Seit einiger Zeit stehe ich im Austausch mit Mark Schaefer, einem erfolgreichen amerikanischen Social Media Experten und Herausgeber des lesenswerten Blogs Grow. Durch ihn bekam ich dankenswerterweise nicht nur den Hinweis auf ein neues Buch über Social Media sondern auch gleich noch ein Exemplar dieses Buches nach Hause geschickt. Dabei ist Mark gar nicht der Autor. Doch der Reihe nach, wie es sich für eine ordentliche Buchbesprechung gehört.
Der Autor
Das Buch ist von Jeffrey Gitomer verfasst, einem führenden Verkaufstrainer in den USA, der vor einiger Zeit das Thema Social Media entdeckt hat und nun in Seminaren und Büchern sehr erfolgreich über „Verkauf mit und durch soziale Medien“ reflektiert. Gitomer ist 65 Jahre alt und somit keiner, den man spontan mit Social Media in Verbindung bringen würde. Klar, dass mit diesem Alter auch eine Lebenserfahrung einhergeht, von der man gerne etwas erfährt.
Die Gastautoren
Darüber hinaus haben weitere Experten, darunter Mark Schaefer, Beiträge über verschiedene Ausschnitte sozialer Medien beigesteuert. Neben Mark sind mit dabei Sally Hogshead (IBM Urgestein für Social Media), Mitch Joel (Chef einer berühmten Marketingagentur), Andy Sernovitz (Fachmann für Empfehlungsmarketing) und weitere interessante Social Media Fachleute.
Der Stil
Klar, Gitomer ist ein Verkaufstrainer, von daher steht an vielen Stellen der „Verkauf“ im Vordergrund. Das Ganze demzufolge auch an vielen Stellen typisch amerikanisch und durchaus selbstbewusst.
Ich mag diese amerikanische Leichtigkeit, schwierige Themen locker abzuhandeln. Social Boom! ist so eine attraktive Mischung aus interessanten grundsätzlichen Betrachtungen über soziale Medien mit vielen wertvollen Hinweisen zum „Wie mach ich es richtig“.
Das Ganze in klarer und verständlicher Sprache geschrieben, man muss kein Native Speaker sein, um es zu verstehen.
Das Video
Hier gibt Jeffrey Gitomer selbst eine Einführung in sein Buch
Der Inhalt
Der Untertitel des Buches gibt die Zielsetzung wieder: “How to Master Business Social Media to Brand Yourself, Sell Yourself, Sell Your Product, Dominate Your Industry Market, Save Your Butt, … and Grind Your Competition into the Dirt”.
Es geht darum, wie ich selbst und wie meine Firma Social Media optimal nutzen kann, zur Markenbildung, zum Verkauf und um der Konkurrenz immer eine Nasenlänge voraus zu sein.
Social Boom! beleuchtet alle wichtigen Aspekte sozialer Medien inklusive persönlicher Webseite, Blog und Newsletter. Es macht auf Besonderheiten der geschäftlichen Nutzung von sozialen Medien aufmerksam und weist auf mögliche Fehler hin.
Nirgendwo wird der Anspruch erhoben, eine perfekte Lösung zu präsentieren. Vielmehr werden verschiedene erfolgreiche Wege aufgezeigt und der Leser wird ermutigt, seinen eigenen Weg zu finden. Dafür erhält er einige konkrete Hinweise und Checklisten.
Näher betrachtet werden insbesondere Twitter, Facebook, YouTube und LinkedIn, wobei sich vieles zum letzteren auch auf das hierzulande populärere Xing übertragen lässt.
Einige zentrale Aussagen
- Social Media lohnt sich, bietet viele Möglichkeiten und es ist noch nicht zu spät, damit zu beginnen.
- Das Beste an Social Media ist: Ausser der investierten Zeit ist es kostenlos.
- Soziale Medien sind informativ wirken unmittelbar und machen ausserdem sogar noch Spaß.
- Acht Schritte zum erfolgreichen Netzwerken.
- Zwölf wertvolle Hinweise, wie man Twitter richtig nutzen kann.
- Wenn man zu Beginn nicht weiß, was und wie man etwas erreichen will, dann sollte man nicht beginnen.
Fazit
Für den Einsteiger werden viele Fragen nach dem „Warum sollte ich?“ und noch mehr nach dem „Wie fange ich es an?“ ausführlich beantwortet.
Ich selbst habe beim Lesen viele wertvolle Hinweise und Einblicke erhalten. Social Boom! liefert u.a. einige effektive Tools und Checklisten mit guten Hinweisen, wie man seine eigenen Social-Media-Aktivitäten optimieren kann.
Insgesamt ein empfehlenswertes Buch, das an keiner Stelle langweilig wird und dessen 190 Seiten man locker an einem Wochenende durchlesen kann und danach immer noch gute Laune hat. Vieles vom Inhalt kann unmittelbar in die Tat umgesetzt werden; Internetzugriff vorausgesetzt. Allerdings wird man vermutlich sehr nachdenklich, wenn man bislang noch nicht selbst aktiv in dem Bereich geworden ist.