Filialen von Banken und Sparkassen stehen auf dem Prüfstand. Die Institute müssen sich etwas einfallen lassen, um sie wieder mehr mit Leben zu füllen. Sieben konkrete Beispiele zeigen, dass dies durchaus möglich ist.
Derzeit gibt es rund 33.000 Zweigstellen von Banken und Sparkassen in Deutschland. Ihr Aussehen hat sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. Im Kern sind sie dennoch gleich geblieben. Außen eine SB-Zone außen, innen persönlicher Service und Beratung. Und es werden von Jahr zu Jahr weniger. Auch die Zahl der Besuche nimmt ab und im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung und Nutzung von Online und Mobile Banking dürfte sie weiter zurückgehen.
In zahlreichen Umfragen haben sich Bankkunden einerseits mit der rückläufigen Filialdichte zwar abgefunden, bekräftigen aber anderseits immer wieder ihr Interesse an einem persönlichen Kontakt zu Bankmitarbeitern.
Zukunft der Filiale ungewiss
Daher wird landauf-landab die Frage nach der zukünftigen Bedeutung des Vertriebskanals Filiale intensiv diskutiert. Banken und Sparkassen müssen sich etwas einfallen lassen, um ihre teuren Geschäftsstellen wieder mit Kunden zu füllen.
Dabei ist es wichtig, Kunden den Mehrwert der Filiale aufzuzeigen und sie für Besuche attraktiver zu machen. Natürlich muss man Filialen auch baulich modernisieren, aber dies alleine dürfte kaum ausreichen, um die Attraktivität nachhaltig zu erhöhen. Auch erweiterte Öffnungszeiten sind zwar notwendige aber kaum hinreichende Maßnahmen.
Konventionelle Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität von Bankfilialen
Nachfolgend sind einige beliebte konventionelle Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität von Bankfilialen kurz beschrieben:
- Sonderberatungstage.
- Feste in der Bankfiliale.
- Spezielle Zusatzangebote.
Kunden zu Sonderberatungstagen einladen
Besonders beliebt bei vielen Instituten sind noch immer die sogenannten Sonderberatungstage, wie z.B. Vorsorgeberatungstage oder Bausparwochen. Meist werden diese von den jeweiligen Vertriebspartnern der Banken oder Sparkassen zusätzlich unterstützt, sei es mit Werbematerial oder mit handfesten Prämien, die für die Mitarbeiter im Rahmen von Vertriebswettbewerben ausgelobt werden.
Ein Grund für die Beliebtheit bei den Banken, ist die Tatsache, dass viele Teams es immer wieder schaffen, mit solchen „Sonderberatungsangeboten“ einen großen Teil ihrer jährlichen Vertriebsziele einzufahren. Das freut natürlich die Vorgesetzten und deswegen werden diese Aktionen im jährlichen Marketingkalender immer wieder fest eingeplant.
Für den Kunden bedeutet dies in der Regel jedoch, dass in der jeweiligen Aktionszeit keine bedarfsorientierte ganzheitliche Beratung stattfindet, sondern reiner Produktverkauf. Kundenorientierung sieht jedenfalls anders aus.
Feste feiern
In diese Kategorie fallen Aktionen wie Weltspartag oder Ostern. Solche Tage bieten immer wieder einen schönen Anlass, vor allen mit jüngeren Kunden ins Gespräch zu kommen, z.B. beim Ostereiersammeln.
Nur leider gibt es nicht allzu viele derartige Termine im Jahr und man will die Filialen ja regelmäßig und auch mit erwachsenen Kunden beleben. Vor allem möchte man nicht nur Spaß haben, sondern auch über konkreten Beratungsbedarf mit den Kunden sprechen bzw. Nichtkunden die Vorteile einer filialunterstützen Kundenbeziehung verdeutlichen.
Zusatzangebote in der Bankfiliale
Angebote wie kostenloses WLan oder ein Gratiskaffe im der Lounge Ecke sind nur zwei von zahlreichen Beispielen, wie der Charakter von Bankfilialen positiv erweitert werden kann.
Sieben neue und ungewöhnliche Ideen
Ein Blick über den Atlantik zeigt weitere ungewöhnliche Ideen, die sich auch in unsere Filialen übertragen lassen. Die Palette der Ideen ist vielfältig. Sie reicht von Yoga-Kursen über Freibier bis hin zu Hundeausstellungen.
Damit Ihre Bankfilialen nicht leer bleiben, klicken Sie einfach auf das Bild um mehr über sieben konkrete Ideen zur Steigerung der Attraktivität von Bankfilialen zu erfahren.
Ziel der meisten Aktivitäten ist es, die Filiale als Teil der örtlichen Gemeinschaft zu etablieren. Kunden sollen ermuntert werden, nicht nur eine Filiale zu besuchen, sondern sich dort auch mit dem Thema Banking zu beschäftigen. In jedem Fall soll der Kunden die Filiale als Vorteil und Mehrwert im Angebot der Bank oder Sparkasse erleben und zu schätzen lernen. Je mehr Anlässe die Bank für einen Filialbesuch schafft, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch ein Stück vom Kuchen der möglichen Geschäfte abbekommt.