgelistet werden. Im Moment angesagt ist eine konträre Sortierung, bei welcher der Bewerber die aktuellsten Ereignisse zuerst nennt. Auf diese Weise fallen der höchste Abschluss und die letzte Berufserfahrung dem Personaler direkt auf. Im Lebenslauf kommt es auf ausschlaggebende Fakten an. Kandidaten können hier belegen, dass sie über die erforderlichen Ausbildungen und Erfahrungen verfügen, um die Stellenanzeige optimal zu erfüllen. Abgeschlossene Bildungswege, berufliche Tätigkeiten und relevante Praktika stichpunktartig beschreiben. Dazu die weiteren Fähigkeiten wie Sprach- und Computerkenntnisse auflisten. Ein tabellarisches Format eignet sich am besten für den Lebenslauf. Nur selten fordert der potenzielle Arbeitgeber den Lebenslauf als Fließtext, deswegen von dieser Formulierungsart absehen.
Zeugnisse des Bildungsweges beifügen
Zu den obligatorischen Bestandteilen einer Bewerbungsmappe gehören Dokumente, welche den höchsten Abschluss belegen. Deswegen ist das Abiturzeugnis nicht relevant, wenn ein absolvierter Bachelor oder Master im Rahmen eines Hochschulstudiums vorliegt. Dem Arbeitgeber ist damit sofort ersichtlich, dass der Kandidat das Abitur erfolgreich bestanden hat. Solche Dokumente am besten einscannen und entweder an die E-Mail anhängen oder ausgedruckt der Bewerbung hinzufügen. Wer sich direkt nach der Schule für eine Arbeitsstelle oder einen Ausbildungsplatz bewirbt, fügt der Bewerbung das aktuelle Zeugnis bei. Da es noch keine beruflichen Erfahrungen gibt, lassen sich an dieser Stelle Nachweise über andere berufsrelevante Tätigkeiten aufführen. Dazu zählen Bescheinigungen über die Teilnahme an Arbeitsgruppen, Sprachkursen und ehrenamtlichen Tätigkeiten, ebenso wie Übungsleiterscheine und Zeugnis eines Praktikums.
Referenzen und Arbeitszeugnisse aufführen
Referenzen sind für Freiberufler maßgeblich und lassen sich mit Arbeitszeugnissen vergleichen, ebenso wie Empfehlungsschreiben von bestehenden Beschäftigungsverhältnissen. Solche Dokumente belegen, wie sich der Bewerber bei vorhergehenden Tätigkeiten verhalten hat und wie zufrieden der jeweilige Auftrag- oder Arbeitgeber mit der erfolgten Arbeit war. Wenn der Kandidat ein relevantes Zeugnis auslässt, weckt dieses Verhalten beim potenziellen Arbeitgeber sofort Misstrauen. Selbst wenn die Beurteilung nicht so gut ausgefallen ist, sollte sie in der Bewerbung aufgeführt werden. Fehlende Arbeitszeugnisse haben einen negativen Effekt, dagegen lassen sich mittelmäßige Beurteilungen erklären und relativieren. Generell dürfen Arbeitgeber ihre Angestellten nicht offen kritisieren, sondern nutzen zu diesem Zweck bestimmte Formulierungen. Allerdings sollten nicht mehr als drei Arbeitszeugnisse in der Bewerbung enthalten sein. Ansonsten ist der Umfang der Mappe zu groß und wirkt unübersichtlich. Aus diesem Grund die aktuellsten Zeugnisse bevorzugen, da diese das gegenwärtige Tätigkeitsfeld und Verhalten des Bewerbers beschreiben.
Beim Schreiben der Bewerbung auf eine fehlerfreie Rechtschreibung und akkurate Zeichensetzung achten. Am besten von einer zweiten Person eingehend Korrektur lesen lassen, welche die deutsche Sprache grammatikalisch perfekt beherrscht. Wer sich nur auf die Rechtschreibprüfung des Computerprogramms verlässt, bei dem schleichen sich garantiert Fehler ein. Eine gut lesbare Schriftart aussuchen, dazu gehören unter anderem Arial und Times New Roman. Des Weiteren sollte die Schriftgröße 10 bis 12 Punkt betragen, zu kleine Schriften lassen sich nur schwer lesen. Einen ausreichenden Zeilenabstand einrichten, um eine übersichtliche Darstellung zu erhalten.
Fazit: So klappt eine hochwertige Bewerbung
Mit den aufgeführten Informationen können suchende Arbeitnehmer eine qualitativ hochwertige Bewerbung schreiben. Damit erhöhen sich die Chancen auf eine Einladung zum Vorstellungsgespräch sowie auf den Erhalt der anvisierten Stelle.