Warum Sparkassen jetzt auf Plattformökonomie setzen sollten

Studie prognostiziert grundlegenden Wandel der Finanzbranche

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Die aktuellen Entwicklungen im E-Commerce sind wegweisend für die Zukunft des digitalen Bankings, wie eine Studie zeigt. Sparkassen sollten schon heute die digitalen Voraussetzungen für Plattformen schaffen, um sich gegen FinTechs und Neobanken zu behaupten.

Aktuelle Trends, Studien und Research zur Digitalsierung im Bereich Finanzdienstleistung

Der Trend zur Digitalisierung hat unseren Alltag und die Unternehmenswelt nachhaltig verändert. Banken und Sparkassen werden später als andere Branchen erfasst, aber nicht weniger heftig. Im Bank Blog finden Sie aktuelle Studien zu diesem wichtigen Thema.

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Die Plattformökonomie dringt mehr und mehr auch in die Finanzbranche vor. Angesichts des gerade erlebten digitalen Wandels müsste sich auch die Sparkassen-Finanzgruppe an die neuen Anforderungen ihrer Kunden an modernes Banking anpassen. Um ein lösungsorientiertes, transparentes und anbieterunabhängiges Leistungsangebot bieten zu können, müssten Sparkassen jetzt handeln, um die Vorteile plattformbasierter Geschäftsmodelle nicht zu verpassen.

Eine aktuelle Studie von FINMAS und der Hochschule Niederrhein überträgt die aktuellen Entwicklungen im E-Commerce auf die Zukunft des Bankings. Sie zeigt, welche Mehrwerte für die Institute zukünftig essenziell sind, geht auf verschiedene Möglichkeiten plattformökonomischer Geschäftsmodelle ein und enthält Leitlinien, insbesondere für die strategische Weiterentwicklung der Sparkassen-Finanzgruppe.

Was macht Plattformen generell so erfolgreich?

Die Plattformökonomie basiere auf der Theorie zweiseitiger Märkte, wie die Studienautoren erläutern. Die Plattformen brächten – ähnlich wie Börsenmärkte oder Auktionen – zwei Interaktionspartner zusammen. Typisch seien dabei indirekte Netzwerkeffekte zwischen den Partnern, die für eine Skalierung ursächlich seien. Die Attraktivität einer Plattform für Anbieter steige dabei mit der Zahl ihrer Nutzer.

Die Plattform selbst verdiene als Intermediär in Form von Vergütungen der Anbieter an dem Konzept. Diese profitierten im Gegenzug von steigenden Umsätzen. Die höheren Umsätze (und damit auch Vergütungen) ermöglichten Investitionen in die Plattform selbst, die wiederum neue User anzögen.

Wie können Sparkassen Plattformen nutzen?

Auch für traditionelle Banken wie die Sparkasse sei die Plattformökonomie eine sehr gute Möglichkeit, die digitale Kundenschnittstelle innovativ und kundenzentriert zu operationalisieren. Konkrete Mehrwerte für den Endkunden könnten dadurch entstehen, dass Bankdienstleistungen plattformgestützt mit banknahen und bankfremden Services kombiniert werden könnten. Dadurch würden die klassischen Wertschöpfungsketten horizontal erweitert.

Erfolgreiche plattformbasierte Geschäftsmodelle in der Finanzbranche zeichneten sich darüber hinaus durch einen technologisch integrierten All-in-one-Ansatz aus. Dabei würden sie auf unternehmenseigenen Leistungen basierende Inside-Out-Ansätze paaren mit Outside-In-Ansätze, bei denen die Leistungen Dritter auf der Plattform zur Verfügung gestellt würden.

Die neugewonnene Breite der Kundenschnittstelle mit den Produkten und Services dritter Kooperationspartner würden einen enormen Endkundennutzen bedeuten. Letztlich brächten Plattformen der Sparkassen-Finanzgruppe dadurch nicht nur Provisionserlöse und Wettbewerbsvorteile ein, sondern gleichzeitig auch die Bindung des bestehenden Kundenstamms erhöhen.

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Über den Autor

Pascal Brückner

Pascal Brückner ist freier Mitarbeiter des Bank Blogs für die Rubrik Studien und Research. Er studiert Psychologie an der Universität in Bamberg und ist in einer studentischen Unternehmensberatung aktiv.

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