Nicht nur in Krisenzeiten ist die Steuerung von Risiken eine wichtige Aufgabe von Banken. Im Buch „Risikomanagement im Leasing“ stellt Christian Glaser Grundlagen, den rechtlichen Rahmen und die praktische Umsetzung vor. Bank Blog Leser haben die Chance, ein Exemplar zu gewinnen.
Risikomanagement ist weit mehr als lediglich das Abhaken von Checklisten oder eine stupide Soll-an-Haben-Buchung im Rechnungswesen. Risikomanagement hat sich mittlerweile als ernstzunehmende Entscheidungsstütze im Unternehmen emanzipiert. Keine „Good Governance“ kommt mehr ohne Risikomanagement aus! Dies zeigt sich allein in den verschärften Vorgaben und Durchgriffsmöglichkeiten der Bankenaufsicht gegenüber Kapitalmarktunternehmen im Finanzmarktintegritätsstärkungsgesetz als Reaktion auf jüngste Skandale, wie etwa im Fall Wirecard.
Risikomanagement für Finanzdienstleister
Das Buch „Risikomanagement im Leasing“ stellt Christian Glaser ist nach gerade einmal sieben Jahren bereits in der dritten Auflage erschienen. Das zeigt wie hochaktuell und wie relevant das Thema Risikomanagement für Leasinggesellschaften und auch die gesamte Finanzbranche ist.
Es ist Fachbuch und Nachschlagewerk in einem und besitzt den Anspruch, nicht nur ein informativer Ratgeber, sondern auch ein nützlicher Helfer für die Praxis zu sein. Risikomanagern aus Leasinggesellschaften – aber auch anderen Finanzdienstleistern – bietet es einerseits einen guten Überblick und Einstieg in die teils komplexe Materie, andererseits aber auch punktuelle Informationen zu einzelnen Themenbereichen.
Risikosicht auf die Digitalisierung
Natürlich ist das „risikoseitige Vokabular“ im Vergleich zu den vorherigen Auflagen weitgehend gleichgeblieben. Gleichzeitig gab es aber speziell durch die fortschreitende Digitalisierung der Geschäftsmodelle zusätzliche oder ergänzende Anforderungen. Wenn Digitalisierung eine olympische Disziplin wäre, würde ihr Motto anstatt „höher, schneller, weiter“ wohl eher „schlauer, schneller, billiger, bequemer“ lauten. Aus Risikosicht ergibt sich dadurch aber auch eine völlig neue Risikolage, denn viel stärker als beim Risikofaktor Mensch im Zusammenhang mit beispielsweise einer fehlerhaften Kreditentscheidung entsteht aufgrund der erhöhten Vernetzung die Gefahr eines systematischen Fehlers (IT-Risiko).
Regulierung und IT
IT-Fragestellungen und IT-Risiken stehen im Mittelpunkt von vielen Regulierungsvorhaben. Und damit nicht zuletzt auch bei den Neuerungen der MaRisk 2021 bzw. BAIT 2021. Durch die Novellierungen, die maßgeblich von EBA-Leitlinien getrieben waren, sollte es zu einer größeren Vereinheitlichung des Aufsichtsniveaus („level playing field“) der Institute innerhalb der EU kommen. Neben Cyber- und IT-Risiken wurden in diesem Buch auch die immer wichtiger werdenden Anforderungen an Auslagerungen und das Outsourcing Controlling aufgenommen. Maßgeblich getrieben von der EBA Guideline on Outsourcing ist dies eine der zentralen Änderungen in der MaRisk-Novellierung 2021.
„Ggrüne“ Regulierungsthemen und Nachhaltigkeitsrisiken
Neben IT-Themen dürften in den nächsten Jahren sicherlich auch „grüne“ Regulierungsthemen im Zusammenhang mit ESG-Risiken und einer nachhaltigen Finanzwirtschaft Treiber vieler Neuerungen sein. Für Leasinggesellschaften befindet sich diese Entwicklung momentan noch ganz am Anfang, trotzdem ist es wichtig, dass man sich von Anfang an mit den zukünftigen Anforderungen beschäftigt. Aus diesem Grund wurden in Kapitel 2.6.3 Nachhaltigkeitsrisiken behandelt und auch ein Blick ins Bankenumfeld mit teils strengeren Vorgaben geworfen. Das Leasinggeschäftsmodell dürfte in vielen Fällen die Vorgaben der Kreislaufwirtschaft erfüllen, wenngleich dies nicht bedeutet, dass sämtliche Nachhaltigkeitsanforderungen ein Selbstläufer werden.
Der aufsichtsrechtliche Grundsatz der Proportionalität und Methodenfreiheit, der den MaRisk zugrunde liegt, ist Fluch und Segen sogleich. Einerseits Segen, da er die Institute nicht einzwängt und nicht allen dieselben Tools und Methoden aufzwängt, andererseits aber auch Fluch, da es keine Blaupause gibt, sondern vielmehr institutsindividuell zu entscheiden ist, was nach Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt des Geschäftsmodells angemessen erscheint.
Über den Autor Christian Glaser
Dr. Christian Glaser ist Generalbevollmächtigter der Würth Leasing. Der promovierte Risikomanager ist Speaker auf finanzbezogenen Seminaren und Workshops sowie nebenberuflicher Dozent für das Thema Risikomanagement an mehreren Hochschulen.
„Risikomanagement im Leasing“ gewinnen oder Kaufen
Das Buch hat 729 Seiten. Sie erhalten es u.a. bei Amazon.
Leser des Bank Blogs haben die Chance, ein kostenloses Exemplar zu gewinnen. Schreiben Sie dazu bis zum 03. 02. 2022 in einem Kommentar unter den Artikel, was Sie an dem Buch besonders interessiert.
Das Buch wird unter allen Lesern, die einen Kommentar abgegeben haben verlost. Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt und muss innerhalb einer Woche seine vollständige Adresse mitteilen. Der Buchgewinn wird dem Gewinner dann direkt zugesendet.
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4 Kommentare
Mich interessieren insbesondere die unterschiedlichen regulatorischen Anforderungen zwischen Leasinggesellschaften und Banken sowie die entsprechende Interpretation des Autors.
Besonders interessieren würde mich der Bereich Compliance/Governance/Geldwäsche. Leider wir das weder im Artikel angesprochen, noch erlaubt Amazon den Abdruck des Inhaltsverzeichnisses (den Abdruck von diversen Vorworten finde ich informatorisch eher öde)
Interessant klingen sowohl die leasingspezifische Beleuchtung der rechtlichen Anforderungen, als auch praktische Komponente für die Umsetzung.
Ich würde das Buch gerne meiner Vorgesetzten schenken, die auf Risikomanagement im Bereich Leasing spezialisiert ist.