Weihnachtszeit ist Konsumrauschzeit, daran ändert auch die Corona-Pandemie nichts. Und damit der Umsatz im Handel ordentlich angeheizt wird, gibt es unzählige Rabattaktionen. Bei Banken und Sparkassen sucht man Vergleichbares vergebens.
Umfragen zufolge beginnen viele Menschen bereits Ende September/Anfang Oktober mit ihren Weihnachtseinkäufen. Entsprechend früh beginnt auch das Festtagsmarketing. Spätestens im November folgt die allgemeine Weihnachtsdekoration der Innenstädte und der Verkaufsseiten vieler Internet-Shops.
Eine Konstante ist dabei der Adventskalender, den es bei vielen Shops sowohl in einer analogen als auch einer Online-Variante gibt. Dabei werden zum einen kostenlose Preise ausgelobt, was der Imagepflege und Kundenbindung dienen soll, zum anderen Rabatte und Koppelungsgeschäfte, das den Umsatz steigern soll.
Black Friday Madness
Auch die Sonderverkaufsaktionen in der Vorweihnachtszeit starten jedes Jahr früher. In den Wochen vor Weihnachten überschlagen sich dann die Sonderangebote. Dabei wird es allerdings immer schwieriger, sich aus der Masse der Sonderangebote abzuheben, die mit entsprechendem Marketingdruck „unters Volk“ gebracht werden.
Aus dem „Black Friday“ ist längst eine ganze „Black Friday Week“ geworden, verlängert und ergänzt um „Black Monday“, „Super Friday“ und viele andere Rabattschlachten. Waren diese vor einigen Jahren noch ausschließlich im Internet zu finden, so zieren inzwischen auch die Schaufenster des Einzelhandels entsprechende Schilder und Plakate.
In Fachkreisen wird bereits von „Black Friday Madness“ gesprochen. Die Marge auf den Umsatz muss schon gewaltig sein, wenn bei teilweise atemberaubenden Preisnachlässen noch etwas übrig bleiben soll.
Und die Banken?
Banken und Sparkassen halten sich aus Alldem raus. Kein Black Friday, keine Rabatte, keine Sonderverkäufe, kein Adventskalender. Was eigentlich erstaunlich ist, denn viele Institute sind um Sonderaktionszeiträume sonst nicht verlegen. Übers ganze Jahr verteilt gibt es Frühjahrskreditaktionen, Bausparwochen und Vorsorge-Tage und viele andere – meist ebenfalls produktbezogene – Sonderberatungszeiträume.
Warum treten eigentlich die Institute in der Vorweihnachtszeit nicht auch mit passenden Aktionen an, um etwas von der Gunst der Kunden abzubekommen?