Reputation: das wahre Gold der Banken

Welche Institute glänzen – und wer noch Hausaufgaben machen muss

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Reputation? Darum kann man sich auch noch kümmern, wenn es sonst keine Probleme gibt. Diese Handlungsmaxime scheint in vielen Kreditinstituten zu herrschen. Selbst dort, wo Reputationsprobleme bereits arg wehtun. Doch es gibt auch gute Beispiele.

Bei Banken und Sparkassen kommt es auf die Reputation an

Reputation und Vertrauen sind wichtig für Banken und Sparkassen.

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Ein Auslöser für das Abberufen von Deutsche-Bank-Chef John Cryan waren die fortwährenden Reputationsprobleme von Deutschlands Banken-Flaggschiff. Reputation ist die gesellschaftliche Währung für die Frage, ob es eine Existenzberechtigung für ein Unternehmen oder gar für eine Branche gibt. Energieversorger haben das bereits schmerzhaft zu spüren bekommen – mit der Energiewende, die die Geschäftsmodelle der Versorger auf den Kopf gestellt hat. Die Automobilhersteller kämpfen darum, dass die Reputationsprobleme durch Dieselgate nicht zu einem ähnlichen Einschnitt in ihr Geschäft führen. Der VW-Vorstandsvorsitzende Matthias Müller scheiterte an dieser Aufgabe und musste ebenso gehen wie Cryan. Auch der Facebook-Boss Mark Zuckerberg müht sich gerade nach Kräften, regulatorische Vorschriften durch die Politik nach dem Datenskandal zu verhindern.

Banken und Sparkassen auf dem Prüfstand der Öffentlichkeit

Banken und Sparkassen stehen bereits seit Jahren auf dem Prüfstand der Öffentlichkeit. Für sie ist Reputation besonders wichtig. Deshalb ist es sehr spannend, welche Institute in dieser Disziplin glänzen.

Das aktuelle Reputationsranking deutscher Kreditinstitute auf einer Skala von 0 bis 100:

  1. TeamBank
  2. Kreissparkasse Ostalb
  3. Volksbank Göppingen
  4. Sparda-Bank München
  5. Sparkasse Holstein
  6. Sparkasse Westerwald-Sieg
  7. Kreissparkasse Köln
  8. Ostsächsische Sparkasse Dresden
  9. Sparda-Bank Südwest
  10. Hamburger Sparkasse
  11. Nassauische Sparkasse
  12. Sparkasse Düren
  13. Volksbank Mittelhessen
  14. Frankfurter Volksbank
  15. Sparkasse Münsterland Ost
  16. Hannoversche Volksbank
  17. Kreissparkasse Augsburg
  18. BBBank
  19. VR Bank Main-Kinzig-Büdingen
  20. Hauck & Aufhäuser

Fünf Quellen für Reputation

Es ist frappierend, dass Sparkassen, Volks- und Spardabanken die Top 20 dominieren. Ihnen gelingt es, mit der regionalen und mitunter auch mit der genossenschaftlichen Verankerung einen Mehrwert für die Menschen zu liefern.

Reputation speist sich aus fünf Quellen:

  1. Wirtschaftliche Performance
  2. Performance des Managements
  3. Performance bei Produkten und Services
  4. Performance in der Nachhaltigkeit
  5. Performance als Arbeitgeber

Geradezu schulbuchmäßig haben die 20 reputationsstärksten Häuser ihre größte Stärke in der Performance des Managements. Dies ist die wichtigste Reputationsdimension, denn das Topmanagement ist eine Personifizierung der Bank. Menschen fällt es leichter, sich ein Bild über andere Menschen zu machen als über Unternehmen. Dementsprechend hilfreich ist es, wenn die Vorstandsvorsitzenden positiv in der Außenkommunikation wirken – und zwar zum Nutzen der Menschen. Wer an seiner Reputation arbeiten möchte, sollte zuvorderst die öffentliche Wahrnehmung des Topmanagements kritisch beleuchten.

„Produkte und Services“ sowie „Wirtschaftlichkeit“ sind die nächstbesten Werte bei den Top-Instituten. Auch dies ist vorbildlich, denn diese beiden Reputationsdimensionen bilden mit der „Performance des Managements“ das magische Dreieck der Reputation.

Die Wahrnehmung als Arbeitgeber und in der Nachhaltigkeit ist für die Reputation hingegen eher nachrangig, auch wenn dies im aktuellen Zeitgeist mitunter anders gesehen wird. Das heißt nicht, dass Banken die Performance als Arbeitgeber und in der Nachhaltigkeit vernachlässigen sollten. Im Zusammenwirken mit den anderen Reputationsdimensionen ist ihre Stützwirkung jedoch schwächer.

Für die Reputationsstudie untersuchte das Faktenkontor im Auftrag von Focus und Focus Money die Kommunikation im letzten Jahr zu 213 Kreditinstituten in digitalen Medien. Insgesamt wurden mehrere Millionen Kundenaussagen ausgewertet, so dass sich die Studie auf einer außerordentlich breiten Basis abstützt.

Einen Berichtsband zu den Ergebnissen der Kreditinstitute können Sie unter Info@Faktenkontor.de kostenfrei anfordern.

Über den Autor

Jörg Forthmann

Jörg Forthmann ist Geschäftsführender Gesellschafter der Kommunikationsberatung Faktenkontor. Das Faktenkontor hat sich auf die Unternehmens- und Vertriebskommunikation spezialisiert und betreut eine Reihe namhafter Banken, Versicherungen und Finanzdienstleister. Auf Basis von fundierten Analysen entwickelt die Beratungsgesellschaft Handlungsempfehlungen für ihre Mandanten. Forthmann hat Wirtschaftsingenieurwesen studiert und das journalistische Handwerk im Axel-Springer-Verlag erlernt. Bei der Nestlé Deutschland AG arbeitete er in der Unternehmenskommunikation. Nach einem Wechsel als Pressesprecher zur Unternehmensberatung Mummert Consulting gründete er die Pressestelle des Hauses als PR-Beratung aus. Aus dieser Ausgründung ist das heutige Faktenkontor mit 30 Mitarbeitern in Hamburg, Frankfurt und Berlin entstanden.

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2 Kommentare

  1. Avatar

    Schon interessant, dass hier einfach mal so ein Ranking ohne Zahlen, ohne Fakten und ohne Quelle ausgegeben werden kann. Welche Kunden haben denn mit welchen Stimmen und wie gesammelt bspw. die Volksbank Göppingen nach oben katapultiert?

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