Ob jung oder alt: Die Nutzung von mobilem Internet zieht sich durch alle Kundensegmente. Eine Studie erhebt Zahlen der Internet- und Gerätenutzung und unterstreicht zugleich, wo Finanzunternehmen den Verbraucher am häufigsten antreffen können – im Smartphone.
Das Internet haben die meisten Deutschen stets zur Hand: Das Smartphone hat alle anderen Geräte abgehängt und ist ständiger Begleiter. Eine Studie der Postbank, die vor Beginn der Corona-Krise erhoben wurde, gibt Einblick in die Ausmaße der Internet- und Gerätenutzung der Bundesbürger, die auch für den Finanzsektor richtungsweisend sind.
56 Stunden pro Woche im Netz
Der Untersuchung zufolge gehen 79 Prozent der Bundesbürger mit ihrem Handy ins Netz. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Laptops, die 71 Prozent der Deutschen zum Surfen verwenden, und Desktop-PCs, die 58 Prozent nutzen. Zu Tablets greifen 47 Prozent der Bundesbürger, 37 Prozent sitzen vor einem Smart-TV.
Das Smartphone wird am aktivsten genutzt. Von den 56 Stunden, die die Deutschen im Durchschnitt pro Woche online verbringen, entfallen rund 16 auf das Smartphone, gut 13 auf den Desktop-PC und fast ebenso viele auf Laptops. Das Smartphone zeigt der Studie zufolge seit Jahren auch die größten Zuwachsraten unter den Geräten. Waren es 2015 erst 57 Prozent der Deutschen, die mit ihren Smartphones im Netz surften, haben die Nutzungszahlen binnen fünf Jahren um knapp 40 Prozent zugelegt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der deutschen Smartphone-Nutzer erneut um drei Prozentpunkte gestiegen. Bei Laptops ist die Nutzung leicht rückläufig, Desktop-PCs stagnieren, Tablets legen minimal um einen Prozentpunkt zu.
Die Corona Krise hebelt den Trend
Eine logische Folge des veränderten Alltags durch das Corona Virus ist die verstärkte Nutzung von Online-Kommunikation. Krisenbedingt arbeiten viele Menschen im Homeoffice. Auch privat werden digitale Kommunikationskanäle verstärkt genutzt, um Kontakt zu Freunden und Familie zu halten.
Soziale Netzwerke gewinnen in Zeiten des Social Distancing noch mehr an Bedeutung. Nicht zuletzt will die Freizeit gefüllt werden, wenn Kinos, Restaurants, Bars und Clubs geschlossen haben und Kulturveranstaltungen ausfallen. Streaming hat während des Lockdowns massiv zugenommen.
Jüngere Deutsche fast permanent online
Jüngere Deutsche waren auch schon vor der Corona-Pandemie und den massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens fast permanent online, die meisten davon mit dem Smartphone. Die unter 40-jährigen sind der Analyse zufolge 27 Stunden pro Woche mit dem Handy online. Insgesamt beläuft sich ihre Internetnutzung auf knapp 75 Stunden wöchentlich, das sind im Schnitt knapp elf Stunden täglich.
In dieser Altersgruppe dürften die Kontaktbeschränkungen vor allem bei Singles und Kinderlosen zu mehr Zeit vor dem Bildschirm führen. Sie tritt an die Stelle von Freizeitaktivitäten außerhalb der vier Wände, die im Lockdown wegfallen.
Veränderte Nutzungsgewohnheiten mit langfristigen Folgen
Das veränderte Nutzungsverhalten wird auch nach überstandener Corona-Virus nachwirken. Internetnutzung und Smartphone-Gebrauch hätten auch immer etwas mit Gewohnheiten zu tun. Social Media, Messenger Dienste und Video-Call-Funktionen werden vermutlich auch nach der Krise weiterhin intensiver genutzt werden als vorher.
Infografik: Internetnutzung der Deutschen nach Devices
Die folgende Infografik gibt einen Überblick zu den verschiedenen Geräten bei der Nutzung des Internet.