Hat das Internet seine Versprechen erfüllt? Was haben „Filterblasen“ damit zu tun? Wie vernetzen wir uns neu, um das Internet besser zu nutzen? Das Buch „Rewire!“ von Ethan Zuckerman gibt Antworten auf diese Fragen.
Die Digitalisierung ist aktuell eines der meistdiskutierten Trends hier im Bank Blog. Die Informationsfülle und -vielfalt des Internets scheint unerschöpflich zu sein. Aber wissen und verstehen wir dadurch tatsächlich mehr als früher?
Warenströme und Informationen
Doch auch in Zeiten der scheinbar grenzenlosen Kommunikation reisen Waren oftmals wesentlich einfacher als Informationen, wie der Autor Ethan Zuckerman, Medienwissenschaftler am MIT, feststellt. Ein Beispiel mag dies verdeutlichen: Auch bei uns ist es immer mehr in Mode gekommen, exklusive Mineralwasser aus anderen Ländern zu trinken. So erhält man z.B. Mineralwasser, das auf den Fidschi-Inseln abgefüllt wurde. Aber wer von uns weiß schon auf Anhieb, wie die aktuelle politische Lage dort aussieht? Oder ob die Fidschis überhaupt eine Demokratie sind? Und wie es um Pressefreiheit und Menschenrechte dort bestellt ist?
Zuckerman zeigt, welchen Herausforderungen wir gegenüberstehen, wenn wir die Menschen über die Kulturen hinweg tatsächlich miteinander in Verbindung bringen wollen und warum das in Zeiten von globalen Wirtschaftskrisen und Pandemien so wichtig ist. Dabei bezieht er sich sowohl auf seine eigene Forschung am Media Lab des MIT als auch auf die neuesten Erkenntnisse der Psychologie und Soziologie.
Menschen zusammenbringen
Als ein schon klassisches Beispiel verweist er u.a. auf den Globetrotter Matt Harding. Der stellte 2005 sein erstes Video ins Netz, das ihn einsam tanzend vor Sehenswürdigkeiten in aller Welt zeigte.
Anschließend wurde er von einer Kaugummifirma gesponsert, weiterhin um die Welt zu reisen und mit fröhlichen Menschengruppen von Madrid bis Madagaskar vor atemberaubenden Kulissen zu tanzen. Seine Videos „Where the Hell is Matt?“ sind Kult auf YouTube.
Ethan Zuckerman sieht diese Aktion als exemplarisch das Potenzial des Internets für eine echte Vernetzung zwischen verschiedenen Kulturen, Denkweisen und sozialen Schichten zu nutzen. Er ist überzeugt: Digitale Kosmopoliten weisen den Weg in eine bessere Zukunft. Diese Zukunft ist, laut dem Manifest der von ihm mitbegründeten Blogger-Initiative Global Voices, „frei, fair, blühend und dauerhaft, für alle Bürger des Planeten“.
Es gilt, so Zuckerman, Hindernisse wie unfaire Globalisierung, unausgewogene Medienaufmerksamkeit und digitale Gettoisierung, aus dem Weg zu räumen.
Über den Autor Ethan Zuckerman
Ethan Zuckerman ist Direktor des Center for Civic Media am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und Mitbegründer von Global Voices, einer Gemeinschaft von Bloggern, die aus aller Welt berichten.
In der folgenden Rede stellt er einige seiner Ansätze vor.
„Rewire!“ als Buch oder Zusammenfassung
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