Wo stehen Banken und andere Finanzinstitute beim Thema „Risikomanagement im Zeitalter der digitalen Transformation“? Im Rahmen eines digitalen Live-Events gaben Experten Antworten und Einblicke in aktuelle Trends.
Einer kürzlich veröffentlichten Studie der Allianz zufolge sieht die Finanzbranche aktuell folgende Top-Risiken:
- Cybervorfälle,
- Volkswirtschaftliche Entwicklungen wie steigende Zinsen und eine mögliche Rezession,
- Änderungen von Gesetzen und Regulierungen, u.a. Im Zusammenhang mit ESG,
- Die Folgen der Energiekrise,
- Geschäftsunterbrechungen als Folge von Krisen.
Insgesamt gewinnen nicht-finanzielle Risiken stark an Bedeutung für die Branche.
Damit steigen die Anforderungen an das Risikomanagement. Mehr digitale Unterstützung und mehr Agilität sind Stichworte in diesem Zusammenhang.
Die Sicht von Risikomanagement-Verantwortlichen
In einer Marktstudie hat IDG im Auftrag von ServiceNow Risikomanagement-Verantwortliche in der Finanzbranche zu ihrer täglichen Praxis befragt. Dabei standen folgende Themen im Fokus:
- Was sind die wichtigsten Risiken im Zeitalter der digitalen Transformation?
- Wie gehen Banken und Versicherungen mit diesen Risiken um und wie kooperieren sie mit den Fachbereichen, die im operativen Management die eigentlichen „Risk Owner“ sind?
Legacy-Systeme und Zugriff auf Daten
Ein effizientes Risikomanagement und die rechtzeitige Meldung von Risiken erfordern demnach ein effizientes unternehmensweites Datenmanagement. Die IDG-Studie zeigt jedoch, dass es oft an konsistenten Daten mangelt. Die Banken neigen dazu, ihre Risikomanagement- und Governance-Teams personell aufzustocken, anstatt in Technologie zu investieren, um Compliance- und Meldeanforderungen zu erfüllen.
Unternehmensweite Kommunikation
Viele Risikomanager wünschen sich eine stärkere Koordination verschiedener Risikoansätze zwischen der Zentrale und den lokalen Filialen. Gleiches gilt für die Gewährleistung eines gemeinsamen Risikoverständnisses zwischen verschiedenen Geschäftsbereichen, die häufig über individuelle Risikorichtlinien verfügen. Auch stösst die zweite Verteidigungslinie bei der ersten auf Widerstände.
Vorhersehbarkeit operationeller Risiken
Die IDG-Studie zeigt auch, dass sich das Management operationeller oder auch Compliance-Risiken eher auf reagierende Maßnahmen konzentriert und die Bereitschaft, solche Risiken zu antizipieren, begrenzt ist. Auch hier stellt sich die Frage, ob den fehlenden Ressourcen nicht mit Hilfe geeigneter Tools entgegen gewirkt werden könnte.
Digitales Live Event „Risikomanagement im Zeitalter der digitalen Transformation“
In einem digitalen Live Event des Bank Blogs in Zusammenarbeit mit ServiceNow wurden die Studienergebnisse sowie fünf aktuelle Trends im Risikomanagement von Finanzinstituten ausführlich vorgestellt.
Unter Moderation von Dr. Hansjörg Leichsenring gaben die folgenden Experten Einblicke und beantworteten ausführlich die Fragen aus dem Auditorium:
- Kai Lenz, Head of Financial Services Industry Go To Market, ServiceNow.
- Christian Glaser, Generalbevollmächtigter und Mitglied der Geschäftsleitung, Kazenmaier Fleetservice GmbH;
Die Studie „Risikomanagement bei Finanzdienstleistern“ können Sie hier herunterladen.