Spanien: Krisenbanken fusionieren

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In Spanien findet die Fusion zweier angeschlagener Banken statt. Bankia wird den kleineren Wettbewerber Banco Mare Nostrum (BMN) übernehmen. Der Bankenrettungsfonds Spaniens hatte die beiden Geldinstitute zu dem Zusammenschluss aufgefordert.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

Bankia und BMN fusionieren

Die spanischen Krisenbanken Bankia und Banco Mare Nostrum (BMN) schließen sich zusammen. Der Bankia-Verwaltungsrat habe der Übernahme des kleineren Rivalen BMN zugestimmt, teilte Bankia heute mit. Die Fusion soll bis Jahresende umgesetzt werden. Geplant sei, eine Bankia-Aktie gegen 7,8 BMN-Anteilsscheine zu tauschen. Das ergibt eine Bewertung von BMN in Höhe von 825 Millionen Euro. Für den Aktientausch sei eine Kapitalerhöhung geplant, hieß es. Das viertgrößte spanische Geldhaus erwartet bereits nach einem Jahr positive Effekte durch die Übernahme. 2020 soll es ein Gewinnplus von 16 Prozent je Aktie geben. Der Bankenrettungsfonds Spaniens hatte die beiden Geldinstitute zu dem Zusammenschluss aufgefordert. Der Staat hält jeweils knapp zwei Drittel der Anteile. Die Krise des Immobilienmarktes in Spanien hatte beide Unternehmen stark getroffen. 2013 wurden sie mit 24 Milliarden Euro Steuergeldern gestützt. Spanien hofft nun, durch die Fusion möglichst viel davon wieder zu bekommen.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Draghi: Erholung in der Eurozone geht weiter

Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat sich optimistisch zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung in der Währungsunion geäußert. „Alle Zeichen deuten nun auf eine Festigung und Verbreiterung der Erholung in der Eurozone hin“, sagte er heute auf einer Notenbank-Konferenz im portugiesischen Sintra. Es gebe allerdings immer noch Faktoren, die auf die Inflation drücken würden. „Gegenwärtig sind das vor allem temporäre Faktoren, durch die eine Zentralbank typischerweise hindurchschauen kann.“

Niedrigzinsen gefährden Finanzstabilität

Die niedrigen Zinsen sind weiterhin eine Gefahr für die Finanzstabilität in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt der von Bundesfinanzministerium, Bundesbank und Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) getragene Ausschuss für Finanzstabilität (AFS) in seinem heute veröffentlichten Jahresbericht. „Das ist mit Sicherheit ein Risiko, mit dem wir uns sehr intensiv beschäftigen“, sagte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia M. Buch. Zwar gebe es inzwischen höhere Risikopuffer im Finanzsystem, denn die Banken hätten mehr Kapital aufgebaut. „Aber diesen höheren Risko-Puffern stehen auch höhere Risiken gegenüber“, sagte sie. Der Ausschuss konstatierte aber auch, dass sich das deutsche Finanzsystem bisher als robust erwiesen habe. BaFin-Präsident Felix Hufeld warnte vor Risiken für die Finanzstabilität durch Cyber-Attacken.

FSB sieht gewissen Regulierungsbedarf bei Fintech-Unternehmen

Das von den G20-Staaten initiierte Financial Stability Board (FSB) sieht zwar keine zwingenden Gefahren für die Finanzstabilität durch FinTech-Unternehmen. Dennoch hat es mehrere Bereiche identifiziert, in denen das FSB aktiv werden will. Dazu gehören vor allem Cyber-Risiken, die Überwachung von makrofinanziellen Risiken sowie operative Risiken bei Zulieferern von Finanzinstituten, hieß es in einem heute veröffentlichten Bericht.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Commerzbank setzt weiter auf dichtes Filialnetz.
  • Technische Panne bei Online-Banking der Commerzbank.
  • Nomura: Bank entscheidet sich für Frankfurt.
  • AIB mit gutem Börsenstart.
  • Lettische Banken für Sanktions-Verstöße bestraft.

Was am Mittwoch wichtig wird

Am Mittwoch stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • In Berlin berät das Bundeskabinett den Haushalt für 2018 sowie die Finanzplanung bis 2021.
  • Die Deutsche Asset Management präsentiert ihren Kapitalmarktausblick für das zweite Halbjahr 2017.
  • Der schleswig-holsteinische Landtag in Kiel wählt einen neuen Ministerpräsidenten.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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