Startups auf der ganzen Welt freuen sich über Investitionen. Die Anleger schwimmen im Geld und verteilen großzügig Risikokapital auf hochbewertete Unternehmen. Doch der wachsende Markt lockt neue Konkurrenz. Das zeigt eine aktuelle Studie.
Im zweiten Quartal dieses Jahres flossen weltweit 157,1 Milliarden Dollar an Risikokapital an Startups. Das ist so viel wie noch nie zuvor innerhalb eines Zeitraumes von drei Monaten. Für das erste Halbjahr 2021 lassen sich damit insgesamt 304,3 Milliarden Dollar feststellen – mehr als doppelt so viel wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres, in dem Anleger rund 141 Milliarden Dollar in Startups steckten. Das sind Ergebnisse einer Untersuchung der Unternehmensberatung KPMG.
Der Aufschwung für die Startups auf dem Risikokapitalmarkt basiere im Wesentlichen auf drei Faktoren, wie die Studienautoren schreiben:
- Reichliches Kapital der Investoren
- Hohe Bewertungen der Unternehmen
- Rege IPO-Aktivitäten
Ein wachsender Markt bringt neue Konkurrenz
Ein weiterer Grund sei die Furcht, attraktive Investitionsmöglichkeiten zu verpassen: Da jüngst viele erfolgreiche Börsengänge Schlagzeilen machten, trete neue Konkurrenz auf den Markt, die bisher nicht zu den klassischen VC-Investoren gehört hätte. Dazu gehören Staats- und Pensionsfonds, Universitätsstiftungen und Family Offices.
Auch wenn einige dieser neuen Marktteilnehmer auch vorher schon, in kleinerem Ausmaß, in Startups investiert hätten, sei doch auffällig, dass diese inzwischen immer mehr Kapital in die jungen Unternehmen steckten.
Zudem hätten Hedgefonds und klassische Investmentfonds bei potenziellen Börsenkandidaten günstige Chance-Risiko-Relationen – so werde der ohnehin schon große Kapitalfluss in dieses Marktsegment weiter verstärkt.
Die großen Deals häufen sich
Auffällig sei, den Studienautoren zufolge, die wachsende Zahl der Länder mit ungewöhnlich hohen Finanzierungsrunden von mindestens einer Milliarde Dollar. So konnten sich im zweiten Quartal unter anderem Northvolt (2,75 Milliarden) sowie die US-Unternehmen Waymo (2,5 Milliarden), SpaceX (1,2 Milliarden) und Epic Games (1 Milliarde) ebenso namhafte Summen sichern wie J&T Express (2 Milliarden), BYJU (1,5 Milliarden), Horizon Robotics (1,5 Milliarden), Nubank (1,5 Milliarden), Celonis (1 Milliarde) und MessengerBird (1 Milliarde).
Diese Deals würden die Vielfalt der Branchen offenbaren, in die Risikokapital fließt. Sie reichen von alternativen Energien über FinTechs, Bildung und Gaming bis hin zu Logistik und Raumfahrt.
Die Studie „Venture Pulse 02-2021“ können Sie hier direkt herunterladen.
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