Sechs Länder gefährden den Euro

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Griechenland, Italien, Lettland, Portugal, Slowenien und Zypern tragen nach einer aktuellen Studie des Centrums für Europäische Politik (CEP) zu existenzgefährdenden Verwerfungen im Euroraum bei und gefährden so das europäische Währungssystem.

 

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Aktuelle Informationen des Bankenverbandes

Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute stehen die folgenden Themen im Blickpunkt:

System des Euros wird laut CEP-Studie von sechs Ländern gefährdet

Für die Zukunft der Eurozone stellen einer Studie zufolge sechs Länder des Währungssystems ein Risiko dar. Neben Griechenland zählt das Centrum für Europäische Politik (CEP) Italien, Lettland, Portugal, Slowenien und Zypern dazu. Diese Staaten hätten eine „verfestigte abnehmende Kreditfähigkeit“. Sie würden damit zu „existenzgefährdenden Verwerfungen im Euroraum“ beitragen. Wenn der Abwärtstrend in diesen Staaten anhalte, würden sie pleitegehen oder auf Hilfskredite von Geldgebern angewiesen sein – falls sie diese nicht schon in Anspruch nehmen wie im Fall Griechenlands.

Mit Ausnahme von Zypern sei der Verfall der Kreditfähigkeit auf eine negative Investitionsquote zurückzuführen, was zum Kapitalstockabbau und zur Verarmung der Volkswirtschaft führen könne. Wie ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums erklärte, sei beim heutigen Treffen der Eurogruppe in Brüssel noch keine Entscheidung über die Freigabe weiterer Kredite an Griechenland zu erwarten. Der Präsident des Ifo Instituts, Clemens Fuest, bezeichnete das Hilfsprogramm für das Euroland als eine einzige Irreführung: Weil die Kredite nicht zurückgezahlt werden könnten, seien sie eigentlich Transfers. Wahrscheinlich sei aber Italien der Ort, wohin die Eurokrise wieder zurückkehren werde, sagte Fuest in einem Interview.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

EZB-Direktorin Lautenschläger: Bankenkrise unwahrscheinlicher geworden

Die Direktorin der Europäischen Zentralbank (EZB), Sabine Lautenschläger, hat eine kleine Bankenkrise in der Zukunft nicht ausgeschlossen. Eine verbesserte Bankenaufsicht und neue Regeln machten eine Krise aber „sehr viel unwahrscheinlicher“, sagte sie in einem Interview. Die europäischen Institute seien mit mehr Kapital und Liquidität widerstandsfähiger geworden. Einzelne Geldhäuser könnten aber aus dem Markt austreten, wenn kein tragfähiges Geschäftsmodell mehr bestehe.

EU hat Italien wegen steigender Schulden im Visier

Die EU-Kommission will Italien wegen steigender Schulden verwarnen. Einem Insider zufolge, werde die Brüsseler Behörde am Mittwoch der Regierung in Rom mit einem Defizitverfahren drohen, sollte das Euroland nicht wie vorgesehen das Defizit senken.

de.reuters.com

Bundesbank über Preissteigerung bei Wohnimmobilien besorgt

Die Bundesbank hat sich beunruhigt über die teils extremen Preissteigerung bei Wohnimmobilien geäußert. „Die Preisübertreibungen in den Städten betrugen gemäß aktuellen Schätzergebnissen im vergangenen Jahr zwischen 15 Prozent und 30 Prozent“, hieß es in ihrem Monatsbericht Februar, der heute veröffentlicht wurde.

Bundesbank rechnet mit höheren Zinsen in den USA

Die Bundesbank geht von höheren Zinsen und steigender Inflation in den USA aus. Zwar könnten umfassende Steuersenkungen, wie sie US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, die Nachfrage und die Importe kurzfristig anheizen, hieß es im heute veröffentlichten Monatsbericht. Da die Konjunktur bereits rund laufe, „dürfte dies aber auch den Preisauftrieb und mithin die Zinsen spürbar erhöhen“.

Dubai zieht immer mehr Banken an

Die Freihandelszone Dubai steht nach offiziellen Angaben im Fokus internationaler Geldhäuser. Angesichts großen Interesses aus Asien könnte sich die Zahl der Unternehmen aus der Finanzbranche binnen sieben Jahren auf mehr als 1.000 verdoppeln, wie das Dubai International Financial Centre (DIFC) heute mitteilte. Insbesondere Banken aus China, Indien und dem Nahen Osten zeigten Interesse.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Heute gab es folgende Meldungen zu einzelnen Banken:

  • Medien: Bethmann Bank soll Stellen streichen
  • UBS trennt sich von Fonds-Services in Luxemburg und der Schweiz
  • CME Ventures investiert in Berliner FinTech-Unternehmen

Was am Dienstag wichtig wird

U.a. folgende Themen stehen Dienstag auf der Finanz-Agenda:

  • Der Bundesgerichtshof (BGH) verhandelt, ob Kündigungen von Bausparverträgen der Bausparkasse Wüstenrot nach Ablauf von zehn Jahren rechtmäßig waren.
  • Der Deutsche Derivate Verband (DDV) lädt zum Pressegespräch über das Thema „PRIIPs-Verschiebung – was bedeutet das für die Industrie?“ ein. Die Ende 2014 in Kraft gesetzte EU-Verordnung namens PRIIPS sieht standardisierte Faktenblätter vor, die für unterschiedliche Produkte nach denselben Regeln erstellt werden und die so Angebote vergleichbar machen sollen.
  • In Brüssel treffen sich die EU-Finanzminister. In diesem Rahmen nimmt der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, an einem makroökonomischen Dialog teil.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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