3 Schritte, wie Finanzinstitute einen Bank Run verhindern können

Risiko von Liquiditätskrisen im Finanzsektor minimieren

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Wie können Banken ihr Reputationsrisikomanagement optimieren und was ist im Krisenfall zu tun, um die Liquidität fortwährend zu sichern? Ein aktueller Leitfaden gibt Handlungsempfehlungen, wie Liquiditätskrisen in drei Schritten vorgebeugt werden kann.

Wie das Risiko eines Bank Runs minimiert werden kann

Liquiditätskrisen im Finanzsektor in drei Schritten vorbeugen.

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Das Risiko eines Bank Runs hat sich durch die digitale Transformation erheblich erhöht. Kunden können heute ihre Einlagen per App viel schneller abziehen als früher. Gerüchte, die sich in sozialen Medien rasant verbreiten, können in kürzester Zeit Liquiditätsengpässe auslösen. Der Zusammenbruch mehrerer Finanzinstitute im Jahr 2023 hat verdeutlicht, wie gefährlich diese Entwicklung werden kann.

Es steht fest: Der technologische Fortschritt macht das Risikomanagement anspruchsvoller. Unternehmen müssen ihre Strategien anpassen und soziale Medien als wichtigen Faktor für die Markt-Reputation in ihre Planungen einbeziehen. Ein Whitepaper von KPMG fasst zusammen, welche Aspekte im Finanzsektor besonders berücksichtigt werden sollten, um eine kontinuierliche Liquiditätssicherung in Krisensituationen zu gewährleisten.

Die Autoren betonen, dass drei zentrale Schritte entscheidend sind, um eine durch Social-Media-Beiträge verstärkte und sich schnell zuspitzende Liquiditätskrise zu verhindern:

  1. Strategien zur kontinuierlichen Überwachung der Bankreputation;
  2. Verknüpfung des Reputationsmonitorings;
  3. Planung für eintretende Reputationsschäden.

1. Strategien zur kontinuierlichen Überwachung der Bankreputation

Finanzinstitute müssen Strategien zur kontinuierlichen Überwachung der Bankreputation entwickeln und optimieren. Ein umfassendes Monitoring der Social-Media-Aktivitäten ermöglicht es, potenzielle Reputationsrisiken frühzeitig zu erkennen.

Um diese Prozesse effizienter und genauer zu gestalten, können technologische Ansätze wie Machine Learning oder Predictive Analytics genutzt werden. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die hohe Volatilität der Beitragsmengen in sozialen Netzwerken und das Fehlen umfangreicher historischer Daten die Analyse erschweren können.

2. Verknüpfung des Reputationsmonitorings

Das Reputationsmonitoring muss mit der Liquiditätssteuerung und der Notfallplanung verknüpft werden. Sobald relevante Indikatoren festgelegt sind, können definierte Schwellenwerte helfen, aufkommende Reputationsrisiken rechtzeitig zu identifizieren und Gegenmaßnahmen einzuleiten.

Es ist essenziell, dass diese Informationen dem Liquiditätsmanagement zur Verfügung stehen und dass die Unternehmenskommunikation aktiv in die Prozesse eingebunden wird. Das Monitoring sollte regelmäßig und automatisiert erfolgen. Zudem sollten Eskalationsstufen vorab definiert und allen relevanten Akteuren klar kommuniziert werden.

3. Planung für eintretende Reputationsschäden

Es gilt, frühzeitig für eine effektive Reaktion bei Reputationsschäden vorauszuplanen. Erreichen die Warnsignale kritische Schwellenwerte, sollten Gegenmaßnahmen nicht erst erarbeitet werden müssen. Vielmehr sollten bereits vorbereitete Stabilisierungsmaßnahmen für die Liquidität schnell umgesetzt werden.

Parallel dazu ist eine gezielte Kommunikationsstrategie über digitale Plattformen und traditionelle Medien erforderlich, um die Situation zu entschärfen, den Schaden zu minimieren und gegebenenfalls Gerüchten oder Falschinformationen mit Fakten entgegenzutreten.

Externe Partner, wie Marketingagenturen, können dabei unterstützend wirken. Regelmäßige Tests dieser Reaktionspläne unter Einbindung aller Stakeholder sind unerlässlich, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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