Eine aktuelle Studie liefert neue Zahlen zum Stand der Digitalisierung weltweit und in Deutschland. Sie enthält umfangreiche Daten und Statistiken zur Internet-, Social-Media- und Mobile-Nutzung und hilft dabei, die globale Online-Welt besser zu verstehen.
Zu Beginn des immer noch jungen Jahres 2017 hat die globale Digital-Agentur We Are Social ihre alljährliche Studie zum Stand von Internet, Mobile, Social & Co veröffentlicht. Sie enthält eine Vielfalt an neuen Zahlen zur Digitalisierung in Deutschland und der Welt.
Digitalisierung schreitet rasant voran
Bereits in den letzten Jahren wurden massive Wachstumsraten in allen digitalen Bereichen verzeichnet. 2017 wurde ein weiterer Meilenstein erreicht, denn die globale Verbreitung der Internetnutzung hat die 50 Prozent Marke geknackt. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist online, Tendenz steigend. Die Zahl der Social Media-Nutzer und Mobile Social Media-Nutzer hat sich im Vergleich zum letzten Jahr sogar mehr als verdoppelt. Die wichtigsten Kennzahlen dieser Entwicklungen sind:
- 3,77 Milliarden Internet Nutzer global, das entspricht einem Anteil von 50 Prozent der weltweiten Bevölkerung.
- 2,80 Milliarden Social Media-Nutzer und entsprechend 37 Prozent Verbreitung weltweit.
- 4,92 Milliarden einzelne Mobile-Nutzer, dies entspricht einem globalen Anteil von 66 Prozent.
- 2,56 Milliarden Mobile Social Media-Nutzer, dies entspricht 34 Prozent der Gesamtbevölkerung.
- 1,61 Milliarden E-Commerce-Nutzer weltweit, dies entspricht einem globalen Anteil von 22 Prozent.
Deutsche mit anderem mobilem Verhalten als der Rest der Welt
Spannend ist der Vergleich, wie sich die Digitalisierung in Deutschland verglichen mit anderen Ländern entwickelt hat. So liegt z.B. die Durchdringung mit eindeutig unterscheidbaren Handy-Nutzern – gemessen an der Gesamtbevölkerung – mit 82 Prozent mit an der Spitze aller betrachteten 31 Länder. Umgekehrt kommt Deutschland beim Anteil des mobilen Internets gemessen am gesamten Internet-Verkehr mit gerade mal 30 Prozent nur auf einen hinteren Platz – auch weit abgeschlagen vom weltweiten Durchschnitt von 50 Prozent.
Die Mehrzahl der deutschen Mobile-Nutzer scheinen demnach ihre Smartphones nicht oder deutlich seltener für das Surfen im mobilen Web zu nutzen als die User in anderen Staaten.
Social Media bleibt vernachlässigt
Mit 2,8 Milliarden oder 37 Prozent der Weltbevölkerung nutzt inzwischen deutlich mehr als ein Drittel der Menschheit Social Media. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Gesamtanstieg um 21 Prozent. Deutschland liegt mit einem Wachstum von 14 Prozent zwar unter dem durchschnittlichen Wachstum, mit dem Anteil der Nutzer aber über dem globalen Durchschnitt: 41 Prozent (33,0 Millionen Menschen) nutzen die Social-Media-Plattformen mindestens einmal im Monat. International zeigt sich hier ein sehr uneinheitliches Bild. Die Social Media-Penetration reicht von 10 Prozent in Nigeria bis zu 99 Prozent in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Deutschland liegt mit Platz 23 im unteren Drittel der 30 untersuchten Fokus-Länder. Hier besteht also Nachholbedarf.
Facebook vorn – WhatsApp wächst deutlich
Weltweit bleibt Facebook weiterhin die meistgenutzte Plattform: Mehr als 1,8 Milliarden Nutzer sind monatlich auf Facebook aktiv, 55 Prozent nutzen Facebook sogar täglich. 87 Prozent der weltweiten Facebook-Nutzer greifen mobil auf die Plattform zu.
Im globalen Ranking folgen WhatsApp und YouTube mit jeweils rund 1,0 Milliarden Nutzern auf den unangefochtenen Spitzenreiter Facebook. In Deutschland nutzen mit 33 Millionen Anwendern rund 40 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal pro Monat Facebook, davon 64 Prozent täglich und 85 Prozent mobil. Allerdings zeigt sich hier ein etwas anderes Bild beim Ranking der Social Media-Plattform: An erster Stelle findet sich YouTube, das von (69 Prozent), gefolgt von Facebook (61 Prozent) und WhatsApp (55 Prozent). Tumblr landet auf dem letzten Platz.
E-Commerce wächst
Parallel zur Verbreitung des Internets steigt auch der Anteil der Personen, die E-Commerce Angebote nutzen. Beim Shoppen im Internet liegen die Deutschen auf dem 3. Platz direkt hinter Großbritannien und Südkorea. Die Daten belegen, dass fast drei Viertel aller hiesigen Internet-Nutzer im letzten Monat online eingekauft haben (72 Prozent). Dabei vertrauen die meisten vor allem dem Laptop, ein guter Kauf will ja auch auf dem großen Bildschirm begutachtet werden.
Traditionelles Fernsehen schlägt Netflix & Co.
Interessanterweise schauen die Deutschen immer noch fern, vor allem auf dem Fernseher selbst. Trotz Erfolg von Netflix & Co. ist das Ende des Fernsehens also noch lange nicht in Sicht – nur 20 Prozent nutzen ihre TV-Zeit mit Streaming-Diensten.
Die Studien können Sie hier betrachten und via Slideshare direkt herunterladen.
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