Im Zuge der Digitalisierung suchen Banken und Sparkassen nach Wegen, ihre Kunden effizienter und zugleich innovativer über mobile Kanäle zu bedienen. Der heutige Gastbeitrag stellt hierzu einen konkreten Ansatz vor.
Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und der damit verbundenen Konkurrenz durch neue Wettbewerber benötigen Finanzdienstleister kundenorientierte Lösungen für die digitale Transformation von Vertriebs-, Service-, und Social Media Bedürfnissen, um weiterhin erfolgreich im Markt bestehen und einhergehend einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Steigerung der Effizienz und zur Senkung der (IT-)Kosten im Unternehmen leisten zu können. Damit verbundene digitale Lösungen dürfen nicht erst in 2-3 Jahren verfügbar sein, sondern müssen unmittelbar und unter Einhaltung und doch parallel zu den steigenden regulatorischen Anforderungen schnell, einfach und aufwandsreduziert realisiert werden können. Zudem ist dabei das Schaffen von digitalen Nutzwerten für die Kunden das oberste Gebot.
Hierzu bedarf es kreativer Ideengeber, die gleichzeitig das fachliche und technologische Verständnis besitzen, um diese Ideen auch zur produktiven Umsetzung zu bringen.
Vielen Banken fehlen Antworten auf die digitalen Herausforderungen
Eine Betrachtung der Bankenlandschaft aus Kundensicht zeigt unmittelbar auf, dass Banken, Sparkassen, aber auch Versicherungen überwiegend noch nicht in die digitale Transformation eingetreten sind. Vielen Finanzdienstleistern fehlen dazu – z. T. historisch bedingt – das technologische digitale Know-how oder die notwendige Veränderungskultur in der Aufbau-/Ablauforganisation. Des Weiteren hemmt die stetig wachsenden regulatorischen Anforderungen die Innovationskraft der Branche.
Viele Finanzdienstleister nutzen weiterhin die historisch gewachsenen, traditionellen Organisationsstrukturen mit dem Risiko, dass der Austausch der fachlichen und technologischen Entwicklung bereichsübergreifende für die digitale Transformation fehlt und die vorhandene Geschäftsbereichs- oder Abteilungsstrukturen das gelebte „Silo“-Denken sichern.
Es bedarf einer „neuen Veränderungskultur“, damit nicht einfach verhindert wird, sondern neue Wege gegangen werden können. Hierzu bedarf es einer Kultur, die die Businessanforderungen des Kunden versteht und in innovative und aufwandsreduzierte Lösungen in einem agil und permanent auf Veränderung angelegten Markt abbilden kann. Im Mittelpunkt steht dabei das Thema Innovation und die effiziente Erreichbarkeit der Kunden zur weiteren Steigerung der Effizienz aus Endkundensicht, zur Senkung der Kosten, insbesondere der IT-indizierten und Prozessabwicklungs-Kosten in einem Finanzdienstleistungsmarkt, der bei anhaltender Niedrigzinsphase, sinkender Margen und steigender Fixkosten weiterhin erlebbar sein will.
Kunden digital besser erreichen
Auf der Suche nach Ansätzen zur digitalen Transformation beginnen die Banken und Sparkassen am besten mit dem, was elementar ist: Das Neukunden- und Bestandskundengeschäft erhalten und ausbauen. Doch wie werden heute Interessenten bzw. Kunden am direktesten und einfachsten erreicht? Nicht in einem (Vertriebs-)Kanal, sondern auf einem Display!
Kunden benutzen heute selbstverständlich und intuitiv mobile Displays im Smart-Phone, Tablet oder im PC. Zukünftig werden auch weitere Services (z.B. Fensterscheiben-Displays, Smart-TV) in diese Welt integriert werden.
Digitale Anwendungen müssen somit für die Kunden effizient für alle Displays zentriert designt und realisiert werden. In einer Multi-Screen-Welt ist dies die grundlegende Voraussetzung für den Erfolg der eigenen Geschäftsanwendungen.
Smart Banking Services als Lösung
Smart Banking Services bieten eine mandantenfähige, disruptive Integrations-Plattform für digitale Mehrwertservices. Fokussiert auf Finanzdienstleister können digitale Angebote für den Kunden damit extrem schnell realisiert, in den produktiven Betrieb einer App oder Webseite integriert oder als neue, innovative Lösung umgesetzt werden.
Basierend auf einer neuartigen und gegenüber den historisch gewachsenen signifikant kostengünstigeren IT-Plattform werden dabei offene Schnittstellen industriell mit hoher Umsetzungspräzision und Geschwindigkeit integriert bzw. realisiert. Digitale Prozesse können in extrem kurzer Zeit mit exzellenter User-Experience zum Endkunden gebracht werden.
Ein Beispiel hierfür ist die folgende Smart-Watch Anwendung:
https://www.youtube.com/watch?v=ha3APvY5qyE
Weitere Bestandteile von Smart-Banking sind neben den klassischen Banking- und Kontostandsinformationen – auf Wunsch mit unterschiedlichen Multibank-Funktionalitäten – Alarm- und Hinweis-Features sowie weitere auf und für den Endkunden abgestimmte Mehrwert-Funktionalitäten.
Vorteile von Smart Banking
Smart Banking ist kein Allheilmittel für alle Problemstellungen, bietet aber eine passende Plattform für vielfältige und schnell zu integrierende digitale Geschäftsprozesse auf allen Displays des Kunden der Banken und Sparkassen. Damit können digitale Prozesse mit exzellenter User Experience aufwandsreduziert umgesetzt und unmittelbar produktiv zum Endkunden gebracht werden. Vertrieb, Marketing und Prozessautomation werden dabei ideal integriert.
Die Strategie, Konzeption, Realisierung und der Betrieb von Smart Banking Lösungen erfolgen aus einer Hand. Bei Bedarf können bestehende oder Dritt-Lösungen – ebenfalls aufwandsreduziert und effizient in wenigen Tagen bzw. Wochen – produktiv integriert werden. Die IT und die fachliche Ideenfindung sind bei Smart Banking Services vollständig und gleichwertig vom ersten Moment an integriert.
Kunden sehen die Sicherheit als grundlegende Voraussetzung für digitale Services jeder Art an. Im Rahmen von Smart Banking werden hochsichere Verschlüsselungs-/Authentifizierungstechnologien verwendet.
Die Smart Banking Services Plattform kann alle Schnittstellen für vielfältige Unternehmen oder Geschäftsideen integrieren. Damit entstehen Mehrwertprozesse, die neue Interessentengruppen für Finanzdienstleister erschließen und zu Kunden machen und bestehende Kunden mit Services bedienen, die ein Finanzinstitut vom Wettbewerb differenziert.
Co-Autor Oliver Putz ist Geschäftsführer der PUTZ Digital Transformation und Hybridbanker der ersten Stunde und arbeitet mit der adorsys strategisch im Bereich Digitale Transformation zusammen. Er bildet die Brücke zwischen bankfachlichen und technischem Know-how und konzeptioniert passende innovative Geschäftsprozesse. Davor war er in Leitenden Funktionen im Rechenzentrum der Sparda Banken tätig z.B. Leiter Innovation-, Design und Zukunft, Leiter Produktmanagement Multikanalvertrieb.